Werbung

Nachricht vom 23.01.2021    

Friseur- und Kosmetikbranche sendet Hilfeschrei an Malu Dreyer

Der seit Herbst letzten Jahres andauernde Lockdown für Friseure und Kosmetiker führt aktuell zunehmend zu akuten Notsituationen für viele Unternehmen und auch für viele Betriebsinhaber/Innen aus der Branche.

Foto: congerdesign/Pixabay

Region. “Die Friseur- und Kosmetikbetriebe können derzeit keinerlei Einnahmen erzielen. Viele Kollegen und Kolleginnen gehen nach den letzten Wochen nun die liquiden Mittel aus. Bisher ist nicht absehbar, wann die Finanzhilfen des Bundes auf den Konten landen werden. Wir bitten Sie daher eindringlich um weitere Hilfen für unsere Branche“, heißt es in einem Brief an die Ministerpräsidentin.

Sofortige finanzielle Hilfe: Not überbrücken
Die Branche braucht nun sofortige finanzielle Hilfen zumindest als Abschlagszahlungen oder Vorschüsse späterer Hilfsprogramme.

Unternehmerlohn für Betriebsinhaber/innen
„Als Unternehmer und Unternehmerinnen müssen wir Krankenversicherungsbeiträge und Miete zahlen, Nahrungsmittel kaufen und für unsere Familien sorgen. Viele unserer Betriebe sind Haupteinnahmequellen für unsere Familien. Die Finanzhilfen des Bundes bezuschussen nur die Fixkosten und nicht die weiterlaufenden Ausgaben der Betriebsinhaber/innen, wie zum Beispiel Krankenversicherung oder private Kreditverpflichtungen. Einige Bundesländer wie etwa Baden-Württemberg haben eigene Programme aufgelegt, um die Förderlücke des Bundes zu schließen und ergänzen die Überbrückungshilfe durch einen Unternehmerlohn. Rheinland-Pfalz sollte seine Unternehmerinnen und Unternehmer dringend in ähnlicher Weise unterstützen“, wird weiter ausgeführt.

Ausbildungsbereitschaft im Gewerk bricht ein

Die jetzige Situation führt zu einem massiven Einbruch bei der Ausbildungsbereitschaft der Betriebe für das nun anstehende Lehrjahr. Betriebe fragen sich, ob sie jungen Menschen in der jetzigen Situation eine sichere Perspektive anbieten können. Auch hier braucht es dringend weitere Unterstützungsmöglichkeiten. Die Ausbildungsprämie des Bundes kann aufgrund der Anforderung „mindestens zwei aufeinanderfolgenden Monate Umsatzrückgang von durchschnittlich 50 Prozent im Jahr 2020“ bisher ebenfalls nicht beantragt werden. Da der Lockdown jahresübergreifend ist, braucht es dringend eine Ausweitung der Ausfallzeit auf 2021.



Perspektive bieten
In den Salons wurde in den letzten Monaten massiv in Hygienekonzepte investiert. Nachweislich sind die Betriebe auch bisher keine Infektionsherde. „Für uns ist es frustrierend zu sehen, dass Friseurtätigkeiten nun zunehmend in den privaten Raum verlegt werden, in dem weder Sicherheitsabstand noch Maskenpflicht kontrolliert werden. Dies kann nicht im Sinne der Pandemiebekämpfung sein. Daher brauchen wir dringend einen Plan zur Wiedereröffnung unserer Salons. Aus Gründen des Gesundheitsschutzes, der wirtschaftlichen Perspektive, aber auch als Hoffnungsschimmer für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Wir hoffen, dass die Landesregierung die Not unserer Branche wahrnimmt und uns dabei unterstützt, ein Betriebssterben im Friseur- und Kosmetikerhandwerk zu verhindern“, heißt es abschließend.



Lesen Sie gerne und oft unsere Artikel? Dann helfen Sie uns und unterstützen Sie unsere journalistische Arbeit im Westerwaldkreis mit einer einmaligen Spende über PayPal oder einem monatlichen Unterstützer-Abo über unseren Partner Steady. Nur durch Ihre Mithilfe können wir weiterhin eine ausgiebige Berichterstattung garantieren. Vielen Dank! Mehr Infos.



Mehr dazu:   Handwerk  

Jetzt Fan der AK-Kurier.de Lokalausgabe Wissen auf Facebook werden!


Anmeldung zum WW-Kurier Newsletter


Mit unserem kostenlosen Newsletter erhalten Sie täglich einen Überblick über die aktuellen Nachrichten aus dem Westerwaldkreis.

» zur Anmeldung



Aktuelle Artikel aus der Wirtschaft


Beruf und Familie: Wirtschaftsförderungen laden zum Zukunftsforum im Online-Format ein

Region. Arbeitgeber mit dem Zertifikat zum audit "berufundfamilie" senden an ihre Beschäftigten die klare Botschaft, dass ...

Trump, Putin, Gollum und Geldhahn in der Westerwald Bank in Höhr-Grenzhausen

Höhr-Grenzhausen. Jörg Baltes ist ein sehr lebhafter Mensch, der nach eigenem Bekunden "stundenlang erzählen" kann, weil ...

Aufsichtsrat verlängert frühzeitig Bestellungen der EAM-Geschäftsführung

Kassel. "Der Aufsichtsrat sendet mit diesem Beschluss ein klares Signal: Wir haben ein sehr hohes Vertrauen in die aktuelle ...

Starterzentren und Wirtschaftsministerium: Umfrage zur Unternehmensnachfolge in Rheinland-Pfalz

Koblenz/Mainz. Doch wie sieht die Situation im Bundesland genau aus? Wo liegen Herausforderungen bei der Übergabe eines Unternehmens, ...

Wie kann das Potenzial von KI im Handwerk genutzt werden?

Koblenz. Auch im Handwerk gilt es, den Wandel und die digitale Transformation gemeinsam zu gestalten und erfolgreich zu nutzen. ...

FWG-Vorsitzender besucht Kreishandwerkerschaft Rhein-Westerwald in Neuwied

Neuwied. Während des Treffens wurde zunächst die Struktur und die Bedeutung der Kreishandwerkerschaft für die lokale Handwerksbranche ...

Weitere Artikel


Buchtipp: „Mentalgiganten. Was wahre Stärke wirklich ausmacht“ von Michael von Kunhardt

Dierdorf/Limburg. Michael von Kunhardt war erfolgreicher Hockey-Spieler und ist heutzutage ein ebenso erfolgreicher Mentaltrainer ...

Nicole nörgelt - …über die morbide Lust am Trash

Region. Diese morbide Lust, dabei zuzusehen, wie sich abgehalfterte Halbberühmtheiten von anno dazumal zurück ins Rampenlicht ...

Interview mit Mentaltrainer Michael von Kunhardt zum Thema Corona-Blues

Region. Psychische Erkrankungen nahmen exponentiell zu. (Wir berichteten.) Selbsthilfegruppen können sich nicht treffen, ...

Bedrohung durch Vogelgrippe, Blauzungenkrankheit und Schweinepest

Region. Neben der Afrikanischen Schweinepest, die über die Hauptüberträger Wildschweine zurzeit die größte Bedrohung für ...

Wasserspar-Tipps: Gut informiert und beraten

Hachenburg. Bundesweit verbrauchen wir täglich rund 130 Liter Trinkwasser pro Person
Wir gewinnen unser Trinkwasser aus ...

Impulse digital mit „Wäller Helfen“

Montabaur. Am Mittwoch, 27. Januar 2021, wird sich die Fraktion mit dem Thema „Nachbarschaftshilfe mit Hilfe von sozialen ...

Werbung