Vorsorgliche Anpassung des Unterrichtskonzepts gefordert
„Wie soll es an rheinland-pfälzischen Schulen nach den Sommerferien weitergehen? Diese Frage treibt Lehrerinnen und Lehrer, Schülerinnen und Schüler sowie Eltern – und auch die Politik – in den letzten Wochen vor den Sommerferien um“, stellt die Obfrau des Bildungsausschusses, Jenny Groß, anlässlich der gestrigen Sitzung fest.
Montabaur. Entscheidend sei natürlich das Infektionsgeschehen. Man müsse in den nächsten Wochen des Sommers genau beobachten, wie sich die Ausbreitung der Delta-Variante entwickelt. Davon sei abhängig, ob Homeschooling, Wechselunterricht oder Präsenzunterricht möglich sei. Jenny Groß spricht von einem „kontinuierlichen Abwägungsprozess – Woche für Woche. Zwar gehen die Infektionszahlen zurück, aber das Virus verschwindet nicht mit der Sommerpause.“
Groß plädiert dafür, dass das Bildungsministerium in den Sommerferien regelmäßig über aktuelle Entwicklungen und Überlegungen frühzeitig informiert, damit alle Beteiligten wüssten, woran sie nach den sechs Sommerferienwochen seien. Ebenso müsse die Digitalisierung vorangetrieben und die Personalsituation deutlich verbessert werden.
Zudem schlägt die Obfrau des Bildungsausschusses vor, dass das Bildungsministerium vorsorglich das Unterrichtskonzept des Landes um ein engmaschiges und ganzheitliches Schutzkonzept ergänzt. Groß: „Dazu zählt eine effektivere und präzisere Unterstützung des Landes zur Anschaffung und zum Unterhalt von Lüftungsanlagen in den Klassenzimmern und Kita-Räumlichkeiten. Die Landesregierung muss die Förderrichtlinien für diese Anlagen dringend ausweiten, sodass alle Schulen und Kitas im Land von den Förderungen profitieren. Unsere Schulen brauchen ein passgenaues Konzept für gesunde Luft, das aus einer Kombination von Lüften und Luftreinigungsgeräten besteht. Dahingehend darf das Land keine Zeit verstreichen lassen, denn Herbst und Winter kommen schnell. Bei kalten Temperaturen fällt das Lüften schwer, Schulen müssen bis dahin mit geeigneten Luftfilteranlagen ausgestattet sein. Aus dem letzten Herbst und Winter wissen wir, dass viele Kinder und Pädagogen aufgrund des steten Lüftens erkrankt sind und das Tragen von Winterkleidung während des gesamten Schultages mit zusätzlichen Decken Alltag war. Das muss enden!“ (PM)
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