Kandidaten zur Bundestagswahl: Dr. Andreas Nick (CDU)
Am 26. September kommt es drauf an: Die Bundestagswahl dürfte in diesem Jahr sehr spannend werden. Um noch einmal die Kandidaten für den Westerwaldkreis zu durchleuchten haben die Kuriere allen Kandidaten die gleichen Fragen geschickt. Hier sind die Antworten von Dr. Andreas Nick (CDU).
Westerwaldkreis. Unverfälscht und echt sollen die Antworten der Kandidaten zur Bundestagswahl sein. Deshalb sind alle Antworten original zitiert, ohne Bewertung, ohne Kommentar, ohne Kürzung oder Anmerkung. Die Aussagen der Politiker spiegeln nicht die Meinung der Kuriere wieder, sondern ausschließlich die des Kandidaten.
Hier sind die Antworten von Dr. Andreas Nick (CDU):
Wofür haben Sie sich bisher politisch engagiert – und wieso?
Seit meiner Schulzeit bin ich politisch engagiert, seit 1998 gehöre ich dem Westerwälder Kreistag an, als Wahlkreis-Abgeordneter im Deutschen Bundestag seit 2013 bin ich natürlich für die gesamte Bandbreite politischer Themen engagiert, vor allem wenn es darum geht, Zukunft für uns im ländlichen Raum zu sichern.
Als Leiter der deutschen Delegation und Vizepräsident in der Parlamentarischen Versammlung des Europarates sind mir der Schutz der Menschenrechte, der Rechtsstaatlichkeit und der pluralistischen Demokratie in Europa ein Herzensanliegen.
Was muss sich in Deutschland dringend verändern?
Wir wollen und müssen unser Land gemeinsam fit machen für die großen Herausforderungen des 21. Jahrhunderts: Digitalisierung und Klimaneutralität, demographische Veränderungen und globale Konflikte. Es gilt, wirtschaftliche Leistungsfähigkeit und Bewahrung der natürlichen Lebensgrundlagen in Einklang zu bringen, aber auch sozialen Ausgleich und gesellschaftlichen Zusammenhalt zu gewährleisten – und nicht zuletzt für äußere und innere Sicherheit zu sorgen.
Dazu brauchen wir - gerade im ländlichen Raum - einen modernen und leistungsfähigen Staat, der die Freiheit und Sicherheit seiner Bürger schützt, für eine leistungsfähige Infrastruktur sorgt, persönliche Lebenschancen eröffnet und Teilhabe für alle ermöglicht. Auch solide Finanzen gehören zur Generationengerechtigkeit, als gelebte Verantwortung gegenüber unseren Kindern und Enkeln.
Was wollen Sie konkret im Wahlkreis verändern? Wie wollen Sie vorgehen?
Für unsere Heimat an der Lahn, im Taunus und im Westerwald wollen wir auch in Zukunft den Anschluss an die moderne Welt sicherstellen: mit einer leistungsfähigen Infrastruktur bei Straße und Schiene ebenso wie bei Mobilfunk und schnellem Internet als unverzichtbare Voraussetzungen für Bildung, Arbeitsplätze und Lebenschancen.
Für eine lebenswerte Zukunft im ländlichen Raum brauchen wir gute Rahmenbedingungen für Familien, eine gesicherte ärztliche Versorgung und Geborgenheit im Alter - und nicht zuletzt Schutz und Sicherheit für unsere Bürger im Innern wie nach Außen. Dazu bedarf es guter Ausrüstung und Anerkennung für unsere Bundeswehr und Polizei ebenso wie für das THW und unsere Feuerwehren und Rettungsdienste.
Deshalb sind Sie in die Partei eingetreten, für die Sie als Kandidat antreten:
Die Orientierung am Christlichen Menschenbild, das Ordnungsmodell der Sozialen Marktwirtschaft und das Bekenntnis zur Europäischen Einigung.
Worüber können Sie lachen?
Am liebsten über Scherze und Sprüche meiner beiden kleinen Töchter.
Was löst bei Ihnen Frust aus oder macht Sie sogar wütend?
Vor allem eigene Fehler. Ansonsten bemühe mich um die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann, und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden - was mir mit zunehmendem Lebensalter auch etwas besser zu gelingen scheint.
Welche Schlagzeile würden Sie gerne mal lesen?
Eintracht Frankfurt gewinnt die Champions League.
Was betrachten Sie als Ihre größte Fehleinschätzung bezogen auf Ihre eigene politische Arbeit und/oder Partei?
Wahrscheinlich war ich nach dem Ende des Ost-West-Konflikts 1990 wie viele andere zunächst zu sehr von der Hoffnung erfüllt, es könnte tatsächlich so etwas beginnen wie ein Zeitalter des ewigen Friedens, mit Freiheit, Demokratie und Wohlstand für alle weltweit. Darin wurden wir sehr schnell eines schlechteren belehrt - heute wird unsere freiheitliche Lebensweise wieder verstärkt durch autoritäre Regime herausgefordert, dies erfordert auch von uns in Deutschland erhöhte Wachsamkeit und Resilienz.
Deshalb sollten die Wähler mir Ihre Stimme geben (In einem Satz):
Ich empfinde es als großes Glück, mit meiner Familie in dieser wunderbaren Region zu Hause zu sein, und es ist mir unverändert eine große Ehre und Verpflichtung, in Berlin meiner Heimat und meinem Land dienen zu dürfen: für die Fortsetzung dieser erfolgreichen Arbeit bitte ich um Ihr Vertrauen.
Dr. Andreas Nick im Profil:
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Allgemeine Angaben:
Name: Dr. Andreas Nick
Wohnort: Montabaur
Geburtsdatum: 26.04.1967
Familienstand: verheiratet, 2 kleine Töchter
Beruflicher Lebenslauf/ Ausbildung:
Nach Wirtschafts-Studium an der WHU in Vallendar mit Auslands-Semestern in Frankreich und USA habe ich zunächst als Hochschul-Assistent und dann über 15 Jahre am Finanzplatz Frankfurt im Beratungsgeschäft bei internationalen Banken gearbeitet, zuletzt mit Führungsverantwortung für mehr als 50 qualifizierte Mitarbeiter.
2005/6 habe ich ein Master-Studium in Internationaler Politik an der SAIS/Johns Hopkins University in Washington DC absolviert. 2012/13 war ich als Professor an der Frankfurt School of Finance & Management tätig. Seit Ende 2013 gilt meine volle Aufmerksamkeit dem Mandat im Deutschen Bundestag.
Politischer Werdegang:
Seit meiner Schulzeit politisch engagiert: 1991 bis 1995 Kreisvorsitzender der Jungen Union Westerwald; 1992 bis 2000 Mitglied im Landesvorstand der Jungen Union Rheinland-Pfalz; seit 1998 Mitglied des Westerwälder Kreistags; seit 2014 Kreisvorsitzender der CDU Westerwald, seit 2017 stellvertretender Bezirksvorsitzender der CDU Koblenz-Montabaur.
Seit 2013 vertrete ich als direkt gewählter Abgeordneter den Wahlkreis 204 Montabaur im Deutschen Bundestag. Dort bin ich Mitglied im Auswärtigen Ausschuss und stellvertretendes Mitglied im Finanzausschuss und im Ausschuss digitale Agenda. Seit 2017 Obmann der CDU/CSU-Bundestagsfraktion im Unterausschuss Vereinte Nationen, Internationale Organisationen und Globalisierung. Seit Januar 2018 Leiter der deutschen Delegation und Vizepräsident in der Parlamentarischen Versammlung des Europarates.
Gesellschaftliches Engagement und Vereinsaktivitäten:
Seit 2017 Stellv. Vorsitzender des Vorstandes Stiftung Europa-Haus Marienberg, Bad Marienberg/Ww.,
Mitglied u.a. bei: Help – Hilfe zur Selbsthilfe e.V.; Europa-Union; c-Netz - Verein für Netzpolitik, Westerwald-Verein; Forum Abtei Marienstatt; Nassauischer Verein für Altertumskunde und Geschichtsforschung; Alt-Stipendiat der Konrad Adenauer-Stiftung
Hobbys:
In meiner Freizeit freue ich mich vor allem über gemeinsame Zeit mit meiner Frau und unseren beiden kleinen Töchtern. Ich schätze gute Gespräche bei langen Spaziergängen oder einem gemütlichen Abend mit Freunden. Wir reisen gern und freuen uns über einen gemeinsamen Theaterbesuch. Und beim Fußball gilt meine Begeisterung natürlich der Eintracht aus Frankfurt.
3 Lieblingsorte im Wahlkreis:
Schloss Montabaur, das Lahntal von Diez bis Nassau, Abtei Marienstatt
Vorbilder:
In erster Linie Menschen, die nicht täglich danach streben, großartige Dinge zu tun, sondern vielmehr, ihre täglichen Dinge in großartiger Weise zu tun. Und in der Funktion als Abgeordneter sicherlich mein leider zu früh verstorbener Vorgänger Joachim Hörster, der mir über fast vier Jahrzehnte kluger Ratgeber, politisches Vorbild und wirklicher Freund war. In seiner Nachfolge im Deutschen Bundestag zu arbeiten, ist mir besondere Ehre und bleibende Verpflichtung.
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