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Nachricht vom 10.07.2021    

Der Stiftsweg zeigt sich im neuen Kleide

Rund um Westerburg und Stahlhofen am Wiesensee werden in diesem Jahr fünf Wege ausgeschildert, die es schon seit einigen Jahrzehnten gibt – zumindest theoretisch. Denn ihre Markierungen waren schon kaum mehr erkennbar, und nur wenige Einheimische wussten noch, wo sie einst zu finden waren.

Barbara Sterr (im Vordergrund) und die Wegepaten sind auf jeden Fall mit allen Wassern gewaschen. Foto: Nina Engel

Westerburg. Daher startete die Tourist-Info WällerLand am Wiesensee (TiWi) einen Aufruf – und hatten einen erstaunlichen Erfolg: Ehrenamtliche Wegepaten haben sich bereiterklärt, die Strecken per gpx-Track aufzuspüren und neu zu kennzeichnen.

Geschult wurden sie von Barbara Sterr (WanderTourenTeam Rengsdorf) www.wtt-rengsdorf.de.

Der W2-Weg oder „Stiftsweg“ ist nun bestens ausgeschildert – und lädt zum Wandern ein. Die Wegepaten Patrik und Gerhard Seiler aus Norken, Hans-Georg Schmal aus Kemmenau und Torsten Wolf mit seiner Tochter aus Gemünden hoffen, dass sie damit vielen Wanderern eine Freude machen.

Wanderpate Torsten Wolf erzählt
„Wir Wegepaten haben die Strecke in drei Abschnitte geteilt, die wir einzeln oder zu zweit betreuen. Der Weg ist gut befestigt und, abgesehen von der Holzbachschlucht, ist auch radeln möglich.

Die ehrenamtliche Tätigkeit hat der Gemündener gerne aufgegriffen, weil er selbst viel in der Natur unterwegs ist. Und weil seine Tochter auch noch mitzieht, macht die Aufgabe gleich noch mehr Spaß. Er hat auch einen Hund und fährt gerne Rad. „Ich bin heimatverbunden und möchte hier etwas voranbringen. Außerdem verbinde ich gerne das Angenehme mit dem Nützlichen“, sagt er. Überhaupt engagiert er sich gerne und ist sich nicht zu schade, auch mal den Müll anderer Leute aus der Natur zu entfernen.

Von der alten W2-Strecke wurde ein Stück verlegt, um die Kreisstraße zu umgehen und die Fußgänger hier nicht zu gefährden, erklärt Torten Wolf. Beim Markieren hat er sogar alte Funde gemacht, die vermutlich aus den 1970er-Jahren stammen. „Ein Keramikschild war darunter.“

Die Strecke des Stiftswegs (W2)
Der Weg beginnt an der Tourist-Information am Wiesensee, führt hinter dem Hotel hoch Richtung Winnen (Wirtschaft „Winner Kuckuck“) und durch das Dorf hinab nach Gemünden, überquert die L 300 und führt direkt in die Holzbachschlucht.



Wer abkürzen will, kann im Wald den zweiten Pfad rechts abbiegen, über die Holzbrücke laufen und sich oben dann rechts halten – Richtung Gemünden. Die anderen sind gut beraten, wenn sie am Ende der wildromantischen Schlucht einen kleinen Abstecher machen und sich eine Rast im Hofcafé Dapprich gönnen. Ein schöner Vogellehrpfad ist hier zu finden.

Der Weg führt anschließend südlich unterhalb der Anhöhe „Hohe Hahnscheid“ entlang, Richtung Tongrube, um in einem Bogen auf den Langendernbacher Weg zu führen. Vorbei an der Neumühle und den Holzbach überquerend geht es nach Gemünden hinein. Die Lutherische Kirche und die Stiftskirche – die älteste Kirche des Westerwaldes – sieht man hier rechter Hand. Auf dem Stiftsweg und bald darauf am Waldrand entlang erfreut eine idyllische Strecke das Herz, die am Campingplatz „Katzenstein“ vorbeiführt.

Bald darauf, nun ganz im Wald, ist dann bei einem kleinen Abstecher der gleichnamige Aussichtspunkt „Katzenstein“ zu finden, der den Heimatvertriebenen des Zweiten Weltkriegs gedenkt, eine schöne Aussicht auf Westerburg bietet und sozusagen auf Basaltsäulen ruht.

Wenn dem Wanderer bis dato nicht das Petermännchen begegnet ist, kann man es auf dem Burgmannenplatz kennenlernen. Diese Westerburger Sagenfigur hat der Künstler Franz Hötterges, der an der Holzbachschucht wohnte, wo der W2 entlangführte, in einer Bronze festgehalten.

Bald führt einen die Straße „Am Zollhof“ auf einer hübschen Waldstrecke – links kann man durch das Grün die alte Wallfahrtskirche Liebfrauen durchblitzen sehen – nach Stahlhofen am Wiesensee und zum Ausgangsort zurück.

Der W2, Stiftsweg, ist in beiden Richtungen ausgeschildert mit einem W2 in gelber Farbe auf schwarzem Grund. Start ist etwa am Wiesensee, Winner Ufer 9 in 56459 Stahlhofen am Wiesensee, in Gemünden Nähe Stiftskirche oder in Westerburg bei der Straße „Gemündener Tor“/Burgmannenhaus.

Mehr Infos, auch zu Einkehrmöglichkeiten, im Internet www.waellerland.de (Aktivitäten) oder unter Telefon 02663/291-494. (Tatjana Steindorf)



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