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Nachricht vom 26.12.2020    

Andreas-Gemeinde Herschbach feierte Waldweihnacht

Der Vorstand und die Mitglieder der evangelischen Andreas-Gemeinde Herschbach wollten es nicht so einfach hinnehmen, dass wegen der Pandemie auch der Gottesdienst am Heiligen Abend ausfallen sollte.

Gottesdienst trotz Regens auf Abstand im Freien. Fotos: wear

Herschbach. Nach vielen Gesprächen, Überlegungen und Diskussionen wurde ein weiser Entschluss gefasst: Wir versuchen auch 2020 die beliebte Waldweihnacht durchzuführen, wenn auch unter total veränderten Voraussetzungen. In enger Abstimmung mit der Kreisverwaltung und der Ortsgemeinde Herschbach wurde ein Sicherheitskonzept entwickelt, welches sich streng an den vorgeschriebenen Abstands- und Hygienevorschriften orientierte.

Letztendlich erfolgten die erforderlichen Genehmigungen, sodass mit der konkreten Planung begonnen werden konnte. Nahmen noch an der Waldweihnacht 2019 rund 300 Besucher teil, so wurde die Teilnehmerzahl zunächst auf 200 beschränkt. Wenige Tage vor der Waldweihnacht erfolgte nochmals eine Änderung, plötzlich durften offiziell nur noch 100 Besucher am Gottesdienst teilnehmen. Da die Andreas-Gemeinde jedoch möglichst vielen Besuchern die Teilnahme ermöglichen wollte, wurde kurzerhand beschlossen, zwei Gottesdienste für je 100 Personen anzumelden. Die Gottesdienste sollten nacheinander erfolgen, nachdem die Besucher des ersten Gottesdienstes das Gelände verlassen hatten, konnten die anderen nach einer Pause den Platz an der Grillhütte in Herschbach betreten. Da an der Grillhütte genügend freier Platz zur Verfügung steht, konnten die Abstandsregeln sehr leicht eingehalten werden, zumal jeder Besucher sich vorher anmelden musste, dadurch fiel die Aufteilung der Gruppen und Familien einfacher aus.

Leider machte das miese Wetter den Organisatoren einen Strich durch die Rechnung, kalter Wind und ständiger Regen hielten sicherlich einige Besucher vom Gottesdienst fern. Trotzdem konnten die Verantwortlichen zufrieden sein, denn zum ersten Gottesdienst erschienen über 70 Personen, während beim folgenden Gottesdienst fast 90 Menschen anwesend waren. Von daher war die Resonanz als durchaus zufriedenstellend zu bezeichnen, wenn man die sehr widrigen äußeren Umstände berücksichtigt.

Die Andreas-Gemeinde sieht sich als eine Beziehungsgemeinde, der es nicht um eine Vielzahl von Veranstaltungen, sondern um wirklich gelebte Beziehungen vor Ort und untereinander geht. Theologisches Leitmotiv ist die Menschwerdung Gottes, in der Gott zu den Menschen in Beziehung tritt.



Gottesdienst versuchte weihnachtliche Gefühle zu erwecken
Vor Beginn des Gottesdienstes wurden die Besucher nochmals darauf hingewiesen, sich an die Vorschriften zu halten, die Masken nicht abzunehmen, und nicht mitzusingen, mitsummen war hingegen erlaubt. Der eigentliche Gottesdienst begann nach der Begrüßung mit dem Verlesen des Bibelverses zum Weihnachtsfest durch Michael Kleck und dem Lied „O du fröhliche“, gesungen und gespielt am Keyboard von Katrin Kleck.

Es folgte eine moderne Fassung der altbekannten Weihnachtsgeschichte, dargestellt von Gudrun Wirtgen, Dr. Erika Meyer und Michael Kleck, die sich teilweise an der Neuzeit orientierte. Da war zum Beispiel die Rede davon, warum Maria die beschwerliche Reise nach Bethlehem nicht im Flugzeug antrat, sie hätte ja auch ein Hotel anstatt eines Stalles nehmen können. Es wurden auch Vergleiche zwischen Nachbarn in heutiger Zeit gezogen, wenn einer dem anderen die über die Grundstücksgrenze ragenden Äste eines Kirschbaums abschneidet und deswegen Streit entsteht. Doch der Streit wird beendet, weil einer der Streithähne Frieden will und die Versöhnung anstrebt, dieses Verhalten ist ganz im Sinne der Weihnachtsbotschaft.

Nach der Andacht, gehalten von Katrin Kleck, und den Fürbitten, wurde das gemeinsame „Vater unser“ gesprochen. Nach zwei weiteren Strophen aus „O du fröhliche“, erteilte Michael Kleck den Weihnachts-Segen, bevor der Gottesdienst mit dem Lied „Stille Nacht beendet“ wurde.

Mit ihrer segensreichen Entscheidung hat die Andreas-Gemeinde vielen Menschen in schwierigen Zeiten das Prinzip Hoffnung vermitteln können. Dankbar und glücklich konnten die Besucher den Nachhauseweg antreten, um sich im warmen Wohnzimmer bei der Bescherung über hoffentlich sinnvolle Geschenke zu erfreuen. wear


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