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Pressemitteilung vom 29.09.2021    

Kita St. Johannes hat in Horressen ein neues Zuhause

Für die Gemeinschaft der Kita St. Johannes in Montabaur-Horressen ist eine anstrengende und turbulente Zeit zu Ende gegangen. Im August 2021 haben die Kinder und das Kita-Team den Neubau neben der Waldschule bezogen, nun wurde das Gebäude offiziell eingeweiht und gesegnet. Knapp 4,9 Mio. Euro haben die Stadt Montabaur und das Bistum Limburg in den Neubau investiert; Kreis, Land haben sich an den Kosten beteiligt. Die Pfarrei St. Peter Montabaur-Stelzenbachgemeinden ist Trägerin der Einrichtung. Die Kinder haben indes die neuen Räume schnell erobert und genießen den Platz und die vielen Spielmöglichkeiten.

Schlüsselübergabe: Die Bauleiterin Pia Höhn-Ferdinand (Mitte links) überreichte den Schlüssel für den Neubau symbolisch an Kita-Leiterin Regina Günter. Zum Einzug gratulierten: (v.l.) Architekt Michael Lanzerath, Stadtbürgermeisterin Gabi Wieland, Planer Tim Erz, Projektleiter Sascha Schmidt von der VG Montabaur sowie von der Pfarrei St. Peter Montabaur-Stelzenbachgemeinden Pfarrer Heinz-Walter Barthenheier, Kita-Koordinatorin Katharina Klein und Pastoralreferentin Inge Rocco. Foto: VGV Montabaur

Montabaur-Horressen. Viel Platz zum Spielen finden die 105 Kita-Kinder in dem neuen eingeschossigen Gebäude allemal. Die Flure - breit, lang, gerade – laden zum Rennen, Hüpfen oder Rutschautofahren ein. Es gibt fünf Gruppenräume in unterschiedlichen Farben, zu jedem Raum gehört ein kleiner Nebenraum für spezielle Bildungsbereiche. Auch der große Mehrzweckraum kann zum Turnen und Toben genutzt werden. Mittagessen wird in der modernen Küche jeden Tag frisch zubereitet und im Speiseraum gemeinschaftlichen gegessen. Wer danach ein Nickerchen braucht, legt sich in einem der beiden Schlafräume ins Bett. Für die großen Leute gibt es einen Personalraum, ein Büro für die Kita-Leitung, einen Besprechungsraum für Elterngespräche sowie eine Elternecke auf dem Flur. Und natürlich fehlen auch Toiletten und Duschen für kleine und große Menschen nicht. Die Gruppenräume sind so angeordnet, dass die Kinder von jedem Raum direkt nach draußen aufs Außengelände gelangen können. Ein Stiefelgang dient als Matschschleuse, wenn sie bei schlechtem Wetter aus dem Wald oder vom Spielplatz hereinkommen. „Es ist eine Herausforderung, ein Gebäude so zu planen, dass Kinder darin ausreichend Platz zum Spielen und Geborgenheit finden und außerdem die Erzieherinnen dort gute Arbeitsbedingungen haben. Deshalb haben wir uns für den L-förmigen Grundriss entschieden, der eine gute Übersicht und klare Gliederung ermöglicht.“ So beschrieb Geschäftsführer Michael Lanzerath vom Architekturbüro BHP aus Koblenz bei der Einweihungsfeier das Gebäudekonzept. Planung und Bauleitung hatten Tim Erz und Pia Höhn Ferdinand von seinem Team übernommen. Wie es Brauch ist überreichte er symbolisch den Schlüssel an Kita-Leiterin Regina Günter.

Auch technisch ist das Gebäude gut durchdacht. Die Planung dafür stammt vom Fachbüro Will Engineering aus Montabaur. Eine kontrollierte Be- und Entlüftung sorgt für ein angenehmes Raumklima. Die Haustechnik ist in den ellipsenförmigen Aufbauten auf dem Flachdach untergebracht, nimmt also im Gebäude keinen Platz weg. Die Heizung ist über ein Nahwärmenetz an die Holz-Pellet-Heizung in der benachbarten Waldschule angeschlossen. Auf dem Dach befindet sich eine Photovoltaikanlage, die so ausgelegt ist, dass sie den Eigenbedarf der Kita an Strom abdeckt. Das Außengelände ist noch nicht ganz fertig, es wurde teils mit Spielgeräten bestückt, die vom alten Standort mitgebracht wurden, andere Speilgeräte werden noch geleifert. Die Planungen und Umsetzung stammen vom Büro DP Freiraum. Am liebsten sind die Kinder jedoch im Wald, der auf der anderen Straßenseite beginnt und somit schon fast zur Kita gehört. Spannend ist auch der Ausblick auf die benachbarte Waldschule und auf die Vorbereitungen für das neue Feuerwehrgerätehaus, das auf der anderen Seite gebaut wird.

Die Kita St. Johannes war seit den achtziger Jahren in einem hübschen Altbau in der Ortsmitte von Horressen untergebracht. Das Gebäude steht im Eigentum der Stadt. Es hatte funktionale Mängel, war zu klein und unpraktisch für die Anforderungen eines modernen Kita-Betriebs. Mitten in die Überlegungen zu einem möglichen An- und Umbau des Gebäudes kam im November 2017 die Nachricht, dass Schimmelbefall in der Kita festgestellt wurde. Kinder und Team mussten kurzfristig ausziehen, wurden zunächst im Pfarrheim, dann in der Waldschule und schließlich ab Mai 2018 in einem Containerdorf in der Ortsmitte untergebracht. Inzwischen hatte der Stadtrat entschieden, den Altbau nicht mehr für die Kita zu nutzen und stattdessen einen Neubau zu errichten. Planungen und Vorbereitungen wurden im Eiltempo erledigt, so dass bereits im Dezember 2019 der Spatenstich erfolgen konnte. Im August 2021 war der Neubau bezugsfertig.



„Es ist richtig toll hier. Und wir freuen uns riesig, dass wir nun endlich hier sind, nach allem, was hinter uns liegt“, so Kita-Leiterin Regina Günter bei der Einweihung. Man sah ihr den Stolz und die Erleichterung förmlich an. Sie bedankte sich bei allen, die den Bau möglich gemacht hatten und deshalb zur Einweihung eingeladen waren. Dazu gehören Stadtbürgermeisterin Gabi Wieland und die Mitglieder des Stadtrats, Pfarrer Heinz-Walter Barthenheier, Kita-Koordinatorin Katharina Klein und der Verwaltungsrat von der Pfarrei St. Peter, der Ortsbeirat von Horressen, die Planer, Handwerker und Baufirmen, die Mitarbeiter aus den Bereichen Kitas und Gebäudemanagement bei der Verbandsgemeindeverwaltung Montabaur, der Elternausschuss und schließlich das ganze Kita-Team. „Wir hatten immer viel Hilfe von allen Seiten und viel Verständnis“. Stadtbürgermeisterin Gabi Wieland gab den Dank an Regina Günter und ihr Team zurück: „Sie haben das alles geleistet in einer Zeit, in der wegen Corona und wegen des neuen Kita-Gesetzes ohnehin schon viele Belastungen auf den Kitas lagen. Davor ich habe ich großen Respekt“. Sie betonte, wie gut die Zusammenarbeit zwischen Kita, Pfarrei, Verwaltung und Baufirmen lief. Dem schloss sich Pfarrer Barthenheier an, der abschließend in einer kleinen Andachtsfeier das neue Gebäude segnete.

Das Budget für den Neubau liegt bei 4,9 Mio. Euro; dieser Kostenrahmen wird voraussichtlich unterschritten. Der Westerwaldkreis beteiligt sich mit 50.000 Euro, das Land mit 200.000 Euro; das Bistum übernimmt 1,65 Mio. Euro der Baukosten, die Stadt trägt den größten Teil von rund 3 Mio. Euro. Die Kosten für die Container teilen sich Stadt und Bistum. Die Container werden voraussichtlich im Laufe der nächsten Wochen umgesetzt, weil in der Stadt weiterer Bedarf besteht. „Wir freuen uns über das neue Haus, aber die Container waren eine gute und gemütliche Übergangslösung“, stellte Kita-Koordinatorin Katharina Klein rückblickend fest. (Pressemitteilung)


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