Werbung

Nachricht vom 22.05.2021    

Stellungnahme Westerwaldkreis „Zurückweisungen Impfzentrum“

In den letzten Tagen ist es im Landesimpfzentrum des Westerwaldkreises in Hachenburg erstmals vermehrt zu Situationen gekommen, in denen Personen, die einen Impftermin beziehungsweise eine Impfeinladung erhalten haben, als noch nicht impfberechtigt zurückgewiesen wurden.

Symbolfoto

Montabaur/Hachenburg. Hierbei handelte es sich insbesondere um Personen, die sich nach entsprechender Öffnung der Prioritätsgruppe 3 registriert haben. Neben dem Alter (60- bis 69-Jährige) können weitere Voraussetzungen als besondere Gründe den Zugang zur Prio 3 ermöglichen beziehungsweise rechtfertigen wie beispielsweise Vorerkrankungen oder die berufliche Tätigkeit.

Soweit diese besonderen Gründe angegeben beziehungsweise angekreuzt wurden, sind diese im Impfzentrum durch Vorlage entsprechender Nachweise zu belegen. Sowohl bei der Datenerfassung/Registrierung als auch in der übersandten Termineinladung wird explizit darauf hingewiesen, dass diese besonderen Gründe im Impfzentrum nachgewiesen werden müssen.

Daneben gab es bei der Registrierung die Möglichkeit, die Auswahl „Härtefallregelung/-entscheidung“ auszuwählen. So wurde durch einige bei der Anmeldung angekreuzt, dass eine „Einzelfallentscheidung mit einem Bewilligungsbescheid des MSAGD zur Impfpriorisierung gemäß § 1 Abs. 2 Satz 2 der Corona-Impfverordnung vorliegt“. Dies hat zur Folge, dass die Personen in der Priorisierung hochgestuft werden und unmittelbare Termine zugewiesen bekommen. Gleiches gilt, wenn man angibt, Kontaktperson einer Schwangeren oder aber Kontaktperson einer pflegebedürftigen Person zu sein. Aktuell haben das Land Rheinland-Pfalz und das MSAGD, die für diese Entscheidungen zuständig sind, nur eine einstellige Anzahl an Härtefallentscheidungen dazu getroffen, da die Hürden dafür sehr hoch sind.

Für das Landesimpfzentrum im Westerwaldkreis stellte sich allerdings aktuell die Situation so dar, dass in der Zeit bis zum 31. Mai noch über 600 Personen die „Härtefallentscheidung“ als besonderen Grund bei der Terminregistrierung angegeben haben.

Da dem Westerwaldkreis vom Ministerium bestätigt wurde, dass keine weiteren Härtefallentscheidungen getroffen wurden, legte dies zunächst die Vermutung nahe, dass die Auswahl angekreuzt wurde, um einen früheren Impftermin zu erhalten.

Allein am gestrigen Tag mussten deshalb über 100 Personen im Landesimpfzentrum in Hachenburg zurückgewiesen werden, weil weder diese besonderen Gründe noch eine Härtefallentscheidung nachgewiesen werden konnten. Dem Westerwaldkreis und den Kolleginnen und Kollegen im Landesimpfzentrum in Hachenburg steht kein Ermessens- oder Entscheidungsspielraum zu, da durch die Impfwilligen die bei der Registrierung angeführten Gründe für die Impfung entsprechend zu belegen und von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern gemäß den Vorgaben des Landes im Impfzentrum zu prüfen sind.



WW-Kurier Newsletter: So sind Sie immer bestens informiert

Täglich um 20 Uhr kostenlos die aktuellsten Nachrichten, Veranstaltungen und Stellenangebote der Region bequem ins Postfach.

Aufgrund dieser ungewöhnlich hohen Zahl versuchte der Westerwaldkreis jedoch in Abstimmung mit dem Land kurzfristig eine Klärung herbeizuführen. Wie sich im Laufe des Freitagnachmittags herausstellte, kann es bei der Registrierung systembedingt zu einer automatischen Auswahl beziehungsweise Ankreuzen der „Härtefallentscheidung“ gekommen sein.

Zudem erreichten die Verwaltung viele Rückmeldungen, die glaubhaft versicherten, wissentlich keine Erfassung „Härtefallentscheidung“ bei der Registrierung vorgenommen zu haben, sondern nur über die Informationsauswahl nachgelesen zu haben, um was es sich dabei handelt. Beim Verlassen der Maske blieb wohl der Haken gesetzt, ohne dass die registrierende Person dies bemerkte.

Da weder das Land noch der Landkreis zum aktuellen Zeitpunkt eine technische Ursache wie auch eine versehentliche Erfassung zweifelsfrei ausschließen können, hat sich der Landkreis unter Abwägung aller bis dato bekannten Details dazu entschieden, die bereits durch das Land vergebenen Impftermine wie geplant durchzuführen.

Die am 20. Mai aufgrund fehlenden Nachweises einer Härtefellentscheidung zurückgewiesenen Personen werden ebenfalls zeitnah kontaktiert. Dies teilte die Pressestelle der Kreisverwaltung kurz vor Redaktionsschluss mit.

Zur allgemeinen Information:
Jeder Landkreis in Rheinland-Pfalz erhält orientiert an der Einwohnerzahl eine entsprechende Anzahl an Impfdosen pro Woche. Die Kreisverwaltung bittet die Impfberechtigten für die anstehenden Impftermine sicherzustellen, dass die benötigten Bescheinigungen und Nachweise wie gefordert zum Termin mitgebracht werden. Sollte jemand feststellen, dass er fehlerhafte Angaben bei der Anmeldung gemacht hat und diese nicht entsprechend nachweisen kann, wird darum gebeten, diese Termine zeitnah unter www.impftermin.rlp.de zu stornieren und eine neue korrekte Registrierung vorzunehmen. (PM)


Mehr dazu:   Coronavirus  
Lokales: Hachenburg & Umgebung

Jetzt Fan der WW-Kurier.de Lokalausgabe Hachenburg auf Facebook werden!


Anmeldung zum WW-Kurier Newsletter


Mit unserem kostenlosen Newsletter erhalten Sie täglich einen Überblick über die aktuellen Nachrichten aus dem Westerwaldkreis.

» zur Anmeldung



Aktuelle Artikel aus der Region


Kostenloses Seminar über Notfälle im Kindesalter in der DRK-Kinderklinik Siegen

Siegen. Von 18 bis 19.30 Uhr wird Dr. Rainer Blickheuser, ein renommierter Spezialist auf diesem Gebiet, im Bistro Max der ...

Handwerker Peters bringt Weihnachtscomedy nach Höhr-Grenzhausen

Höhr-Grenzhausen. "Drauß' von der Baustell' komm' ich her", so lautet das Motto des ultimativen Handwerker-Weihnachts-Comedy-Specials, ...

Zahlreiche Verkehrsverstöße bei Polizeikontrolle in Montabaur

Montabaur. Bei der stationären Kontrolle im Stadtgebiet von Montabaur wurden zahlreiche Vergehen festgestellt. Insgesamt ...

Poetry-Slam in Selters begeisterte Publikum

Selters. Christian Gottschalk sprach über dummes Zeug, welches sich im Kopf gemütlich zu macht und als Eselsbrücken aufploppt. ...

Öffentlichkeitsfahndung: Vermisster 10-Jähriger aus Bad Neuenahr

Bonn/Bad Neuenahr. Die Bonner Polizei ist auf der Suche nach einem vermissten 10-jährigen Jungen aus Bad Neuenahr, der seit ...

Kreismusikschule Westerwald präsentiert Weihnachtstheater in Montabaur

Montabaur. Mit großer Begeisterung proben die jungen Künstler der Kreismusikschule Westerwald für ihren großen Auftritt. ...

Weitere Artikel


Dr. Tanja Machalet SPD-Spitzenkandidatin

Hachenburg. „Es freut mich, dass mit Tanja Machalet eine profilierte, erfahrene Landespolitikerin aus unserem Kreisverband ...

CDU-Kreistagsfraktion: „Jugendarbeit in Corona-Zeiten und danach?“

Montabaur. Nach schwierigen Monaten sehen Vertreter und Vertreterinnen der Kommunalen Jugendzentren sowie aus der kirchlichen ...

SGD Nord bittet um achtsames Verhalten in Naturschutzgebieten

Koblenz. Seit Beginn der Corona-Pandemie und den damit verbundenen eingeschränkten Freizeitmöglichkeiten nehmen die Besucheranzahlen ...

Endlich wieder Musik im Schloss Engers

Neuwied. Am 3. Juni, am Fronleichnamstag, gibt es romantische Musik um 17 und um 19 Uhr. Alexander Hülshoff, der künstlerische ...

Sturmtief Marco kommt in den Westerwald

Region. Bereits am Freitag, 21. Mai frischte der Wind teilweise böig auf. Dies sind schon die Vorboten des Sturmtiefs Marco, ...

Ėn Marmer Eisch verzelld aus iehrem Leewe

Bad Marienberg. Daraus konnte eine Scheibe herausgeschnitten und dem Westerwaldverein überlassen werden. Werner Schuster ...

Werbung