CDU: Politik muss sich als Dienstleister für das Ehrenamt verstehen
Mit über 400 aktiven und ehrenamtlichen Kräften an 14 Standorten ist der Brandschutz in der Verbandsgemeinde Bad Marienberg personell gut aufgestellt. Doch beim Blick in die Zukunft stellt man fest, dass dies keine Selbstverständlichkeit ist. In den kommenden Jahren werden einige aktive Kräfte der sogenannten „Babyboomer“ Generation zu den Alterskameraden wechseln.
Bad Marienberg. „Dieser Umstand wird nicht nur in der Mannschaftsstärke der jeweiligen Wehren zu spüren sein, sondern hier geht uns auch viel Erfahrung und vor allem Führungsverantwortung verloren“, ist sich Marvin Kraus, Mitglied der Fraktion und seit 2019 Beigeordneter der Verbandsgemeinde, sicher. Kraus machte zudem darauf aufmerksam, dass es alles andere als einfach ist, hier in Zukunft den aktuellen Stand zu halten.
Nach Auffassung der CDU-Fraktion ist es deshalb notwendig, dass die Kommunalpolitik sich als kreativer und innovativer Dienstleister für den ehrenamtlichen Brandschutz und das Ehrenamt im Allgemeinen versteht. „Dienstleister ist man dann, wenn man den aktiven Austausch sucht und vor allem den ehrenamtlichen Wehrkräften zuhört, um so gemeinsam nach Lösungen zu suchen.“ ergänzte der Fraktionsvorsitzende Martin Halb. Deswegen sucht die CDU-Fraktion seit längerem das Gespräch mit den Freiwilligen Feuerwehren in der Verbandsgemeinde Bad Marienberg.
Diesmal waren die Christdemokraten zu Gast in Neunkhausen. Bei der 38-köpfigen Schwerpunktwehr informierten sich Fraktionsmitglieder über den anstehenden Anbau an dem Bestandsgebäude aus den 1980er Jahren. Dieser beschäftigt im Moment die Gremien und die Verwaltung der Verbandsgemeinde intensiv.
Im Gespräch mit der Wehrführung um Carsten Leonhardt sowie seinen beiden Stellvertretern Florian Neufurth und Sabine Wiederstein-Lohmeier, wurden die Vor- und Nachteile zwei verschiedener Varianten diskutiert. Leonhardt berichtete, dass die „Neunkhäuser Wehr“ in diesem Jahr bereits zu 15 Einsätzen mit den unterschiedlichsten Einsatzstichpunkten ausgerückt ist. Vom Gebäudebrand bis zur Hilfe im Ahrtal war da einiges dabei. „Diese Vielseitigkeit untermauert nochmal deutlich, wie wichtig eine gute Ausstattung für unsere Feuerwehren ist“, stellten die Kommunalpolitiker fest. Der Wehrführer bestätigte dies und verwies auch darauf, dass ein modernes Gebäude, ergänzt um eine gute Ausstattung, wichtig sind, um die Kinder und Jugendlichen für ein Engagement bei der Freiwilligen Feuerwehr zu begeistern. Deshalb freuen sich Leonhardt sowie die beiden Stellvertreter, dass der Anbau umfassend und zeitgemäß gestaltet werden soll.
Ein weiteres wichtiges Thema war die gesellschaftliche Wertschätzung des Ehrenamtes. Laut der Wehrführung ist dies unerlässlich, um den ehrenamtlichen Kräften die entsprechende Dankbarkeit zu zeigen.
Die Christdemokraten konnten dies bestätigen. Zudem ergänzten sie, dass das Know-how, welches sowohl im Brandschutz aber auch in anderen Bereichen des Ehrenamtes innerhalb der Verbandsgemeinde geleistet wird, in hauptamtlichen Strukturen für die Kommunen finanziell nicht darstellbar wäre.
Fraktionsmitglied Susanne Massow wies auf die erfolgreichen Anträge der CDU-Fraktion im Verbandsgemeinderat hin. Mit einem Antrag konnte die Ehrenamtskarte des Kreises innerhalb der Verbandsgemeinde Bad Marienberg attraktiver gestaltet werden. Mit einem anderen wurden die ehrenamtlichen Wehrkräfte mit Gutscheinen ihrer Wahl ausgestattet.
Marvin Kraus bedankte sich namens der CDU-Vertreter bei der Wehrführung für den konstruktiven Austausch und versprach: „Wir werden uns auch weiterhin als Dienstleister des Ehrenamtes verstehen und im Kontakt bleiben. Nur so können wir erfahren, an welchen Stellschrauben wir drehen müssen, damit sich auch in Zukunft die Menschen in unserer Heimat für das ehrenamtliche Engagement begeistern lassen“. (PM)
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