Arbeit der Familienbildungsstätten stärken
Die 17 Fachausschüsse des Landtages haben sich in der letzten Woche konstituiert. Dabei wurde die Westerwälder CDU-Landtagsabgeordnete Jenny Groß zur stellvertretenden Ausschussvorsitzenden für Familie, Jugend, Integration und Verbraucherschutz gewählt und ebenso ist sie die Obfrau für die CDU-Landtagsfraktion im Bildungsausschuss.
Montabaur. Bereits in der letzten Legislaturperiode war sie als Fachpolitikerin in diesen Ausschüssen aktiv und führte auch mit den Familienbildungsstätten in ihrem Wahlkreis Gespräche. Jüngst traf sie sich einmal mehr mit der katholischen Familienbildungsstätte in Montabaur und unterhielt sich mit dem scheidenden Leiter, Alois Schneider. Er freute sich, dass die heimische Abgeordnete noch einmal vor seinem verdienten Ruhestand zu ihm kam, um sich über die Entwicklung zu informieren.
Hauptthema des Gesprächs waren die Auswirkungen der Corona-Krise und die Familien- und Weiterbildungsangebote der Familienbildungsstätte. Zu Beginn der Krise hat sich die Bildungsstätte in Montabaur schnell auf digitale Angebote eingestellt, die von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern gerne und viel besucht wurden. Das Engagement der Kurs- und Abteilungsleiter und die Bereitschaft der Familienbildungsstätte für Neues und Modernes sei in den vergangenen Monaten mehrfach von den zahlreichen Teilnehmern gelobt worden, berichtet Schneider stolz. „Allerdings sind die digitalen Kursangebote meist nur für die Eltern ein Ersatz, die Kleinsten können hier natürlich nur schwer teilnehmen und somit fehlen den Kindern leider viele soziale Begegnungen“, erklärt Alois Schneider weiter. Er blickt jedoch hoffnungsvoll auf die Sommerzeit und ist optimistisch, dass das Kursangebot in Präsenz – entsprechend der Entwicklung der Pandemie – nach den Sommerferien wieder starten kann. „Dies entscheidet allerdings meine Nachfolgerin oder mein Nachfolger und ich wünsche allen, dass wir sobald wie möglich wieder Kurse in unserem Haus und nicht nur über digitale Plattformen anbieten können“, so Schneider weiter.
Die Gesprächspartner waren sich einig, dass die frühkindliche Bildung, die sozialen Begegnungen und die Unterstützungs- und Weiterbildungsangebote der Familienbildungsstätte für Eltern und Kinder mehr finanzielle Unterstützung des Landes brauchen. Denn hier werden wichtige soziale Grundlagen für die Kinder gelegt - ganz besonders die Wertevermittlung und das gesellschaftliche Miteinander, Zusammenhalt und Teamgeist spielen für die katholische Familienbildungsstätte eine entscheidende Rolle in der Arbeit und dem Kursangebot. Hier ist es nötig, dass im kommenden Landeshaushalt entsprechend wieder genügend finanzielle Mittel für die Arbeit in den Familienzentren zur Verfügung stehen, dafür wird sich die Abgeordnete Jenny Groß mit ihrer Landtagsfraktion im Mainzer Landtag einsetzen.
Ein weiterer Schwerpunkt des Gesprächs zwischen Jenny Groß und Alois Schneider war zudem das Babyschwimmen, welches bis zum Jahre 2019 mit mehr als 30 Kursen und für rund 200 Kinder pro Jahr von der Familienbildungsstätte in Montabaur angeboten wurde. Babyschwimmen wird meist in Bewegungsbädern der Krankenhäuser oder Reha-Stätten angeboten, denn die Wassertemperatur ist ausschlaggebend für die Wahl des Beckens oder des Schwimmbads. Ziel des Babyschwimmens ist die enge Verbindung zwischen Kind und Eltern zu stärken, das gegenseitige Vertrauen aufzubauen, die Kinder an das Wasser gewöhnen und ihnen ein Sicherheitsgefühl im Umgang mit Wasser zu vermitteln. Aufgrund Betriebswirtschaftlicher Entscheidungen in den von der Familienbildungsstätte genutzten Schwimmbädern kann das Babyschwimmen derzeit – unabhängig von der Corona-Krise – nicht angeboten werden. Dies bedauern beide Gesprächspartner und hoffen, dass sich diese Situation ändern möge und es künftig wieder Babyschwimmkurse im Westerwald gibt. „Babyschwimmen kann die Grundlage für einen sicheren und entspannten Umgang mit Wasser geben und viele Kinder zum späteren Schwimmen und besonders dem Schwimmen lernen animieren. Auch ist es für die Eltern-Kind-Beziehung und das Vertrauen prägend,“ sagt Jenny Groß.
„Ich wünsche Alois Schneider für seinen neuen Lebensabschnitt alles Gute und danke ihm für seinen jahrzehntelangen Einsatz für die Familienbildung,“ so Jenny Groß am Ende des Treffens und überreichte Alois Schneider ein Buch über die schönsten Plätze in Deutschland. (PM)
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