Zeugenaufruf: Geisterfahrer auf A3 verursacht Kollision bei Neustadt
AKTUALISIERT. Ein Falschfahrer verursachte auf der A3 bei Neustadt/Wied einen Verkehrsunfall mit drei Verletzten. Die Polizei sucht jetzt nach Zeugen, die den Falschfahrer möglicherweise schon vor dem Unfall beobachtet haben. Im Zusammenhang mit dem sich bildenden Rückstau erlebten die Polizeibeamten übrigens eine unangenehme Überraschung.
Neustadt/Wied. Am 26. September, gegen 22 Uhr, wurde der Polizeiautobahnstation Montabaur ein Falschfahrer auf der Autobahn A3 in Richtung Köln gemeldet. Ein 82-jähriger Mann aus dem Kreis Euskirchen (Nordrhein-Westfalen) war mit seinem PKW an der Anschlussstelle Neustadt/Wied entgegen der Fahrtrichtung auf die Autobahn aufgefahren.
Unmittelbar danach kam es zur Kollision mit einem auf dem mittleren Fahrstreifen herannahendem PKW. Dessen 67-jähriger Fahrer sowie die 62-jährige Beifahrerin aus Solingen wurden dabei verletzt, wobei die Beifahrerin schwere Verletzungen erlitt. Der Unfallverursacher wurde ebenfalls mit leichten Verletzungen in ein Krankenhaus eingeliefert.
Die Feuerwehr aus der Verbandsgemeinde Neustadt wurde alarmiert, um die Unfallstelle auszuleuchten und die größeren Mengen Betriebsstoffe abzustreuen. Daneben wurde der Brandschutz sichergestellt und die Polizei bei Absperrmaßnahmen unterstützt.
Gegen den Falschfahrer wurde ein Strafverfahren wegen Gefährdung des Straßenverkehrs eingeleitet, sein Führerschein wurde sichergestellt. In diesem Zusammenhang sucht die Polizeiautobahnstation Montabaur nach Zeugen. Hier geht es nicht nur um den eigentlichen Unfallhergang. Es werden Zeugen gesucht, die den Falschfahrer beim Auffahren auf die A3 oder beim Wenden auf der Fahrbahn mit einem silbernen Audi mit Euskirchener Zulassung beobachtet haben. Hinweise werden erbeten unter Telefon: 02602 / 93270)
Im Rückstau schlief ein betrunkener Autofahrer ein
Die Autobahn war in der Folge für die Dauer von etwa einer Stunde in Richtung Köln gesperrt. Es kam zu erheblicher Staubildung. Als sich dieser begann aufzulösen, geht bei der Polizei ein Hinweis auf einen PKW ein, der sich nicht wieder in Bewegung setzen würde. Nach Überprüfung konnte der PKW auf dem rechten Fahrstreifen stehend festgestellt werden.
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Der 32-jährige Fahrzeugführer saß regungslos auf dem Fahrersitz. Da ein medizinischer Notfall angenommen werden musste, die Fahrertür sich aufgrund von Beschädigungen jedoch nicht öffnen ließ, wurden durch die eingesetzten Beamten die Seitenscheiben eingeschlagen, um an den Fahrer zu gelangen. Bei diesem wurde in der Folge eine Atemalkoholkonzentration von 2,14 Promille festgestellt. Der Mann war lediglich eingeschlafen.
Nach Entnahme einer Blutprobe wurde sein Führerschein sichergestellt. Am Fahrzeug fanden sich zudem frische Unfallspuren, welche auf die Beteiligung an einem Verkehrsunfall hindeuten. Ermittlungen dazu dauern an. Sicher ist, dass sich der Fahrzeugführer wegen Trunkenheit im Verkehr zu verantworten hat.
(PM/red)
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