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Nachricht vom 21.09.2021    

Dankkonzert der Evangelischen Kantorei Ransbach-Baumbach - Hilgert

Musikkirche wird groß geschrieben: Ein fulminantes Dankkonzert beamt die Evangelische Kantorei in einen neuen Zeitabschnitt der Kirchenmusik. "Wohl denen, die da wandeln."

Dankkonzert mit Auswirkungen. (Fotoquelle: Evangelisches Dekanat Westerwald)

Ransbach-Baumbach. Mit einem großen Dankkonzert starteten die Evangelische Kantorei Ransbach-Baumbach – Hilgert, die Cappella Taboris sowie ein Kantatenorchester unter der Leitung von Dekanatskantor Jens Schawaller in einen neuen Zeitabschnitt der Kirchenmusik in der Evangelischen Kirchengemeinde Ransbach-Baumbach – Hilgert. Ferner feierten die Musiker mit dem aufwendigen Chor- und Orchesterkonzert die Musikkirche als denjenigen neuen Ort, an dem Chöre, einzelne Musiker sowie Ensembles des Dekanatskantorats Süd im Dekanat Westerwald Kirchenmusik betreiben.
Mit Pfarrer Wolfgang Weik und dem Kirchenvorstand hat die Gemeindeleitung eine neuartige und kreative Basis für die Kirchenmusik geschaffen: Heimat dieses Wirkens ist die Evangelische Kirche in Ransbach-Baumbach, aber auch alle Aktivitäten der Gruppen unter der Leitung von Jens Schawaller innerhalb und außerhalb der Ransbacher Kirche werden als Musikkirche bezeichnet, so dass die Musikkirche in anderen Gemeinden zu Gast sein kann.
Eröffnet wurde das Konzert mit unterschiedlichen Kompositionen von Heinrich Schütz (1585 - 1672), der als Vater der deutschen Kirchenmusik gilt. Nach einer Choralbearbeitung für vierstimmigen Chor mit Orchester und Pauken über Psalm 96 „Singet dem Herrn ein neues Lied" schlossen sich die Motette „Verbum caro factum est" aus der bekannten Sammlung „Kleine Geistliche Konzerte II", op. 9, Nr. 9 für Sopran, gesungen von Angelika Wies, und Blockflöte, gespielt von Monika Schlößer, mit Isabel Müller-Hornbach am Violoncello sowie Susanne Schawaller an der Truhenorgel und ebenso Psalm 119 „Wohl denen, die da wandeln" für vierstimmigen Chor a capella an.

Ausschließlich Frauen interprerierten Bach
Mit dem Konzert in d-Moll für Blockflöte, Violine, gestrichen von Jens Schawaller, und Basso continuo von Domenico Natale Sarro (1679 - 1744) erklang eine zugleich filigrane wie bewegliche Kammermusik, die von ebenso furiosen wie introvertierten Charakteren geprägt ist. Aus der Feder von Johann Sebastian Bach (1685 - 1750) stammt der Kantatensatz „Wohl mir, dass ich Jesum habe" für vierstimmigen Chor und Orchester, der einen klanglichen und strukturellen Gegensatz dazu bildete. Hier musizierten im Kantatenorchester zu den bereits genannten Musikerinnen die bewährten Streicherinnen Kim Cimander und Theresa Oster als Violinistinnen, Anne-Rose Selbach als Bratschistin sowie Gudula Marxsen als Kontrabassistin.



Blumensträuße für die Musiker
Eine weitere Motette von Heinrich Schütz, „Habe deine Lust an dem Herren" aus der Sammlung „Kleine Geistliche Konzerte II", op. 9, Nr. 6 für Sopran und Blockflöte mit Bass continuo, schlug den stilistischen Bogen wieder zum Anfang. Das musikalische Filetstück für die Kantorei bildete die Kantate „Alles, was ihr tut" für vierstimmigen Chor und Orchester, ergänzt durch Monika Schlößer als Bratschistin, von Dietrich Buxtehude (1637 - 1707), die barocke Formenvielfalt und Klangpracht in der Musikkirche entwickelte.
Pfarrer Wolfgang Weik dankte allen anwesenden Gästen sowie den Musikern für Ihr Kommen und hieß alle Musizierenden mit je einem Blumenstrauß in der Musikkirche herzlich willkommen. Beschlossen wurde das prächtige Dankkonzert durch eine Choralbearbeitung über Karl Friedrich Schulz´ (1784-1850) Choralsatz „Danket dem Herrn" für vierstimmigen Chor mit Orchester und Pauken, gespielt von Joachim Westphal, aus der Feder von Dekanatskantor Jens Schawaller. Die anwesenden Gäste dankten allen beteiligten Musikern mit einem langandauernden und donnernden Applaus für das Eröffnungskonzert der Musikkirche, dessen Kollekte den Flutopfern des Ahrtales zugute kommt. (PM)


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