Flamingos im Zoo Neuwied
Sie sind die ersten Tiere, die man nach dem Betreten des Zoo Neuwied zu Gesicht bekommt, zumindest wenn sich nicht gerade die freilaufenden Pfauen im Kassenbereich zwischen den Füßen der Besucher tummeln: Die Rosaflamingos.
Neuwied. Die kleine Kolonie der eleganten Wasservögel hat in den letzten Tagen Zuwachs bekommen, zwei Weibchen und ein Männchen aus dem Zoo Basel haben die Gruppe verstärkt.
Und die „Neuen“ fallen auf: „Die drei Neuzugänge sind noch sehr jung und daher noch nicht komplett durchgefärbt. Das Gefieder ist anfangs unauffällig weißgrau und nimmt erst mit der Zeit einen kräftigeren Rosaton an“, weiß Kurator Maximilian Birkendorf. Die Färbung der Federn wird durch Carotinoide in der Nahrung hervorgerufen, welche die Flamingos mithilfe von Leberenzymen zu Pigmenten umwandeln.
Birkendorf erklärt weiter: „In der Natur nehmen die Flamingos diese Carotinoide vor allem mit planktonischen Algen und Krebstierchen auf, die sie mit ihrem Seihschnabel aus dem Wasser filtern. Neben dem Pelletfutter, welches alle wichtigen Nährstoffe für die Vögel enthält, reichern wir daher das Wasser im Futterbecken mit Möhrensaft und Paprikapulver an, um eine Gefiederfärbung wie im natürlichen Lebensraum zu erreichen“.
Der natürliche Lebensraum der Rosaflamingos liegt zur Überraschung vieler Zoobesucher nicht nur in Afrika und Asien, sondern auch in Spanien und Südfrankreich gibt es große Kolonien. Mittlerweile gibt es sogar in Deutschland eine kleine, freilebende Brutkolonie im Zwillbrocker Venn in NRW, das nördlichste Vorkommen dieser Art. „Als einheimische Tiere würde ich sie aber nicht bezeichnen“, lacht Birkendorf.
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