Bundesverdienstkreuz für Prof. Dr. Ursula Rieke
Die Westerwälder Professorin Dr. Ursula Rieke wurde für ihr vielfältiges kirchliches, soziales und wissenschaftliche Engagement vom Bundespräsidenten ausgezeichnet und erhielt das Bundesverdienstkreuz für ehrenamtliches Engagement.
Mainz/Montabaur. Sie ist Ärztin, Therapeutin, Hochschullehrerin und Stiftungsleiterin – trotz dieser vielfältigen und verantwortungsvollen Aufgaben nimmt sich Prof. Dr. Ursula Rieke schon seit vielen Jahren Zeit für ehrenamtliches Engagement. Gesundheits- und Präventionsthemen, insbesondere in Bezug auf sexuelle Gesundheit und HIV/AIDS, sind ihr ein großes Anliegen. In der Landeszentrale für Gesundheitsförderung in Rheinland-Pfalz e.V. (LZG) ist sie schon seit Ende der 1980er Jahre ehrenamtlich aktiv.
In Anerkennung ihres verdienstvollen Wirkens erhielt Prof. Dr. Ursula Rieke
nun auf Vorschlag von Ministerpräsidentin Malu Dreyer vom Bundespräsidenten das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland.
Verliehen wurde die Auszeichnung in einer Feierstunde im Ministerium für Arbeit, Soziales, Transformation und Digitalisierung. Minister Alexander Schweitzer ehrte das kirchliche, soziale und wissenschaftliche Engagement der Westerwälderin, die auch in der LZG eine gewichtige Stimme hat. Seit über 20 Jahren initiiere und gestalte sie in der LZG die Vernetzung von Selbsthilfe und Ehrenamt mit den professionell im Gesundheitssektor Beschäftigten, so der Minister.
Aktiv im Westerwald und in der Landeshauptstadt
2002 wurde Rieke Vorstandsmitglied der LZG und rückte nach der Tätigkeit als
stellvertretende Vorsitzende 2018 zur Vorstandsvorsitzenden auf. „Frau Professorin Rieke war und ist für uns eine wertvolle Unterstützerin und Ideengeberin. Es gelingt ihr, die Themen aus der ärztlichen Praxis, vor allem sexuelle Gesundheit und HIV/AIDS, in die Arbeit der LZG einzubringen und das Interesse daran hochzuhalten. Das gilt gerade auch dann, wenn sich das gesellschaftliche Hauptaugenmerk auf andere Probleme, wie etwa die Corona-Pandemie, richtet und die HIV-Prävention aus dem Blickfeld zu geraten droht“, sagt Dr. Matthias Krell, Geschäftsführer der LZG, „Wir kennen Frau Professorin Rieke als eine Teamplayerin, die integrierend wirkt und allen Menschen auf Augenhöhe begegnet. Über ihre fachliche Expertise hinaus ist sie auch menschlich eine Bereicherung. Wir freuen uns mit ihr über diese höchste Anerkennung und gratulieren ihr herzlich“, würdigt Krell die Preisträgerin.
Das Engagement für die LZG ist nur ein Ausschnitt aus dem Wirken der Ärztin. Beruflich ist Rieke seit 1988 im Öffentlichen Gesundheitsdienst beim Gesundheitsamt Montabaur tätig, wo sie unter anderem im schulärztlichen Dienst, in der Impfsprechstunde, bei der Prostituiertenbetreuung und in der Gesundheitsförderung mit Schwerpunkt HIV/AIDS arbeitet. Sie qualifizierte sich berufsbegleitend im Fach Sexualmedizin/Sexualtherapie und übernahm 2008 den Lehrstuhl für Sozialmedizin an der Katholischen Hochschule Mainz.
Zudem ist sie ärztliche Leiterin der von ihr mit aufgebauten Katharina-Kasper-Stiftung in Dernbach, einer Fachberatungsstelle für Pränataldiagnostik, Behinderung, frühen Kindsverlust und unerfüllten Kinderwunsch.
Die Liste der ehrenamtlichen Tätigkeiten Riekes erstreckt sich von der Gründung und jahrelangen Begleitung der Westerwälder Selbsthilfegruppe HIV und AIDS bis hin zu kirchlichen Ämtern und Aufgaben. Als Ärztin, Wissenschaftlerin und Mensch, der bereit ist, gesellschaftliche Verantwortung zu übernehmen, hat Prof. Dr. Ursula Rieke damit Vorbildfunktion.
(PM)
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