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Pressemitteilung vom 06.10.2021    

Pfarrer Frank Dönges: Der Hunger nach Glaube ist da

Der ehemalige Krankenhausseelsorger Frank Dönges tritt neue Stelle in Willkommensgemeinde Roßbach-Freirachdorf an. Dazu gibt es am 17. Oktober einen Gottesdienst, bei welchem er offiziell eingesegnet wird.

Pfarrer Frank Dönges. (Foto: Evangelische Kirche Dekanat Westerwald)

Roßbach-Freirachdorf. Für Frank Dönges schließt sich ein Kreis. Wenn er am 17. Oktober als neuer Pfarrer der Evangelischen Willkommensgemeinde Roßbach-Freirachdorf eingesegnet wird, ist es für ihn ein Nach-Hause-Kommen. In diejenige Gemeinde, zu der auch sein Heimatort Mündersbach gehört. Er glaubt, dass das eine Fügung ist. Wieder einmal. Wie schon oft in seinem Leben.

Dabei führt ihn seine erste Pfarrstelle ganz weit weg: in einen Ortsteil der hessischen Stadt Schlitz namens Hutzdorf. „Ich wollte in ein ländliches Gebiet – in eines, wo ich ein unbeschriebenes Blatt war und mich kein Mensch kennt. Das habe ich gebraucht, um mich als junger Pfarrer auszuprobieren“, sagt Frank Dönges. Sechs Jahre bleibt er dort, von 1994 bis 2000. Sechs gute Jahre, findet er. „Aber mein Wunsch war schon damals, zurück in den Westerwald zu kommen. Näher zu meinem Vater und meiner Mutter.“ Denn Frank Dönges will sich um sie und das Elternhaus kümmern können.

Im Jahr 2000 hat sich dann wieder etwas ineinandergefügt: Die Pfarrstelle in Hachenburg wird frei. Dönges ergreift die Chance und kehrt in seine alte Heimat zurück. Ganze zwölf Jahre bleibt er in Hachenburg, bis er 2012 seine Stelle als Krankenhausseelsorger für die Häuser in Montabaur, Dernbach und Selters antritt. Eine Arbeit, die ihm liegt – und die auch sein eigenes Glaubensleben beeinflusst. „Als Krankenhausseelsorger habe ich oft an die Türen der Patientenzimmer geklopft und fast nie gewusst, was mich dahinter erwartet“, erzählt er von der Zeit im Krankenhaus. „Das fiel mir nicht leicht, denn ich bin ein Mensch, der strukturiert arbeitet und Dinge vorher gerne plant. Aber ich habe oft gespürt, dass ich in diesem Moment am richtigen Platz bin – um zuzuhören, manchmal nachzufragen, dem Patienten Zeit zu schenken. Die Jahre als Krankenhausseelsorger haben mich gelehrt, noch stärker auf Gottes Führung zu vertrauen.“



Gemeinden vor Zusammenschluss

Seine letzten Berufsjahre möchte der 59-Jährige freilich als Gemeindepfarrer verbringen. Deshalb glaubt Frank Dönges, dass er auch in seiner neuen Pfarrstelle richtig ist. Obwohl er noch nicht genau weiß, was ihn hinter dieser nächsten Tür erwarten wird. Denn die Willkommensgemeinde Roßbach-Freirachdorf schließt sich am 1. Januar 2022 mit den Kirchengemeinden Höchstenbach und Wahlrod zur großen „Trinitatisgemeinde“ zusammen, die von ihm und seiner Kollegin Elisabeth Huhn betreut wird. „Ich bin gerne Dorfpfarrer, das liegt mir. Zumal ich hier noch einige der älteren Leute aus meiner Jugend kenne“, sagt der Pfarrer. „Sowohl Roßbach als auch Freirachdorf haben eine starke Dorfgemeinschaft.“

Es ist gut, dass es dieses Miteinander gibt, findet er. Denn darauf wird es in den kommenden Monaten während des Vereinigungsprozesses der Gemeinden besonders ankommen: „Ein Zusammenschluss mehrerer Kirchengemeinden ist immer eine Herausforderung. Weil auf die Ehrenamtlichen mehr Arbeit zukommt. Und weil die Menschen manchmal das Gefühl haben, etwas zu verlieren und zu kurz zu kommen“, weiß der Pfarrer. „Es darf eben nicht nur um Verwaltungsangelegenheiten gehen. Die Seelsorge ist das Wichtige. Ich als Pfarrer sehe mich vor allem als Seelsorger, der zuhören möchte. Wenn ich das tue, stelle ich immer wieder fest, wie offen die Menschen für das Thema Glauben sind – manchmal geradezu hungrig danach“, sagt er. „Während meiner Zeit als Krankenhausseelsorger habe ich oft die Frage gehört: ,Wo ist die Kirche denn bitteschön?‘ Nehme ich mir dann Zeit für diejenigen, die mich so etwas fragen, entstehen daraus gute Gespräche. Deshalb ist es so wichtig, dass die Kirche den ländlichen Raum im Blick behält und nah am Menschen bleibt.“ (PM)


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