Der Kreis feilt mit neuem Klimaschutzmanager am Klimaschutzkonzept
Von Helmi Tischler-Venter
Das Klimaschutzkonzept kommt: Das hat der Westerwaldkreis schon im letzten Sommer beschlossen. Mit dem Amtsantritt des neuen Klimaschutzmanagers ist nun ein Riesenschritt in diese Richtung getan: Seit Anfang März ist Johannes Baumann für die Kreisverwaltung im Einsatz und wird maßgeblich daran mitarbeiten, das Klimaschutzkonzept für den Kreis zu entwickeln.
Westerwaldkreis. Mit dem sogenannten „Integrierten Klimaschutzkonzept“ wartet eine große Aufgabe auf den neuen Klimaschutzmanager: Ziel ist ein Fahrplan für die Entwicklung der Kommune in allen die Energiewende betreffenden Belangen. Dabei soll der Kreis als Verbraucher, Planer und Versorger betrachtet werden, zur Debatte steht nicht nur der Energieverbrauch zum Beispiel in den öffentlichen Gebäuden und Liegenschaften der Kommune, sondern auch alle Fragen vom Stand der erneuerbaren Energien über den Fuhrpark bis zur Emissionsanalyse. Dabei wird das Konzept mit mehreren Komponenten arbeiten: Am Anfang stehen eine Ist-Analyse der Gegebenheiten und eine Akteursanalyse, die mögliche Kooperationspartner identifizieren und beteiligen soll. Darauf baut ein Maßnahmenkatalog auf, der Vorhaben bündelt, die nach kurz-, mittel- oder langfristig umsetzbar sind. Ganz wichtig ist dabei die Dauerhaftigkeit: Das Klimaschutzkonzept zielt nicht auf punktuelle Aktionen, sondern auf andauernde Maßnahmen mit messbarem Erfolg.
Mit Johannes Baumann hat sich der Kreis nun einen Fachmann in Sachen Klimaschutz ins Boot geholt: „Wir stehen noch ganz am Anfang des Prozesses, aber es ist mir ein Anliegen, an der Kreisentwicklung teilzunehmen und mich aktiv zu beteiligen“, so unterstrich der 25-Jährige, der die jüngste, als Videokonferenz abgehaltene Sitzung des Kreisausschusses für Bauen, Umwelt, Energie und Klimaschutz für seine Vorstellung nutzte. Baumann ist in Hachenburg geboren, nach seiner Studienzeit in Mainz und Freiburg lebt der 25-Jährige auch wieder in der Verbandsgemeinde und sieht in dem Konzept nicht nur die Chance, Potentiale und Entwicklungsmöglichkeiten für die Region herauszustellen, sondern ganz konkrete Maßnahmen auf den Weg zu bringen.
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Damit das klappt, arbeitet das Klimaschutzkonzept in zwei Phasen: Die erste, nun gestartete und bezuschusste Etappe dauert zwei Jahre und umfasst vor allem die Zusammenstellung des Konzeptes an sich und den Start der ersten Maßnahmen. Im Anschluss daran soll die zweite Phase – sie dauert drei Jahre – weiterführende Projekte umsetzen.
18 Monate hat der Kreis nun Zeit, das ausgearbeitete Konzept vorzulegen, ein externer Dienstleister unterstützt die Aktiven bei der Detailarbeit. Derweil geht der Kreis schon konkrete Vorhaben in Sachen Umwelt- und Klimaschutz an: So will die Kreisverwaltung – einem Antrag der Grünen-Kreistagsfraktion folgend – abklopfen, welche kreiseigenen Flächen sich für bienen- und insektenfreundliche Blühstreifen lohnen würden. Außerdem ist der Kreis dabei, zu prüfen, auf welchen Dächern von kreiseigenen Gebäuden sich Photovoltaikanlagen installieren lassen und eine Prioritätenliste aufzustellen. htv
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