Caritasverband sucht Gasteltern für Tschernobyl-Kinder
Der Caritasverband Westerwald/Rhein-Lahn bereitet zum zwanzigsten Mal einen vierwöchigen Ferienaufenthalt für die Kinder aus der weißrussischen Region um Tschernobyl vor und sucht Gasteltern. 1986 wurde das Gebiet um Tschernobyl durch den schwersten Reaktorunfall in der Geschichte der Atomwirtschaft verstrahlt. Kinder leiden besonders unter den radioaktiven Belastungen.
Montabaur. Die „Aktion Tschernobyl“ ist ein wichtiges Zeichen der Hoffnung für die Menschen, die bis heute unter den Folgen der Katastrophe leiden. Sie ermöglicht Kindern aus der Region vier unbeschwerte Wochen.
Dafür sucht der Caritasverband wieder Gasteltern, die bereit sind, eines oder mehrere Kinder in ihrer Familie aufzunehmen und ihnen die Möglichkeit geben, sich gesundheitlich zu erholen. Wir suchen Familien mit Kindern oder rüstige Rentner, die es sich vorstellen können, einem weißrussischen Kind für vier Wochen ein zu Hause zu geben.
Die Erfahrung zeigt, dass ein Kind, das im westlichen Ausland einen Ferienaufenthalt erleben durfte, im kommenden Winter seltener erkrankt. Vor allem ist es schön zu sehen, dass Hilfe – ohne jeden Umweg über irgendwelche Verwaltungen – direkt bei dem Kind ankommt. Schon oft haben sich aus einen solchen Gastaufenthalt langjährige freundschaftliche Verbindungen zwischen der Gastfamilie und der Familie des Kindes entwickelt. “Wir hoffen auf Mithilfe, damit möglichst viele Kinder aus Tschernobyl eingeladen werden können”, so Caritas-Mitarbeiterin Rosi Holzenthal.
Die Kinder werden in der Zeit vom 30. Juli bis 28. August 2011 Gäste in der Region sein. Der Caritasverband ruft Menschen in den Kreisen Westerwald und Rhein-Lahn auf, sich für diesen Zeitraum als Gastfamilien zur Verfügung zu stellen und den Kindern für vier Wochen ein Heim zu bieten. Kosten entstehen nur für Unterbringung und Verpflegung. Für Berufstätige bietet der Caritasverband eine Vormittagsbetreuung an.
Interessenten können sich bis zum 31. Januar mit dem Caritasverband in Verbindung setzen und sich an Rosi Holzenthal, Telefon: 0 26 02 / 16 06 18 oder eMail: rosemarie.holzenthal@cv-ww-rl.de wenden.
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