Mit Kunstprojekt GAGAWelt auf Spuren vergangener Zeiten
"GAGAWelt - Was ist, was wird, was bleibt?" ist ein Projekt der „SpielBtrieb“ GbR in Kooperation mit dem Jugendzentrum Hachenburg der Verbandsgemeinde Hachenburg zur kulturellen Bildung von Kindern und Jugendlichen.
Hachenburg. Gefördert wird es durch den Bundesverband Freie Darstellende Künste – Tanz und Theater machen stark, initiiert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung.
Das Projekt zur kulturellen Bildung von Kindern und Jugendlichen setzt sich künstlerisch mit der Vergänglichkeit und dem Wechselspiel aus Schönheit und Verfall (Vanitas) auseinander. Es startet eine künstlerische Erlebnisreise zum mittelalterlichen Begriff der „Vanitas“ sowie dessen Adaption auf unsere heutige Zeit.
Auftakt war im Juni die Besichtigung des Wasserwerks Wied mit dahinter liegendem Stollen. Tim Hörter von den Verbandsgemeindewerken Hachenburg und Dietmar Sanner vom Bürgerverein Wied schilderten spannend die Geschichte und Funktion des Stollens und Wasserwerks. So manche Überlieferung, Erzählung und Anekdote stieß auf breites Interesse der Teilnehmenden. So werden in den nächsten Wochen weitere versteckte Orte und Zeitzeugnisse vergangener Zeiten besichtigt, um nach Geschichten und Material für die künstlerische Arbeit zu suchen.
Der nächste Besuch ist schon geplant. Noch vor den Sommerferien werden die Jugendlichen mit Bürgermeisterin Christa Hülpüsch den Steinernen Pfeiler in Mudenbach entdecken. In der Verbandsgemeinde Hachenburg finden sich zahlreiche Kulturdenkmäler, die es noch zu entdecken gibt. Sei es die alte Kleinbahntrasse bei Höchstenbach, das Felsenstübchen bei Marienstatt oder das ehemalige Jagdschloss Luisenlust bei Müschenbach. Es gibt viel zu entdecken im Hachenburger Westerwald. Hinweise aus der Bevölkerung auf versteckte und fast vergessene Orte sind gewünscht!
Nach ersten künstlerischen Erlebniswelten seit Januar 2021 mittels digitaler Videokonferenzen in Zusammenarbeit mit dem Fernseh-Schauspieler und „Geschichtenmensch“ Enno Kalisch sowie der Tänzerin Cornelia Bühne (Tanzschule Stepin Altenkirchen, Theater Koblenz), geht es für die Kinder und Jugendlichen nun endlich wieder raus in die „echte“ Welt. Von den Künstlern erhalten die Teilnehmenden ein Grundlagentraining in Körperwahrnehmung, Tanz und Improvisationskunst.
Zentrale Fragestellung des Projekts „GAGAWelt“ ist: Was bleibt "wirklich" von unserem Handeln auf Erden, welchen Abdruck wollen wir hinterlassen? Wie wurde früher gelebt und wie wollen wir zukünftig leben? Diesen Fragen widmen sich die Kinder und Jugendliche und bringen ihre eigenen Perspektiven ein, gestalten so aktiv den künstlerischen Prozess und entwickeln ein künstlerisches Bewusstsein für Vergangenes, Bleibendes und Zukünftiges. Sie sind Botschafter einer zukünftigen Welt!
Bereits in den vergangenen beiden Jahren konnte das Projekt „Rinaldo 5.0“ in gleicher Zusammensetzung und Kooperation mit Kindern und Jugendlichen erfolgreich und innovativ umgesetzt werden. Eine Inszenierung von „GAGAWelt“ soll 2022 folgen.
Zum Initiator:
Die „SpielBtrieb“ GbR wurde 2019 gegründet mit dem Ziel professionelle Theaterproduktionen im ländlichen Raum zu realisieren. Die Namensfindung orientierte sich an der psychologischen Erkenntnis des kindlichen Urtriebs zu spielen, sich im Spiel zu entdecken und zu begreifen. Diesem Grundbedürfnis möchte der „SpielBtrieb“ gerecht werden, indem sie einen "Betrieb" geschaffen hat, der vielfältige Spielmöglichkeiten bietet. "GAGAWelt" ist die vierte Produktion des „SpielBtriebs“ nach "Der Bär" (2020), "Die Schule der Frauen" (2019) und "Rinaldo 5.0" (2019/2020) als theaterpädagogische Produktion in Kooperation mit der Kultur-Zeit Hachenburg.
Der „SpielBtrieb“ plant darüber hinaus die Wiederaufnahme der Corona-bedingt entfallenen Premiere des Pandemie-Theaterstücks nach Anton Tschechows „Der Bär“, sowie die Premiere der Musikperformance „Heißzeit“ mit der Punkrockband „TEUER“ aus dem Kreis Altenkirchen.
Kontakt und weitere Informationen bei Interesse an den laufenden Projekten: info@spiel-b-trieb.de. (PM)
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