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Nachricht vom 26.11.2010    

Weihnachtskrippe wird in Westerburger Kirche ausgestellt

Ab dem ersten Adventswochenende gibt es wieder eine Krippe in der Evangelischen Kirche in Westerburg zu bestaunen. Hubert Dörle aus Stahlhofen am Wiesensee stellt auch in diesem Jahr eine seiner Weihnachtskrippen aus. Auf einem Bergbauernhof wird Jesus geboren. Drumherum gibt es unzählige Kleinigkeiten zu entdecken.

Die Krippe von Hubert Dörle ist während der Öffnungszeiten in der evanglischen Kirche in Westerburg zu bestaunen. Fotos: Julia Tielmann

Westerburg. Weihnachtliche Krippen ziehen Jahr für Jahr viele Besucher in der Adventszeit und an Weihnachten in die Kirchen. Seit einigen Jahren stellt Hubert Dörle aus Stahlhofen am Wiesensee seine selbst gebauten Krippen in der Evangelischen Kirche in Westerburg aus. Pünktlich zum ersten Advent wird auch in diesem Jahr wieder eine neue Krippe von Dörle zu Bestaunen sein.

Nachdem im vergangenen Jahr eine orientalische Krippe bewundern war, zeigt der begeisterte Hobbykrippenbauer nun einen traditionellen Bergbauernhof. In der Scheune liegt Jesus in einer Wiege. Drumherum stehen Maria und Josef, Hirten, Knechte und Schafe. Von oben herab singt ein Engel. Im Bauernhof selbst gibt es alles, was im richtigen Leben zu finden ist: Der Esstisch ist gedeckt, in den Schränken befindet sich Geschirr, im Obergeschoss steht ein Bügelbrett mit Bügeleisen und selbst die Betten im Schlafzimmer sind mit Bettwäsche überzogen. All diese Kleinigkeiten sind aus Holz – selbst von Hubert Dörle geschnitzt. Die Inspiration für diesen Bergbauernhof kam ihm im Urlaub im Kleinwalsertal in Österreich. „Dort haben wir bei einer Wanderung einen Bauernhof mit einem Ofen daneben gesehen“, erzählt Dörle. „Da wusste ich gleich, dass das eine Krippe werden kann.“ Während ein Bauer draußen am Ofen Brot backt, stehen weiter oben auf einem Hügel Schafe mit ihrem Hirten. Weit hinten in den Bergen überquert gerade ein Wanderer einen Bach. So gibt unzählige Kleinigkeiten in dieser Krippe zu entdecken.



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Gelernt hat Hubert Dörle sein Handwerk nie durch einen Kurs, sondern nur durch Eigenarbeit. Vor 14 Jahren begann er mit dem Schnitzen von kleinen Figuren. Bald traute er sich an eine Krippe heran, die seine große Leidenschaft werden sollte. Mittlerweile hat er zahlreiche Krippen gebaut: Traditionelle, wie sie oft in westlichen Kirchen stehen, aber auch orientalische, wo alles mehr wie eine Wüste erscheint. Dazu gibt es kleinere Hauskrippen und Kapellen. Alle Krippen sind mit kleinen Glühbirnchen beleuchtet. Die Ideen für seine Krippen, an denen er hauptsächlich im Winterhalbjahr tüftelt, geben ihm meistens die Figuren selbst. „Erwerbe ich eine große Figur, dann entsteht daraus eine orientalische Krippe“, so Dörle. In Dörles Kopf entsteht dann eine Geschichte. Was hat sich in dieser Zeit irgendwo in der Wüste abgespielt? Passend zu dieser Geschichte skizziert er die Krippe im Kopf und baut sie anschließend. Je nach Größe und Umfang der geplanten Krippe beträgt die Bauzeit mehrere Monate. Das Holz, meist verwendet er Lindenholz, kauft er oder sammelt kleine Holzstücke oder Äste bei seinen Wanderungen in den Wäldern. „Aus den Ästen lassen sich sehr gut Bäume formen“, erklärt Dörle. Nach dem Feinschliff und den Schnitzereien folgt die Einfärbung der Figuren, Häuser oder Bäume mit spezieller Holzfarbe.

Zu Bewundern ist die Krippe von Hubert Dörle in der evangelischen Kirche in Westerburg während der Öffnungszeiten. (jut)



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