Umbau der Wälder fordert Mithilfe aller
Nach dem Winter erwacht in diesen Wochen unsere Natur wieder zum Leben. In den vom Borkenkäfer befallenen Fichtenbeständen bietet sich jedoch ein trostloses Bild.
Hachenburg. Im Interesse aller soll auf den entstandenen Kahlflächen auch möglichst schnell wieder Wald entstehen. Horst Bender, Leiter des Hegering Hachenburg, erläutert: „Waldbesitzer und Forst entscheiden je nach Standort, ob auf den betroffenen Flächen eine Neuanpflanzung bestimmter Baumarten erfolgen oder diese der Natur überlassen werden (Naturverjüngung).
Damit sich die jungen Pflanzen möglichst schnell entwickeln können, bedürfen sie des besonderen Schutzes. Zum Schutz vor Wildverbiss sprechen sich Waldbesitzer, Förster und Jäger über Schwerpunkte für die Jagd ab. Dort werden entsprechende jagdliche Einrichtungen platziert.“
„In einigen Gemeinden der Verbandsgemeinde Hachenburg helfen Bürger vorbildlich bei der Neuanpflanzung von Bäumen und Gestaltung der Aufwuchsflächen“, so Erste Beigeordnete Gabriele Greis und ergänzt: „Verjüngungsflächen und bepflanzte Flächen werden Forstkulturen. Diese sind im Landeswaldgesetz besonders geschützt und dürfen nicht betreten werden. Wir bitten daher um besondere Beachtung und respektvollen Umgang. Bereits durch das Begehen der betroffenen Flächen werden die kleinen Pflanzen zertreten und können nicht anwachsen. Auf vielen Kahlflächen bleiben zudem abgestorbene Bäume stehen und stellen somit eine nicht zu kalkulierende Gefahr dar. Die Jagdausübung auf diesen Flächen ist ein wichtiger Baustein zur Sicherung der zügigen Wiederbewaldung.“
Brut- und Setzzeit hat begonnen
Die meisten Tiere unserer Landschaft bekommen in dieser Zeit ihren Nachwuchs. Bei vielen Tierarten geschieht dies sehr geschützt, etwa in Höhlen oder hoch in den Bäumen.
Viele Jungtiere erblicken das Licht der Welt jedoch relativ ungeschützt in Bodennähe oder direkt auf der Erde. Dies sind zum Beispiel Junghasen, die Küken von Enten oder auch Rehkitze. Darauf weist Horst Bender hin.
Darum gibt es in vielen Bundesländern in der Zeit vom 1. April bis 15. Juli Gesetze und Regelungen, die helfen sollen, diese Tierarten zu schützen, zum Beispiel eine generelle Anleinpflicht. Nicht alle freilaufenden Hunde verfolgen oder verletzen wild lebende Tiere. Die Erfahrungen zeigen jedoch, dass immer wieder Wild von freilaufenden oder wildernden Hunden gehetzt und getötet wurde. Gerade im Frühjahr müssen immer wieder unzählige Jungtiere qualvoll verhungern oder erfrieren, weil sie nach dem Kontakt mit Hunden oder Menschen von ihren Eltern verlassen werden.
Peter Klöckner, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Hachenburg und Hegeringleiter Horst Bender bitten Gemeinden, Waldbesitzer, Förster, Jägerschaft und alle Naturnutzer um Zusammenwirken und Mithilfe bei der Wiederbewaldung und dem Schutz unserer Natur. (PM)
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