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Bahn: Via Brüssel nach London St. Pancras
Der neue Winterfahrplan 2011 bringt für Montabaur viele interessante Ziele. Fünfmal die Woche und viermal an Wochenenden geht es nach München. Außerdem fährt der ICE nach Basel, Brüssel und Amsterdam.
Region. Wie in jedem Herbst wird der neue Winterfahrplan der Bahn für den ICE-Bahnhof Montabaur mit Spannung erwartet. Haben sich die Verhandlungen der hiesigen „Fahrplankommission“ aus Vertretern von Kreis, Stadt und Verbandsgemeinde Montabaur mit der Bahn AG gelohnt? Bringt der neue Fahrplan Verbesserungen, mehr Verbindungen, oder müssen Fahrgäste Abstriche hinnehmen? „Und es hat sich gelohnt“, wie Landrat Achim Schwickert das Verkehrsangebot für Montabaur ab 12. Dezember bewertet. Kurz: Der Fahrplan enthält viele interessante nationale und internationale Destinationen. So zum Beispiel geht es fünfmal wochentäglich direkt nach München und viermal an den Wochenenden. An fünf Tagen (Mo-Do, So) nach Basel, Montag bis Donnerstag jeweils einmal nach Amsterdam und dreimal täglich nach Brüssel Midi.
„Mit dem Frühzug nach München kann man demnächst zuerst seinen Geschäftstermin wahrnehmen und dann noch sein Weißwurst-Frühstück im Schatten von Liebfrauen einnehmen“, freut sich WFG-Geschäftsführer Wilfried Noll, der mittlerweile mehr Mut bei den Bahnverantwortlichen zu einer „kreativeren Fahrplangestaltung“ auszumachen glaubt. Hauptargument für das verbesserte Angebot der Bahn AG dürfte zuallererst die weiterhin positive Fahrgastentwicklung in Montabaur sein.
Mit dem Ziel „Brüssel“ eröffnen sich, so Noll, auch ganz andere Möglichkeiten. Denn in Brüssel Midi wartet der EuroStar und bringt seine Fahrgäste Nonstop nach London. „Wer 11:02 Uhr in Montabaur in den ICE steigt kann um 15:54 Uhr (GMT) in London St. Pancras aussteigen“, so Noll. Der WFG-Geschäftsführer weiß auch gleich ein neues Ziel für die Fahrplankommission: Ein Halt in Montabaur der in den nächsten Jahren kommenden Direktverbindung von Frankfurt nach London. Reines Wunschdenken? „Wer vor acht Jahren prophezeit hätte, wie der Fahrplan 2011 aussieht, den hätte man für verrückt erklärt“, meint Noll optimistisch.