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Nachricht vom 07.06.2021    

Keramik zum Anschauen und Kaufen im Keramikmuseum

Von Helmi Tischler-Venter

Das Konzept des Indoor-Markts hat sich bereits im vergangenen Jahr bewährt: Mit einer Verkaufsausstellung in einem Sonderraum des Keramikmuseums haben die Töpfer der VG Höhr-Grenzhausen vier Wochen lang die Möglichkeit, ihre Werke zu zeigen und zu verkaufen. Mit viel Liebe und Kreativität zeigt jeder Tonkünstler seinen persönlichen Stil.

Ein "MonstEr" aus der Werkstatt Stefanie Schmoltzi. Fotos: Helmi Tischler-Venter

Höhr-Grenzhausen. Auf Tischen; Regalen, Weinkisten und Setzkästen präsentieren die teilnehmenden Keramiker möglichst viel Schönes aus ihren Werkstätten.

Die Besucher sind ganz hin und her gerissen, am Schluss entscheidet einzig der persönliche Geschmack, was von den vielen Exponaten gekauft wird. Denn besonders sind die Ton- und Porzellanwerke alle. Maria Meyer und Ute Matschke, die am Sonntag gerade Aufsicht und Verkaufsdienst haben, sind über die Möglichkeit des Verkaufs im Keramikmuseum froh und mit dem Besuch am ersten Wochenende ganz zufrieden. Mit Bangen blicken sie in die Zukunft, weil nicht abzusehen ist, ob die Kunden nach der Pandemie wieder wie in den Jahren zuvor zu den Märkten und Ateliers kommen werden.

Meyer und Matschke gestalten in Majolika-Technik gemeinsam ganz bezaubernde Tiermotive auf Gebrauchskeramik. Auf dem Tisch daneben leuchtet türkisfarbene Raiku-Glasur mit ihren typischen Krakeleen. Dunklen Ton mit Glasurflecken findet man von Maryam Aghaalikhani, dagegen gestaltet Claudia Henkel zarte spitzenbesetzte Porzellantäschchen für Blumen. Ganz im Kontrast zum zarten Porzellan stehen Armin Skirdes rustikale Humpen und Steinzeug.

Witzige Streuer-Monster und Räuchermännchen im Käfig präsentiert Stefanie Schmoltzi. Vasen und Tassen sind die Spezialität von Martin Goerg. Tanja und Gideon Necker stellen humorvoll konzipierte Gartenfiguren und Salzstreuer aus. Fast stolpert man über einen imposanten Tapir von Andreas Hinder. Dunkelbraun, eine selten genutzte Farbgebung wählt Arthur Müller für seine Gefäße. Auf einem langen Tisch mit Designer-Deckelgefäßen findet man unter anderen einen ockerfarbenen Topf mit grauem Dekor und Eichendeckel neben einem fein gearbeiteten Katzendöschen und einem kubistischen Objekt.



Katrin Bachmann setzt zarte Akzente auf weißen Grund, während Monika Debus die Kombination Grau mit Türkis liebt. Braun-beige-blau dominiert die Farbgebung auf Arwed Angerers Gefäßen und mit Goldbordüren sind die braun-beigen Objekte der Kaffiné-Keramik verziert.

Petra Waters gestaltet neben Gebrauchsgeschirr auch Gartendekor in Tropfenform und sehr bunt leuchten die Werke von Susanne Altzweig dem Besucher entgegen. Leuchten ist auch die Besonderheit der Wanddekoration von Grit Uhlemann. Ihre feinen Reliefs sind von hinten beleuchtet. Regina Fleischmann gestaltet ganze Leuchten, die warmes Licht verbreiten.

Charlotte und Sigerd Böhmer arbeiten mit warmen harmonischen Dekorfarben und -mustern auf Steinzeugton. Nicht fehlen dürfen die lebensecht wirkenden Reptilien der Werkstatt „ceraReptilia“.

Die teilnehmenden Werkstätten sind:
Maryam Aghaalikhani, Susanne Altzweig, Arwed Angerer, Tine Angerer, Katrin Bachmann, Charlotte und Sigerd Böhmer, ceraReptilia, Monika Debus, Regina Fleischmann, Martin Goerg, Kaffiné Keramik, Keramikwerkstatt Hastenteufel, Claudia Henkel, Andreas Hinder, kaas+heger, Meyer + Matschke, Arthur Mueller, Tanja und Gideon Necker, Alina Penninger, Daniela Polz, Stefanie Schmoltzi, Armin Skirde, Verena Skirde, Nicole Thoss, Grit Uhlemann, Petra Waters und Maja Wlachopulos.

Der zweite Indoor-Keramikmarkt im Keramikmuseum Höhr-Grenzhausen kann vom 5. Juni bis 4. Juli besucht werden. Er ist an den Eintritt in das Museum gekoppelt, dafür kann man gleich mehrere Sammlungen besichtigen und bereits jetzt einen Blick auf die am nächsten Wochenende startende Ausstellung der Norwegerin Marit Tingleff werfen: „Irdene Dinge“ werden zu sehen sein. (htv)



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