Pressemitteilung vom 19.10.2021
Gesprächsabend mit Militärbischof Sigurd Rink: Können Kriege gerecht sein?
Am Donnerstag, dem 28. Oktober, findet im Evangelischen Gymnasium in Montabaur ein Gesprächsabend mit dem ehemaligen Militärbischof Dr. Sigurd Rink statt. Thematisiert wird unter anderem der Sinn oder Unsinn militärischer Einsätze im Ausland.
Bad Marienberg. Es ist ein brandaktuelles Thema, wie die momentanen Entwicklungen in Afghanistan zeigen. Beim Gesprächsabend mit dem ehemaligen Militärbischof Dr. Sigurd Rink am Donnerstag, de, 28. Oktober um 19:30 Uhr im Evangelischen Gymnasium Bad Marienberg erwarten Besucher Informationen aus erster Hand über den Sinn oder den Unsinn von militärischen Einsätzen im Ausland.
Der Theologe Rink demonstrierte in den 80er-Jahren als fundamentaler Pazifist gegen die Atombeschlüsse der Nato. Der Völkermord in Ruanda brachte ihn jedoch dazu, seine Überzeugungen in Frage zu stellen. Er entschied sich, der erste hauptamtliche evangelische Militärbischof Deutschlands zu werden und reiste in dieser Funktion mehrfach in Krisengebiete wie Afghanistan, Mali oder den Nahen Osten. Der Bischof für die evangelische Seelsorge in der Bundeswehr ist für die seelsorgerliche Begleitung von über 180.000 Soldaten der Bundeswehr zuständig und teilt sich die Aufgabe mit einem katholischen Bischof.
Sigurd Rink erlebte über sechs Jahre hinweg hautnah mit, wie seelisch belastend und moralisch herausfordernd ein Militäreinsatz ist. Im Anschluss an seine Zeit als Militärbischof schrieb Rink das Buch „Können Kriege gerecht sein“. Darin setzt er sich mit ethischen und militärischen Aspekten von Konflikten auseinander und nicht zuletzt mit der Frage, ob es für gläubige Christen einen gerechten oder zumindest gerechtfertigten Krieg geben kann. Über die Diskrepanz zwischen dem Zweck, der die Mittel heiligt und dem Krieg als Mittel, will Rink mit Teilnehmern des Gesprächsabends ins Gespräch kommen. Veranstalter im Evangelischen Gymnasium Bad Marienberg (Erlenweg 5) sind die Evangelische Erwachsenenbildung und die Fachstelle für Gesellschaftliche Verantwortung des Dekanats Westerwald.
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Die aktuellen Corona-Bestimmungen sind einzuhalten. Die Veranstaltung findet in 2G+ statt. Weitere Infos gibt es bei Pfarrerin Sabine Jungbluth, Telefon: 02663/9682-23, E-Mail: sabine.jungbluth@ekhn.de (PM)
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