Erster Wäller Fahrradkongress wird für das nächste Jahr geplant
Das Alltagsverkehrsmittel Fahrrad im Westerwald voranbringen, ist nur eines der Ziele des ersten Wäller Fahrradkongress. Denn immer mehr Wäller holen das Fahrrad aus dem Keller oder bestellen gleich ein schickes Neues! Dies ist unter anderem eine Folge von Corona.
Westerwaldkreis. Nach den durch den Klimawandel sich drastisch verstärkenden Unwettern und Trockenzeiten, gewinnt das Fahrrad auch im Westerwald noch mehr als DAS klimafreundliche Verkehrsmittel an Bedeutung. Und diese steigt noch, da durch die körperliche Aktivität auch zur allgemeinen Volksgesundheit und Fitness beigetragen wird.
Mit einem 1. Wäller Fahrradkongress soll der Trend weiter in die richtige Richtung verstärkt werden.
Das Fahrrad ist also auch in unserer Mittelgebirgsregion zwischen zwei Ballungsgebieten eindeutig ein Gewinner von Pandemie- und Klimakrise. Dauerhaft kann das allerdings nur Bestand haben, wenn die aktuell noch weitgehend schlechten Bedingungen durch fehlende oder ungeeignete alltagstaugliche Radwege und die vielen Lücken im Netz verbessert werden – und das zeitnah! Seit Mitte 2020 hat das Fahrrad trotzdem spürbar in der Nutzung als Alltags-Verkehrsmittel zugelegt. Außerdem werden E-Bikes immer beliebter und bringen auch im Westerwald neue Möglichkeiten für Alltagsradler. Ziel muss es deshalb weiterhin sein, dass immer mehr Menschen im Westerwald das Fahrrad für ihre alltäglichen Fahrten zur Arbeit, zur Schule und Ausbildung, zum Einkauf oder Arzt sowie in der Freizeit nutzen können. Damit das so weitergeht, braucht es bald mehr sichere und schnelle Radwegeverbindungen im Westerwaldkreis.
Dafür werben wollte ein kreisweit vom Kreisverband WW des Verkehrsclub Deutschland (VCD) geplanter und weitgehend schon mit vielen Kooperationspartnern und engagierten Fahrradfreunden vorbereiteter Radwegeaktionstag Ende August 2020. Dieser musste coronabedingt leider ausfallen. Jetzt will der VCD wieder mit vielen Unterstützenden einen 1. Wäller Fahrradkongress ins Leben rufen. Dieser soll zu einer festen Institution in der Region werden und regelmäßig alles rund ums Radfahren sowie den Bau von Radwegen und weitere notwendige Infrastruktur im Westerwald diskutieren, sowie über die aktuellen Entwicklungen und Versäumnisse informieren. Die Initiatoren hoffen, dass diese Veranstaltung jeweils in Kooperation mit einer wechselnden Verbandsgemeinde organisiert werden kann.
Beim Auftakt im kommenden Jahr wird die erste Auflage mit und in der Verbandsgemeinde Höhr-Grenzhausen stattfinden. Damit soll anerkannt werden, was dort (ebenso wie auch in einigen weiteren Verbandsgemeinden) schon für den Radverkehr geleistet wird. Eine noch zu bildende Projektgruppe mit besonders engagierten Radlern zur Unterstützung von VG und VCD wird noch gebildet. Zudem wird ein Mailverteiler aufgebaut, über den alle Beteiligten rund um den Kongress regelmäßig informiert werden. Als Werbepartner wird das Projekt unter anderem mitgetragen von der Sparkasse Westerwald-Sieg. Weitere Sponsoren sind noch willkommen.
Zusammengefasst: Radfahren ist gut, in vielerlei Hinsicht. Es macht Spaß, hält fit und gesund, ist zudem kostengünstig und schützt aktiv das Klima! Unter Federführung des VCD-Kreisverbandes und mit Unterstützung der VG Höhr-Grenzhausen, vieler engagierter Radinteressierter und weiterer Verbände, Kommunen und Unternehmen (die Fahrräder herstellen, damit handeln oder diese reparieren), soll sich bei dem Fahrradkongress als Gemeinschaftswerk viel um Radwege und die Radverkehrspolitik in der Region drehen und neue Projekte angeschoben werden.
Die Initiatoren sind optimistisch, dass dies gelingt: „Wer was in der Vergangenheit für den Radverkehr in der Region getan oder eher blockiert hat, ist Schnee von gestern. Fakt ist, dass alle demokratischen politischen Kräfte auf kommunaler Ebene und darüber hinaus sich aktuell mit Forderungen pro Radverkehr überbieten. Das wollen wir zusammen nutzen und für den Westerwald das optimale erreichen!“, so Rainer Vogt als Kreisvorsitzender des VCD.
Um die Radmobilität stärker in den Fokus der Öffentlichkeit zu rücken, hat sich die Verbandsgemeinde Höhr-Grenzhausen bereits im Jahr 2019 dazu entschieden, ein Mobilitätskonzept zur Förderung des Radverkehrs in der Verbandsgemeinde zu erstellen. Nicht nur in Zeiten von Corona ist Radfahren sinnvoll. Thilo Becker, Bürgermeister der VG Höhr-Grenzhausen, bekräftigt dazu: „Leider ist das Radfahren in unserer Region noch nicht überall sicher und attraktiv möglich. Das soll sich in Zukunft, im Rahmen der Möglichkeiten, ändern. Den 1. Wäller Fahrradkongress unterstützen wir daher gerne“.
Alle Interessierten, die sich melden, werden in den Mailverteiler aufgenommen und erhalten aktuelle Infos rund um den 1. Wäller Fahrradkongress im kommenden Jahr. Bitte wenden an den Projektkoordinator Uli Schmidt per Mail uli@kleinkunst-mons-tabor.de (PM)
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