Wäller Markt Genossenschaft für heimischen Einzelhandel nutzen
Die Stadt Hachenburg soll die Wäller Markt Genossenschaft mit einem Zuschuss von circa 3.000 Euro finanziell unterstützen. Einen entsprechenden Antrag hat die CDU-Stadtratsfraktion für die nächste Haupt- und Finanzausschusssitzung gestellt.
Hachenburg. Darin werden die Aktivitäten der Wäller Markt Genossenschaft zum Aufbau einer digitalen Plattform für den regionalen Einzelhandel nachdrücklich begrüßt.
In ihrem Schreiben an Stadtbürgermeister Stefan Leukel macht die CDU-Stadtratsfraktion deutlich, dass ihr der heimische Einzelhandel am Herzen liegt. Gemeinsam mit den heimischen Unternehmen habe die Stadt bereits vielfältige Initiativen ergriffen, um kommunale Unterstützung zu geben. Die neu geschaffene Funktion der Citymanagerin mit Timea Zimmer konnte auch in Pandemie-Zeiten wertvolle Hilfe leisten.
CDU-Fraktionsvorsitzender Karl-Heinz Boll: „Für unsere Innenstädte ist es gut, wenn der Einzelhandel neben dem stationären Vor-Ort-Angebot auch das digitale Standbein im regionalen Online-Handel nutzen kann. Die Anzahl der notwendigen und beteiligten Einzelhändler sowie der Kunden für einen regionalen Online-Handel kann nur gemeinsam in der Region Westerwald erreicht werden. Sowohl Einzelhändler als auch die Kunden sollten die jetzt vorhandene Chance nutzen. Wir wollen von kommunaler Seite für die Initiative Wäller Markt Genossenschaft werben und diese auch mit einem städtischen Zuschuss unterstützen. Bei der Zuschusshöhe orientieren wir uns an dem Betrag, der in den bisherigen Gesprächen für die Kommunen genannt wird (50 Cent/Einwohner). Als Einkaufsstadt hat die Stadt Hachenburg ein besonderes Interesse daran, die lokalen Einzelhandelsunternehmen in Bestand und Weiterentwicklung zu fördern.“
Die Wäller Markt eG stellt eine technische und logistische Infrastruktur dar, mit der unter anderem folgende Ziele verfolgt werden: Nachhaltige Stärkung der regionalen Identität (als weicher Standortfaktor). Schaffung eines regionalen Gegenpols zur Marktmacht der großen Online-Anbieter durch die Ermöglichung des regionalen Online-Einkaufs. Angedacht sind auch Hilfestellungen bei der Digitalisierung des Vertriebs, insbesondere für mittelständische, inhabergeführte Unternehmen, die überwiegend den regionalen Markt adressieren. Mit dem Projekt verbunden sind Verbesserungen der Einkaufsmöglichkeiten in der ländlichen Region, insbesondere in Dörfern, die eine eingeschränkte oder keine örtliche Versorgungsmöglichkeit haben. Zielsetzung ist auch die Schaffung und der Betrieb einer eigenständigen, nachhaltigen regionalen Liefer- und Retourenlogistik, die den Anbietern einen regionalen Warenversand ohne gesonderten Personalaufwand ermöglicht, im Sinne des Umweltschutzes einen weitgehenden Verzicht auf Versandverpackungen garantieren und durch eine geschlossene Kühlkette eine Lieferung frischer Lebensmittel ermöglichen.
Die Christdemokraten loben die angestrebte enge Zusammenarbeit mit der Regionalinitiative „Wir Westerwälder“, die die Landkreise Altenkirchen, Neuwied und Westerwald als gemeinsame Dachmarke repräsentiert. Dieses „Wir-Gefühl“ sollte genutzt werden, um die Identität und das Bekenntnis zur Region Westerwald lokal und regional deutlich zu machen. (PM)
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