“Hidden Champion“ Munsch Chemie-Pumpen setzt auf Nachhaltigkeit
Das auf Nachhaltigkeit setzende Unternehmen Munsch Chemie-Pumpen ist laut einer Untersuchung der Universität Trier eines von elf Unternehmen im Westerwald, die man als “Hidden Champion“ bezeichnen kann. Dazu besuchte die Landtagsabgeordnete Jenny Groß kürzlich die Firma.
Ransbach-Baumbach. Innovation gepaart mit exklusivem Wissen, Nachhaltigkeit und Zuverlässigkeit - das sind nur einige Kriterien, die Unternehmen erfolgreich machen. Wenn diese Firma dann auch noch oft weltweit und von der Öffentlichkeit weitgehend unbemerkt agiert, ist das Unternehmen ein sogenannter „Hidden Champion“. Deutschlandweit gibt es knapp 1700 „Hidden Champions“, in Rheinland-Pfalz hat die Universität Trier im Auftrag des Landes etwa 140 Unternehmen ausmachen können, von denen 11 im Westerwald beheimatet sind. Die Firma Munsch Chemie-Pumpen in Ransbach-Baumbach ist ein solcher „Hidden Champion“ und die Landtagsabgeordnete Jenny Groß war dort kürzlich zu Besuch und gratulierte dem Firmeninhaber Stefan Munsch und seinen Mitarbeitern.
Einst 1964 in Wirges gegründet, expandiert das mittelständische Unternehmen in Ransbach-Baumbach seit 1978 mehr und mehr. Etwa 130 Mitarbeiter sind am Standort beschäftigt, wobei es sich korrekt ausgedrückt, um ein „two-in-one“ Unternehmen handelt. Denn die Firma Munsch fertigt nicht nur Kunststoffpumpen für aggressive Medien, sondern die Firma Munsch Kunststoff-Schweißtechnik schweißt sie auch gleich im eigenen Haus. Auf der Fahne beider Unternehmen, geschäftsführender Gesellschafter ist unter anderem Stefan Munsch, steht auch Nachhaltigkeit, die erst kürzlich wieder zertifiziert wurde. Michael Blech, Kaufmännischer Leiter, erklärt dazu, dass das erwähnte Zertifikat das Ergebnis harter Arbeit sei und ausnahmslos alle Betriebsbereiche und darüber hinaus viel mehr, besonders im Detailbereich, betreffen. Besonderen Fokus wird im Hause Munsch auf die Ausbildung gelegt. Etwa zehn Prozent der Belegschaft sind in fünf Ausbildungsberufen tätig. Um sich besser mit der Firmenphilosophie identifizieren zu können, gibt es für Auszubildende hausinterne Schulungen, die die Firmenprozesse ganzheitlich darstellen. Das Modell der „vollständigen Handlung“ hat Erfolg, berichtet Stefan Munsch.
Bei einem anschließenden Gespräch im Büro ging es dann vorrangig um die weiteren Expansionspläne des Unternehmens. Dazu soll ein dem Betriebsgelände angrenzendes Grundstück erworben werden. Die Prognosen dazu, so Munsch, sind nach langen Verhandlungen jetzt günstig. Deutlich bemängelt er jedoch das langwierige, zweistufige Verfahren, welches das Planungsbüro und die Stadtverwaltung nötigt, über 50 Behörden einzubinden, die ein Mitspracherecht haben. Von Jenny Groß wünscht er sich, dass sie sich für eine pragmatische Politik stark macht. Basierend auf seinen jüngsten Erfahrungen bemängelt der Unternehmer, dass Regulierungswut einen ordnungspolitischen Dschungel geschaffen haben, der dringend einer intensiven Bereinigung bedürfe.
Bei der Politikerin rannte er damit quasi offene Türen ein, denn schon seit langem ist sie überzeugt: „Wenn wir wirtschaftlich erfolgreiche Regionen sowie soziale Sicherheit stärken möchten, muss der Abbau von Bürokratie deutlicher vorangebracht werden auf allen Ebenen.“
Mit einem Dankeschön und vielen Informationen versprach die Westerwälder Landtagsabgeordnete, dass sie gerne erneut zu Besuch komme und hoffe, dass die Genehmigungen für die neuen Hallen rasch eintreffen. (PM)
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