Nachwuchs bei den Fuchskusus im Zoo Neuwied
Selbst ohne Lockdown und geschlossene Tierhäuser, nur die wenigsten Zoobesucher haben diese Tiere bisher zu Gesicht bekommen.
Neuwied. Schade eigentlich, denn die Fuchskusus, die seit Ende 2019 in der oberen Etage des Neuwieder Exotariums leben, haben das Potenzial zu echten Besucherlieblingen: kuschelweiches Fell, niedliche Knopfaugen und lustige große Ohren. „Die Fuchskusus sind leider fast ausschließlich nachtaktiv. Man braucht schon etwas Glück, um sie tagsüber in ihrem Gehege zu erwischen“, sagt Kurator Maximilian Birkendorf, „meist verbringen sie den Tag als zusammengerolltes Fellknäuel in ihren Baumhöhlen“.
Fuchskusus halten sich meist im Geäst von Bäumen auf und sind geschickte Kletterer. Der lange Schwanz ist im letzten Drittel an der Unterseite unbehaart und dient als zusätzliches Greiforgan. Ihre Ernährung besteht zum Großteil aus Blättern und Knospen, aber auch Früchte werden gern gefressen und selbst wirbellose Kleintiere verschmähen die Fuchskusus nicht.
Fuchskusus gehören, wie die Kängurus, zu den Beuteltieren. Ihre Jungtiere werden winzig klein, nackt und unterentwickelt geboren und kriechen dann in den Beutel der Mutter. Dort verbringen sie, an einer Zitze festgesaugt, mehrere Monate, bevor sie den Beutel erstmals verlassen und dann auf dem Rücken der Mutter herumgetragen werden. Diese „versteckte“ Zeit im Beutel zusammen mit der Tatsache, dass die Fuchskusus auch vom Zoopersonal selten aktiv in der Anlage gesehen werden ist der Grund, dass eine Geburt bei diesen Tieren nicht sofort bemerkt wird.
Wann das niedliche Jungtier, das mittlerweile den Beutel seiner Mutter verlassen hat und munter auf ihrem Rücken herumturnt, Geburtstag hat, wird wohl sein Geheimnis bleiben.
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