Bundeswehr: Standortsicherheit für Rennerod
Zu einem „virtuellen Truppenbesuch“ mit Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer hatte CDU-Wahlkreisabgeordneter Dr. Andreas Nick im Rahmen einer Videokonferenz eingeladen. Mit dabei auch Vertreter des Sanitätsregiment 2 aus Rennerod und des Kommandos regionaler Sanitätsdienst aus Diez-Oranienstein.
Rennerod. Eine große Zahl an verteidigungs- und außenpolitischen Themen interessierter Teilnehmer konnte Bundestagsabgeordneter Dr. Andreas Nick zur Videokonferenz mit Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer begrüßen. Nick betonte, dass sich die Sicherheitslage und die damit verbundenen Prioritäten in den letzten Jahren deutlich verändert hätten. Der Sanitätsdienst in der Bundeswehr habe sowohl im Inland als auch bei Auslandseinsätzen eine herausragende Rolle.
Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer gab zu Beginn eine Bewertung der außen- und verteidigungspolitischen Lage. Bündnisverteidigung und internationale Einsätze stellen demnach zusätzliche Herausforderungen dar. Das Verhalten von China und Russland sowie die Lage in Afrika und im Indo-pazifischen Raum veranlasse zu einem veränderten Einsatz der Bundeswehr. „Wir erleben die Missachtung des Völkerrechts und Regelbrüche durch bedeutende Staaten des internationalen Systems“, kritisierte Kramp-Karrenbauer, Verteidigungs-, Außen- und Entwicklungspolitik müssten zukünftig noch enger verknüpft werden.
Generalarzt Dr. Jens Diehm vom Kommando regionaler Sanitätsdienst aus Diez-Oranienstein und Oberstarzt Dr. Sven Funke vom Sanitätsregiment 2 aus Rennerod gaben einen aktuellen Einblick in die Arbeit und Aufgaben der dort stationierten Truppenteile.
In den letzten Wochen und Monaten habe die Hilfe und Unterstützung bei der Corona-Pandemie und bei der Flutkatastrophe einen großen Anteil der Arbeit ausgefüllt. Von Diez-Oranienstein erfolgt als Kernaufgabe die inländische truppenärztliche Versorgung und von Rennerod erfolgen immer wieder Auslandseinsätze sowie die Bereitstellung benötigter Lazarett-Infrastruktur.
Beide Führungsverantwortliche baten die Ministerin, bei der Neustrukturierung das Personal mitzunehmen. So sei beispielsweise beim Standort Rennerod eine hohe regionale Verbundenheit zu erkennen. 75 Prozent des Personals seien Pendler.
Ministerin Annegret Kramp-Karrenbauer machte deutlich, dass die Anforderungen beim Thema Gesundheit in den letzten Jahren deutlich gewachsen seien. Die Qualität der sanitätsdienstlichen Arbeit solle erhalten bleiben und gestärkt werden. Dabei müssten die Anforderungen aus der militärischen und der zivilen Aufgabenstellung zusammengebracht werden. Diese grundlegende Zielsetzung verband Kramp-Karrenbauer mit einer Aussage für die Standortsicherheit von Rennerod und Diez-Oranienstein.
In der Videokonferenz bestand für Truppenangehörige und Reservisten die Gelegenheit Detailfragen zu möglichen beruflichen Entwicklungen sowie zu Schwerpunkten der Aufgabenwahrnehmung zu stellen. Recht entspannt ging die Ministerin auf die Frage nach gegenderten Dienstgraden ein. Sie warb dafür, keine verletzenden und emotionalen Diskussionen zu führen.
In ihren Redebeiträgen machten Dr. Andreas Nick MdB und Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer vor der Wahl auch die Schwerpunkte christdemokratischer Außen- und Sicherheitspolitik deutlich. Die Union arbeite für ein weltoffenes Deutschland, das in einem Bündnis von Demokratien gemeinsam mit den transatlantischen und europäischen Partnern die globalen Herausforderungen gestalten will.
Die Pandemie habe erneut gezeigt, wie vernetzt die Welt ist. Weder das Coronavirus noch der Klimawandel oder die digitale Transformation mache an Grenzen halt. Die großen weltweiten Menschheitsaufgaben könnten nur gelöst werden, wenn sie gemeinsam global angepackt werden. Es sei im eigenen Interesse, wenn Deutschland international mehr Verantwortung übernehme. (PM)
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