Mit "Löffeltrunk" neue Prinzregentschaft besiegelt
Mit dem traditionellen “Löffeltrunk” ist der neue Karnevalsprinz der Kreisstadt Montabaur, Prinz Patrick I. von Schlafkomfort und Sangeslust, heute pünktlich um 11.11 Uhr in die Session 2010/2011 gestartet. Auf Einladung von Stadtbürgermeister Klaus Mies trafen sich die Karnevalshonoratioren der Großen Karnevalsgesellschaft Heiterkeit 1898 (GK), der Schloss-Garde Mons Tabor und der Bruderschaft der Ex-Prinzen mit Prinz Patrick I. und Gefolge im Sitzungssaal des Alten Rathauses, um die Regentschaft mit der traditionellen Löffel-Zeremonie zu besiegeln.
Montabaur. Stadtbürgermeister Mies hieß den Prinzen und seine Begleiter sowie Vertreter von Stadt und Verbandsgemeinde - darunter auch Bürgermeister Edmund Schaaf - zum "Löffeltrunk" im Sitzungssaal des Alten Rathauses willkommen. Mit Blick auf die fünfjährige Vakanz sagte Mies, er freue sich, dass Montabaur für die kommende Session “endlich wieder einen Prinzen hat”. Ohne einen Prinzen sei die Fastnacht nur eine halbe Sache.
Gerd Schlemmer, Zweiter Vorsitzender und Sitzungspräsident der GK, dankte dem Bürgermeister für die Einladung und begrüßte unter den Gästen besonders den Vorsitzenden der Bruderschaft der Ex-Prinzen, Uwe Volkmann, den Vorsitzenden der GK, Christoph Kunoth sowie die Vorsitzende der Schloss-Garde Mons Tabor, Bernadette Eigner. Schlemmer lobte die Bereitschaft von Patrick I. (mit bürgerlichem Namen Patrick George), das Amt zu übernehmen sowie dessen Engagement im Vorfeld, mit dem er bereits neue Ideen für die bevorstehende Session eingebracht habe. Er dankte auch dem Hofmarschall des Prinzen und Kommandanten der Schloss-Garde, Carsten Irrgang.
Auch der Amtsvorgänger Prinz Peter I., Ex-Prinzen-Chef Volkmann, die Schloss-Garden-Vorsitzende Eigner sowie VG-Bürgermeister Schaaf freuten sich über das Ende der prinzenlosen Zeit. Volkmann wertete es als gutes Omen, dass 25 Jahre nach dem Ende der ersten Zeit ohne Prinz jetzt wieder ein neuer Prinz die Narren regiere. Auch ein Vierteljahrhundert zuvor, so Volkmann, habe es eine Session lang keinen Regenten gegeben. Er blickte kurz zurück auf die Entstehung des Löffeltrunks, mit dem der bekannte Montabaurer Karnevalist Willi Schlosser zusammen mit Klaus Böckling im Jahr 1988 eine neue, besondere Zeremonie geschaffen habe. Mit der Einführung des Löffeltrunks hätten die Montabaurer Karnevalisten anschließend lange Jahre kontinuierlich einen Prinzen ausrufen können. Umso mehr freuten sich die Karnevalshonoratioren, diesen Brauch jetzt fortsetzen zu können.
Zuvor allerdings dankte der neue närrische Regent allen Beteiligten für ihre Unterstützung. Nach einer zunächst schlaflosen Nacht empfinde er fast so etwas wie weihnachtlich-kindliche Aufgeregtheit und Vorfreude, dass er nun “zum prinzlichen Standesamt” geführt werde. Er lobte sein engagiertes Team und rief dazu auf, eine “fröhliche, schöne und ausgefüllte Kampagne” zu feiern.
Anschließend wurde feierlich der Schrein mit dem silbernen Löffel geöffnet. Nachdem zunächst Stadtbürgermeister und Prinzen-Amtsvorgänger Peter I. das “wahrhaft prinzliche Gesöff” gekostet hatten, wurde die Nachfolge durch Patrick I. mit einem guten “Löffel-Schluck” besiegelt. Am Abend wurde der neue Regent bei der Eröffnung der Session durch die Schloss-Garde Mons Tabor mit einem unterhaltsamen Programm in der Bürgerhalle des Rathauses der Öffentlichkeit präsentiert. (art)
Weitere Infos unter www.prinz-patrick-montabaur.de.
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