Enrico Förderer: Trotz Unfall auf Platz 1
Im letzten Lauf des westdeutschen ADAC Kart Cup verunglückte der 14-jährige Enrico Förderer wegen eines defekten Gaszuges. Dank seiner Schutzausrüstung kam er mit leichten Blessuren davon. Am Ende durfte er sogar einen Pokal entgegen nehmen.
Leuterod. Gleich zwei Wochenenden hintereinander trug der Westdeutsche ADAC Kart Cup seine Rennen aus, bei denen auch der Leuteroder Enrico Förderer teilnahm.
Als erstes zog es die Teilnehmer auf den Erftlandring in Kerpen, wo wegen der Hochwasserkatastrophe das Rennen um ein paar Wochen nach hinten verschoben wurde. Samstags zeigte sich in den freien Trainings noch zwischenzeitlich die Sonne, jedoch pünktlich zum Qualifying am Sonntagmorgen machten heftige Regenschauer den Teilnehmern zu schaffen.
Der Förderpilot des ADAC Mittelrhein e.V. hatte damit jedoch weniger Schwierigkeiten, er kam gut auf der nassen Strecke zurecht und konnte sich Platz zwei für das Rennen sichern. Beim Start konnte er sich direkt mit Vorsprung auf Platz eins verbessern, musste dann jedoch zwei Konkurrenten an sich vorbeiziehen lassen, da sein Motor Aussetzer hatte. Nun hieß es für ihn erst mal wieder diese Kontrahenten einzuholen. Immerhin gelang es ihm, sich seinen zweiten Platz wieder zurück zu holen.
„Ich bin wirklich sehr gut im nassen zurechtgekommen. Leider war der Führende schon zu weit weg und wenn man nur 15 Runden Zeit hat, schafft man es kaum, dann noch jemanden einzuholen“, erzählt Enrico. Im zweiten Rennen fiel er beim Start auf Platz drei zurück, jedoch erkämpfte er sich auch hier wieder den zweiten Platz. „Auch wenn ich nicht gewonnen habe, sind wir dennoch sehr zufrieden. Ich bin in beiden Regenrennen die schnellsten Rundenzeiten gefahren. Auch das ist ein Erfolg für uns“, berichtet der 14-Jährige.
Nur ein Wochenende später und dieses Mal bei herrlichen Sommertemperaturen fand der letzte Lauf des Westdeutschen ADAC Kart Cup statt. Hier wurden auf Grund der geringen Teilnehmer die verschiedenen Klassen zusammengelegt, so dass Enrico in seinem Rennen auch Fahrer hatte, die extra gewertet wurde. Hier konnte er sich die Pole Position, sowie einen fulminanten Start-Ziel-Sieg sichern.
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Defekter Gaszug: Einschlag in die Boxenmauer
Im zweiten Rennen erlebte er dann jedoch einen herben Rückschlag. Bereits in der Formationsrunde hatte er einen heftigen Einschlag in die Boxenmauer. Sein Gaszug war defekt, was bedeutet, dass sein Kart einfach Vollgas gegeben hat. Dadurch konnte er nichts mehr tun und krachte mit etwa 70 km/h ungebremst in die Mauer und den Reifenstapel. Erfreulicherweise konnte er selbständig aus dem Kart aussteigen und anschließende Untersuchungen ergaben, dass er lediglich mit ein paar Prellungen und einer Zerrung der Muskeln im Hals-/ Schulterbereich davongekommen ist.
Zum Schutz vor solchen Verletzungen ist bei den Junioren (bis etwa 15 Jahre) eine Rippenschutzweste verpflichtend zu tragen. Ein Nackenschutz, wie Enrico ihn glücklicherweise getragen hat, ist dagegen keine Pflicht, hilft aber dennoch, schweren Verletzungen vorzubeugen.
Am Ende des Tages konnte er dennoch einen Pokal für den ersten Platz entgegennehmen. „Nun werde ich mich die Woche über etwas schonen, denn bereits am nächsten Wochenende steht das nächste Rennen an. Dann findet die Deutsche Kart Meisterschaft in Mülsen (Sachsen) statt, dafür muss ich wieder fit sein“, so der tapfere Enrico.
(PM)
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