Wanderung zu den Baumriesen im Klosterwald Marienstatt
Von Helmi Tischler-Venter
An den ersten landesweiten Bewegungstagen 2021 an dem Wochenende vom 18. bis 20. Juni beteiligten sich viele Partner mit kostenlosen Bewegungsangeboten. So auch der Kultur- und Verkehrsverein Limbach e.V. (KuV), der von seinen vielen „Limbacher Runden“ fünf vorschlug und für die Teilnehmer ein Gewinnspiel auslobte.
Limbach. Angesichts des heißen Wetters bot es sich an, diesen Vorschlag zu ignorieren und eine überwiegend durch Wald verlaufende kurze Runde zu wählen. Die Runde Nummer 27 zu den Baumriesen im Klosterwald erfüllt diese Bedingung.
Start und Ziel ist immer vom Parkplatz am Haus des Gastes (Hardtweg 3, 57629 Limbach). Die Touren-Steckbriefe kann man sich im Internet herunterladen oder den entsprechenden Tour-Flyer gegen ein kleines Entgelt am Infopoint vor dem Restaurant Hilger, direkt am Parkplatz erstehen. Allerdings erwies sich die rein analoge Wanderung mit dem Flyer in der Hand als tückisch und aus der geplanten kurzen Strecke (6,2 Kilometer) wurden durch einige Irrwege deutlich mehr. Der erste Irrläufer passierte bereits im Ort, weil man auf dem rechten Grasstreifen der Mühlenaustraße in der Sonne gehend, das auf der linken Seite im Schatten liegende Holzschildchen „Rainpfad“ nicht sieht. Wer auf das Heimatmuseum trifft, muss umkehren. Auf dem Rückweg wurde auch auf der Erde das beschattete Schachfeld sichtbar.
Es geht ein Stück den Assbergweg hinauf. Der Blick von der Höhe über den schmucken Ort Limbach, ins Lehmbachtal und bis nach Malberg ist ein Genuss. Der Rundweg führt am „Stadtwejelchen“ vorbei und stößt auf den Westerwald-Steig, dem er folgt. Schilder weisen auf die Folgen des Klimawandels hin, das Fichtensterben wird bei jedem Weitblick offenbar. Der erste Baumriese, die „Kräheneiche“, ist auch bereits im Jahr 2008 abgestorben, aber auch Totholz bietet Lebensraum für viele Waldbewohner. Es gibt zum Glück noch die 300-jährige „Meilereiche“, eine Traubeneiche und die doppelt so alte „Marieneiche“, die noch Grün aufweisen. Sehr stattlich steht die „Marienbuche“, geschätzte 200 Jahre jung, im Saft.
Ein Abstecher zum Kloster Marienstatt und dessen Brauhaus ist möglich. Nach einem Blick auf das Klostergelände ging es an der alten Klostermauer entlang zur Großen Nister, in der der Hunde-Begleiter Erfrischung fand und anschließend wieder auf den Westerwald-Steig. Richtung „Streithausen“ war nicht wie verzeichnet ausgeschildert, also folgten wir bergauf der Richtung zur Limbacher Mühle, kehrten von Zweifeln geplagt nach etlichen Metern um und gingen den Aufstieg erneut an. Mit großer Erleichterung kamen wir nach einem bestimmt viel zu langen Weg am Limbacher Kirchweg und an der Kreuzung an, die überquert werden musste, um auf dem Asphaltweg hinunter nach Limbach zu wandern.
Am gepflegten Heiligenhäuschen vorbei führte der Rundweg in die Nisterstraße, von dort über einen Steg auf den großen Limbacher Spielplatz und über den Parkplatz der Limbacher Mühle. An der Steinbrücke ist das Haus des Gastes ausgeschildert, das man von der Bergstraße aus über eine Treppe schnell erreicht.
Die Runde Nummer 27 bietet vielfältige Naturschönheiten. Die großen Bäume des Klosterwalds, die unter Denkmalschutz stehenden alten Baumriesen und die Weitblicke von der Limbacher Höhe sind einen Besuch wert. (htv)
Informationen zu den zahlreichen „Limbacher Runden“ beim KuV Limbach.
Tour-Informationen:
Art: Rundweg
Schwierigkeit: leicht
Strecke: 6,2 km
Dauer: 2 Stunden
Steigung: 219 Höhenmeter
Familiengeeignet: Ja
Beschildert: Ja
Beschaffenheit: barrierefrei und bedingt kinderwagentauglich (hüfthohes Gras in Klosternähe)
Besonderheit: Abstecher zum Kloster Marienstatt möglich (hin und zurück 2 km)
Startpunkt: Parkplatz am Haus des Gastes (Hardtweg 3, 57629 Limbach).
Zielpunkt: wie Startpunkt
Download komoot-Tourdaten
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