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Pressemitteilung vom 09.10.2021    

Der Musikverein Holler präsentierte erfolgreich "Musical & More"

Die Konzertabende unter dem Motto "Musical & More" des Musikvereins Holler aus Montabaur Mitte September waren ein voller Erfolg. Die Musiker konnten trotz eingeschränkter Probemöglichkeiten durch Corona das Publikum durchweg begeistern.

Hinterm Horizont geht es weiter - auf der Bühne. (Casa Magica Fotographie by Markus Salzmann)

Montabaur. Am 18. und 19. September konnte der Musikverein Holler trotz bekannter „Probleme“ viele Zuschauer in Montabaurs „gute Stube“ locken. Dass der musikalisch-thematische Rahmen „Musical & More“ heißen sollte, war zum einen der Annahme geschuldet, dieses Motto sei publikumswirksam. Zum anderen konnten Anna Overbeck, Sarah Pfaff, Theresa Keller und Mirco Moritz als Solisten für die Idee gewonnen werden, die sich allesamt für dieses Genre als hervorragend geeignet erwiesen.

Die aktuellen Möglichkeiten, sich als Orchester zu präsentieren, wollten es nun so, dass gleich vier Ensembles den instrumentalen Part der Konzerte bedienten: Das Jugendorchester des Jugendmusikvereins Holler, zwei verkleinerte Ensembles des Sinfonischen Blasorchesters sowie eine kurzfristig formierte Big Band aus den Reihen des Musikvereins Holler durften sich nach halbjährlicher erneuter Zwangspause erst seit Mitte Juni mit dem Einstudieren des Konzertprogramms beschäftigen. Dass dies sehr gut gelang, ist ein Verdienst der Musiker aller Orchester und nicht zuletzt Ergebnis der sehr engagierten und akribischen Probenarbeit der beiden Orchesterleiter Philipp Hebgen und Marcus Müller. Die gute technische Ausstattung mit Licht und Ton unter der Leitung von Marius Ferdinand sorgte zusätzlich für ein Hör- und Seh-Erlebnis, das beim Publikum gut ankam. Neben der Qualität der Musiker und Solisten gefiel besonders die große Bandbreite und Vielseitigkeit des Konzertprogramms, welches Anna, Sarah, Theresa und Mirco federführend ausgewählt hatten und von ihnen selbst zudem glänzend aufgelegt moderiert wurde.

Unterschiedliche Stimmlagen und Charaktere sorgten hier für herrliche Abwechslung: In „Big Spender“ und der West-Side-Story Ballade „Somewhere“ zeigte Anna sich mit toller Stimme in bester Musical-Manier und überzeugte auch mit dem wortwitzigen und temporeichen Wiener Schmankerl „Rabap Zibap“. Dass Operette bei Musical nicht fehlen muss beziehungsweise darf, unterstrich sie mit dem „Vilja-Lied“ aus Lehars „Lustiger Witwe“. Theresas feine Sopranstimme kam bei dem „Cats“-Klassiker „Memory“ und gleichermaßen in „On my own“ (Les Miserables) sehr schön zur Geltung. Auch für „Never enough“ aus dem populären Musical-Film „The Greatest Showman” erhielt sie zu Recht großen Applaus. Mit ihrer ganz persönlichen Version von „She used to be mine“ aus „Waitress“ präsentierte Sarah am Flügel ein ganz besonderes Feeling. Ihre Liebe zum Jazz/Swing demonstrierte sie eindrucksvoll mit „On the sunny side of the Street“ und auch mit ABBA („The winner takes it all“) konnte sie punkten. Beste Entertainer-Qualitäten bewies Mirco gleich zu Beginn des Konzerts mit dem einladenden „Sei hier Gast“ aus „Die Schöne und das Biest“ und präsentierte mit „Can you feel the love tonight“ gekonnt ein weiteres Musical-Highlight. Das sollte es aber längst noch nicht gewesen sein: Trotz zeitlich begrenzter Probemöglichkeiten – die Kontaktproben der Solisten mit den Orchestern erfolgten an nur einem Probewochenende – fanden die Sänger sich in einigen Hits aus „Hair“ zu einem Chor zusammen. Bei „Mamma Mia“ aus dem gleichnamigen Musical und dem Trude Herr-Evergreen „Ich will keine Schokolade“ gehörte die Bühne ganz den „Mädels“. Nochmals für echtes Musical-Feeling sorgten schließlich zwei wunderbare Duette: Sarah und Mirco mit Udo Lindenbergs „Hinterm Horizont“ und Theresa und Anna (als Anna und Elsa) mit „The first time in forever“ aus „Frozen“. Überall dort, wo feine Klänge am Flügel des Haus Mons Tabors gefragt waren, sorgte Walter L. Born für höchst professionelle musikalische Unterstützung.



Finanzielle Absicherung und Förderung erfuhr das Konzertprojekt im Rahmen des bundesweiten Programms Neustart Amateurmusik. Die Staatsministerin für Kultur und Medien fördert als Reaktion auf die Auswirkungen der Corona-Pandemie im Rahmen des Rettungs- und Zukunftsprogramms Neustart Kultur auch ein Programm zur Sicherung und Wiederbelebung der Amateurmusik in Deutschland. Der Musikverein Holler bedankt sich an dieser Stelle bei allen Mitwirkenden auf, vor und hinter der Bühne und kommt, drückten doch nicht wenige Konzertbesuchende echte Begeisterung für die erlebte „Show“ aus, zu dem Schluss, dass dieses Format erfolgreich sein kann. Wiederholung in welcher Form auch immer ist also nicht ausgeschlossen. (PM)


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