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Nachricht vom 23.04.2021    

Kirmes-Gesellschaften wollen Kontakt untereinander pflegen

Die Westerwälder Kirmesjugenden und Kirmesgesellschaften haben die Hoffnung, dass im Spätsommer und Herbst für die Kirmesveranstaltungen wieder etwas mehr Spielraum vorhanden ist.

Traktorumzug zur Kirmes in der Ortsgemeinde Hattert. Foto: CDU

Montabaur. Dies wurde bei einer gut besuchten Videokonferenz in der Reihe „Impulse digital“ der CDU-Kreistagsfraktion deutlich.

CDU-Fraktionsvorsitzender Dr. Stephan Krempel machte zu Beginn die besondere Bedeutung dieser „etwas anderen K-Frage“ deutlich, für viele Gemeinden sei derzeit noch völlig offen, ob in diesem Jahr coronabedingt eine Kirmesveranstaltung überhaupt stattfinden könne.

CDU-Gemeindeverbandsvorsitzender Guido Mallm vom mitveranstaltenden CDU-Gemeindeverband Wallmerod hob zu Beginn hervor, dass die Kirmesgesellschaften und Kirmesjugenden in den Dörfern und Städten wichtige Träger von heimatlichem Brauchtum und Tradition sind. Die mit viel ehrenamtlichem Engagement durchgeführten Veranstaltungen sollen nach dem Willen der Christdemokraten auch von kommunaler Seite deutliche Unterstützung erhalten.

Vertreter und Mitglieder der Kirmesjugenden und Kirmesgesellschaften unter anderem aus Dernbach, Dreikirchen, Hattert, Obererbach, Wallmerod und Westerburg berichteten über ihren derzeitigen Planungsstand und machten deutlich, dass dies natürlich vom jeweiligen Kirmes-Datum abhängig sei. Die Mai-Veranstaltungen werden wohl in eher bescheidenem Rahmen ausfallen. Die Zusammenstellung und der Verkauf von Kirmespaketen, der Kuchenverkauf, ein Open-Air-Gottesdienst, die Kirmes-Zeitung oder coronakonforme Traktorumzüge zeigen die Grenzen des Möglichen auf.

Für den Spätsommer und Herbst werden mit dann erfolgten Impfungen und vorherigen Corona-Test etwas günstigere Bedingungen erwartet. Von den Ehrenamtlichen wird viel Flexibilität gefordert. Dominik Pörtner (Obererbach) forderte mehr Mut und Optimismus zu Konzepten.

Kreisbeigeordnete Gabriele Wieland signalisierte die Bereitschaft des Westerwaldkreises gemeinsam Modellprojekte zu erarbeiten. Mit der Nutzung der Luca-App werde im Kreis eine erste wichtige Voraussetzung geschaffen. Allerdings müssen die Regelungen von Land und Bund eingehalten werden. Die hierfür notwendigen günstigeren Grenzwerte seien zurzeit deutlich überschritten.

Klaus Strüder von der Westerwaldbrauerei Hachenburg und Jochen Klöckner vom gleichnamigen Getränkehandel erläuterten die bisher gezeigte Flexibilität, um Geselligkeit und Brauchtumspflege in den Westerwälder Dörfern und Städten zu unterstützen. Die Bereitstellung von Ausschankwagen und Stehtischen, das Kontaktlose Zapfen oder die Unterstützung mit einem Mehrwegkonzept sind Beispiele der vielfältigen Angebote an die Veranstalter.



Im Gespräch wurde erkennbar, dass trotz der schwierigen Gesamtlage viele Ehrenamtliche weiterhin zum Engagement in der Gemeinschaft bereit sind. Die finanziellen Möglichkeiten sind jedoch teilweise recht eingeschränkt. Hier sollten nach dem Willen der Christdemokraten die Orts- oder Verbandsgemeinden auch finanzielle Unterstützung leisten. Bürgermeister Klaus Lütkefedder zeigte dabei unter anderem die Unterstützung durch Kulturfördervereine oder Ortsgemeinden auf, die auch Spendenbescheinigungen an Sponsoren ausstellen können.

Stadtbürgermeister Janick Pape sieht die Möglichkeit, dass Kosten für einzelne Programmteile von Kirmesveranstaltungen – zum Beispiel ein Platzkonzert – von kommunaler Seite übernommen werden. MdL Jenny Groß mahnte nochmals ein Kulturförderungsgesetz von Landesseite an, um hier eine dringend notwendige finanzielle Förderung von im Veranstaltungsrahmen miteinzubindenden Musik- und Gesangvereinen zu ermöglichen.

Deutlich wurde bei dem Treffen auch, dass die Kirmesgesellschaften im Westerwald bisher nicht ausreichend untereinander vernetzt sind. Ein Austausch der örtlichen Vereine mit fast identischen Problemstellungen fehlt bisher fast völlig. Die Christdemokraten sagten spontan zu, beim Aufbau eines Netzwerkes Unterstützung zu leisten. Dieses soll dem Gedanken- und Ideenaustausch der Kirmesjugenden und Kirmesgesellschaften im Westerwald dienen. An diesem Abend wurde erkennbar: Alle vermissen in der Corona-Pandemie die Geselligkeit und das Miteinander, welche gerade bei den Kirmesfeiern im Westerwald deutlich zum Ausdruck kommen. Die Hoffnung auf „ein frisch gezapftes Bier“ bleibt erhalten, wenn auch momentan noch Geduld erforderlich ist.

Für die Westerwälder CDU sagten der Fraktionsvorsitzende Dr. Stephan Krempel und der Wallmeroder Vorsitzende Guido Mallm zu, auch über diese Videokonferenz mit den Kirmesgesellschaften gerade im schwierigen Jahr 2021 im Gespräch zu bleiben und aktiv Hilfe anzubieten. (PM)



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