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Pressemitteilung vom 04.10.2021    

Erntedank: Wäller Christen erinnern an Schöpfung und deren Bewahrung

Erntedank ist ein besonderes Fest, bei dem der Rahmen der Gottesdienste meist ebenso besonders gestaltet wird. Viele Kirchen feiern Erntedankgottesdienste mit geschmückten Altären, die Rückerother besuchen einen Bio-Bauernhof.

Gottesdienst auf dem Wiesenhof in Maxsain. (Foto: Evangelische Kirche Dekanat Westerwald)

Westerwaldkreis. Erntedank – ein Fest, bei dem sich Christen für das Gute bedanken, das Gott ihnen gibt. Auch in den 32 Kirchengemeinden des Evangelischen Dekanats Westerwald haben hunderte Menschen farbenfrohe Gottesdienste an reich geschmückten Altären und mitunter an ungewöhnlichen Orten gefeiert – wie beispielsweise auf dem Wiesenhof in Maxsain. Dort war die Evangelische Kirchengemeinde Rückeroth zu Gast, und rund 70 Gäste erlebten im großen Bullenstall der Familie Aller, wie einzigartig die Schöpfung ist.

Zum Beispiel die Ähre, die im Mittelpunkt der Predigt des Rückerother Pfarrers Stefan Thomanek stand: „Sie ist ein geniales, physikalisch nur schwer zu begreifendes Bauwerk. Wir Menschen könnten die vielen wunderbaren Dinge der Natur nicht nachbauen. Manche Dinge kann eben nur Gott.“ Der Mensch kann die Schöpfung nicht nachbauen. Aber er kann sie zerstören. Oder eben: sie bewahren. Eine Aufgabe, der sich die Gastgeber des Gottesdienstes in Maxsain widmen: 2018 hat sich Familie Aller entschieden, ihren „Wiesenhof“ auf ökologische Landwirtschaft umzustellen. Seitdem liegt ihnen die Themen Nachhaltigkeit und Umweltschutz sehr am Herzen: „Wir Menschen sind zu 100 Prozent von der Natur abhängig“, sagt Andreas Aller zu den Gästen im Bullenstall, der inzwischen übrigens unbewohnt ist, da Allers Bullen während der Weidesaison im Freien leben. „Zurzeit ist unsere Gesellschaft auf einem Irrweg, der die Lebensgrundlage unserer Kinder zerstört. Aber wir haben’s durch unser Konsumverhalten in der Hand, wie Dinge produziert werden“, sagt er und betont, wie wichtig die Entscheidung hin zu nachhaltig und regional produzierten Produkten und zu verantwortungsvollem ökologischen Handeln sei.



Denn auch das ist das Erntedankfest: das Bewusstmachen der Abhängigkeit der Menschen von den Prozessen der Natur. Eine Abhängigkeit, die im Vaterunser mit der Bitte „unser tägliches Brot gib uns heute“ jeden Sonntag gebetet wird. Außerdem rückt für Christen an Erntedank das Teilen der Ernte wieder in den Vordergrund. Auch im Westerwald erinnerten viele Gemeinden an diejenigen Menschen, die an Hunger leiden. Zahlreiche Kollekten gingen deshalb an „Brot für die Welt“ und ähnliche Organisationen. (PM)


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