Sabine Bätzing-Lichtenthäler gibt Tanja Machalet Tipps für Berlin
Sabine Bätzing-Lichtenthäler traf sich zu einem offenen Gespräch mit der Westerwald-Kandidatin der SPD für den Bundestag, Dr. Tanja Machalet. Gemeinsam vertreten die beiden Frauen das Motto: Mehr Rheinland-Pfalz in Berlin.
Westerwaldkreis. In der Veranstaltungsreihe „Tanja trifft…“ saß die ehemalige Ministerin für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Demografie in Rheinland-Pfalz und neue Fraktionsvorsitzende der SPD-Landtagsfraktion Sabine Bätzing-Lichtenthäler auf dem heißbegehrten roten Regiestuhl. Sie gab der Bundestags-Kandidatin Dr. Tanja Machalet Hinweise, warum die Westerwälder mehr Rheinland-Pfalz in Berlin benötigen. Diese Ratschläge konnte die Altenkirchenerin auch gut geben, denn von 2002 bis 2014 war sie selbst Abgeordnete des Deutschen Bundestages.
Die beiden SPD-Frauen kennen sich schon lange und arbeiteten in den letzten 6,5 Jahren in verschiedenen Ausschüssen sehr vertrauensvoll und erfolgreich zusammen. Dr. Machalet war arbeitsmarktpolitische Sprecherin der Landtagsfraktion, sowie stellvertretende Ausschussvorsitzende im Gesundheitsausschuss, also immer in Ausschüssen, die auch zu Bätzing-Lichtenthälers Bereich gehörten.
Machalets Wahlkampf-Motto „Wir brauchen mehr Rheinland-Pfalz in Berlin“ unterstützt Sabine Bätzing-Lichtenthäler ganz und gar und begründet dies aus ihrer Zeit in Berlin. Dort hieß es immer „Wir müssen den rheinland-pfälzischen Weg“ gehen. Das heißt, die Politik arbeitet auf Augenhöhe mit allen Partnern zusammen. In Rheinland-Pfalz wird keine Politik am „grünen Tisch“ gemacht. Zu Themen werden immer Fachleute aus allen Bereichen zusammen geholt, um ihre Standpunkte zu vertreten. Diese Diskussionen werden - auch mal sehr hitzig und meist hinter verschlossenen Türen - geführt, und man ringt um Kompromisse. Aber am Ende wird das Ergebnis dann von Allen getragen und vertreten. Dies wäre eine große Bereicherung für die Berliner Politik, wo Vieles auf offener Bühne ausgetragen wird.
Ein weiteres großes Thema des Abends war die Rolle des Ehrenamtes. Ehrenamtliche werden überall gebraucht, wie unter anderem die Flutkatastrophe im Ahrtal gezeigt hat. Hier sind es die Tausenden ehrenamtlichen Hände, die seit vielen Wochen tatkräftige Unterstützung bringen. Allerdings hat Corona, aber auch das gesellschaftliche Miteinander insgesamt, die ehrenamtliche Arbeit geschmälert. Viele Vereine haben Schwierigkeiten, Ehrenamtliche zu finden, sei es als Übungsleiter oder für die Vorstandsarbeit, hier insbesondere der Job des Kassierers, den niemand machen möchte. Die ganze Bürokratie, die die eigentliche Arbeit überlagert, ist nur eine Sache, die oftmals hindert. Nur noch Wenige wollen Verantwortung übernehmen, lieber wird konsumiert. Bätzing-Lichtenthäler, die sich auf ihrer Sommerreise in diesem Jahr mit zahlreichen Vereinen getroffen und viele Gespräche geführt hat, stellt fest: „Ehrenamt braucht Hauptamt.“ Es ist notwendig, dass Hauptamtliche die Arbeit der Ehrenamtlichen unterstützen. Vielleicht wird das etwas sein, das in der nächsten Legislaturperiode in Berlin angestoßen wird.
Gedanken zum kommenden Wahlsonntag waren ebenfalls Gesprächsthema auf dem roten Stuhl. Bätzing-Lichtenthäler bekräftigt: „Wir sind in Rheinland-Pfalz mit unserer Ampel 2.0 sehr zufrieden. Wir arbeiten wirklich sehr eng und sehr vertrauensvoll zusammen.“ Ob dies für Berlin ein Modell sein kann, wird sich zeigen. Für sie könnte es auf jeden Fall eine Option sein. (PM)
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