Westerwaldwetter: Zu kalter April - kühler Start in den Mai
Von Wolfgang Tischler
Warmes Frühlingswetter ist in diesem Jahr - ganz im Gegensatz zu den Vorjahren - eher Mangelware. Nach einem bei den Temperaturen durchschnittlichen März hat sich der April als ziemlich unterkühlter Monat entpuppt. Wie wird der Start in den Mai?
Region. Von einem deutlich zu kühlen April mit außergewöhnlich vielen Frosttagen berichtet der Deutsche Wetterdienst. Rheinland-Pfalz und dem Westerwald brachte der April eine Temperatur von durchschnittlich 6,5 Grad (7,8 Grad im langjährigen Mittel) und gilt so als kältester seit 1986 und zweitfrostreichster seit Messbeginn. Seit 2009 war jeder April in Deutschland zu trocken. 35 Liter pro Quadratmeter (57 Liter pro Quadratmeter) Niederschlag und gut 215 Sonnenstunden (151 Stunden) wurden erfasst.
Niederschlagswahrscheinlichkeit - Was steckt dahinter?
Für Planungen im Freien wird gern die Niederschlagswahrscheinlichkeit auf Wetterapps betrachtet. Planen Sie eine längere Wanderung in der blühenden Natur, zum Beispiel jetzt am 1. Mai, dann fragen Sie sich vorher mit Sicherheit, ob Sie einen Regenschirm in den Rucksack packen sollten oder nicht.
Für Bad Marienberg wird für den 1. Mai eine Regenwahrscheinlichkeit von 10 Prozent vorhergesagt. Was bedeutet das genau? Regnet es an 10 Prozent des Tages oder ist in 10 Prozent des Stadtgebiets von Bad Marienberg mit Regen zu rechnen? Oder öffnet der Himmel zu 10 Prozent seine Schleusen?
Der Deutsche Wetterdienst klärt auf, dass es in Bad Marienberg am 1. Mai zu 10 Prozent wahrscheinlich regnet und zu 90 Prozent trocken bleibt. Bei großflächigen Niederschlagsgebieten, beispielsweise entlang von Frontensystemen, ist diese Aussage nun leicht zu verstehen. Zu 10 Prozent erreicht das Niederschlagsgebiet Bad Marienberg und zu 90 Prozent zieht es vorbei.
Schwieriger gestaltet es sich bei Schauer- und Gewitterlagen. Kleinräumige Schauer erfassen meist nicht das gesamte Stadtgebiet. Da die genaue Zugbahn von Schauern und Gewittern nicht exakt vorhergesagt werden kann, muss man hier etwas "über den Tellerrand blicken". Eine Regenwahrscheinlichkeit von 10 Prozent kann man so interpretieren, dass sich in der näheren Umgebung von Bad Marienberg bei vergleichbaren Wettersituationen statistisch gesehen in einem von zehn Fällen Schauer entwickelt haben.
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Soviel zur Theorie, aber wie verwendet man nun diese Prozentangabe für Planungen im Freien? Bei einer Regenwahrscheinlichkeit von 90 Prozent ist es fast sicher, dass Sie nass werden, wenn Sie sich für längere Zeit draußen aufhalten. Eine solch hohe Wahrscheinlichkeit findet man meist nur bei großflächigen Niederschlagsgebieten. Sinkt die Regenwahrscheinlich auf oder unter 10 Prozent, steht einem Aufenthalt im Freien fast nichts mehr im Wege.
Das Wetter am 1. und 2. Mai
Der Samstag präsentiert sich im Westerwald wechselnd bewölkt und teils heiter. Mit Niederschlag ist kaum zu rechnen. Die Tagestemperaturen liegen zwischen 11 und 15 Grad. Es weht ein schwacher Wind aus Nord bis Nordost.
Am Sonntag kann es örtlichen Schauer geben. Die Regenwahrscheinlichkeit wird mit 25 Prozent angegeben. Meist weht ein mäßiger Wind aus Nordwest, teils böig auffrischend. Die Temperaturen gehen am Rhein wieder in Richtung 15 Grad. Die kommende Woche wird kühl bleiben und es gibt immer mal wieder etwas Regen. Die Natur kann ihn gut gebrauchen.
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