Naturerleben: Ab ins Grüne – aber mit Rücksicht
Die NABU-Stiftung bittet um einen rücksichtsvollen Umgang mit der Natur auf dem ehemaligen Standortübungsplatz Westerburg.
Westerburg. Die ersten sonnigen Frühlingstage locken aktuell viele Menschen nach draußen in die Natur. Zahlreiche Besucher zieht es zum Beispiel auf den ehemaligen Standortübungsplatz Westerburg. Doch jetzt im Frühling erwacht auch die Natur. Die NABU-Stiftung Nationales Naturerbe engagiert sich für den Schutz der wertvollen Tier- und Pflanzenwelt in dem Schutzgebiet und bittet Besucher um einen rücksichtsvollen Umgang mit der Natur.
Viele Wildtiere nutzen im Frühling die artenreichen Magerwiesen als Kinderstube für ihren Nachwuchs. So ziehen hier bodenbrütende Vogelarten wie die gefährdete Feldlerche und der Wiesenpieper ihre Jungen auf. Kommen Menschen oder freilaufende Hunde einem Nest zu nahe, verlassen die Vögel fluchtartig das Gelege. Dadurch kühlen die Eier und Küken rasch aus und sind ungeschützt vor Nesträubern.
Neben Wildtieren gibt es auch Weidetiere, die einen Teil des Geländes naturschonend offenhalten. Hunde, die abseits der Wege freilaufen, beunruhigen die Weidetiere. Zudem schadet der Hundekot auf den Weideflächen den Rindern, weil über das verunreinigte Gras Krankheitserreger übertragen werden. Der Eintrag an Hundekot gefährdet außerdem das Gleichgewicht der wertvollen Magerrasen, denn diese reagieren empfindlich auf die zusätzliche Nährstoffbelastung.
Im Frühsommer blühen auf dem ehemaligen Standortübungsplatz wertvolle Orchideen wie das Breitblättrige Knabenkraut und andere seltene Wiesenblumen, die für Wildbienen und Schmetterlinge eine wichtige Nahrungsquelle sind. Beim Verlassen der Wege können Spaziergänger unabsichtlich die unscheinbaren Blattrosetten noch nicht blühender Pflanzen zertreten.
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Damit die schützenswerte Tier- und Pflanzenwelt bei Westerburg erhalten bleibt, bittet die NABU-Stiftung Besucher, sich rücksichtsvoll in dem Schutzgebiet zu verhalten. Insbesondere sollten Spaziergänger auf den Wegen bleiben und keinen Müll hinterlassen. Hundehalter werden gebeten, ihre Tiere an der Leine zu führen, um Störungen der Wild- und Weidetiere zu vermeiden, und die Hinterlassenschaften ihrer Vierbeiner zu beseitigen.
Hintergrund
Viele Jahrzehnte wurde das Gebiet als Standortübungsplatz genutzt und blieb so vor einer intensiven Land- und Forstwirtschaft verschont. Heute bietet die Wiesen- und Waldlandschaft bei Westerburg zahlreichen schützenswerten Arten eine Heimat. Seit 2018 sind rund 153 Hektar bei Westerburg in Obhut der NABU-Stiftung Nationales Naturerbe. Bundesweit bewahrt die gemeinnützige Stiftung in über 300 Schutzgebieten wertvolle Naturschutzflächen für wild lebende Tiere und Pflanzen. Pressebild: Feldlerche auf Futtersuche (NABU/Friedemann Tewald)
Weitere Informationen zur NABU-Stiftung Nationales Naturerbe: www.naturerbe.de. (PM)
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