Werbung

Nachricht vom 27.10.2021    

Förderung der ärztlichen Versorgung im Westerwaldkreis

Die CDU-Kreistagsfraktion möchte neu gegründete oder übernommene Arztpraxen im Westerwald fördern: Jeder neue Praxisinhaber soll 10.000 Euro Zuschüsse erhalten. Der Kreis stellt dafür 100.000 Euro bereit, also Fördermittel für bis zu 10 Arztpraxen.

Logo der Initiative (Quelle: CDU-Kreistagsfraktion)

Westerwaldkreis. Die Ärztliche Versorgung im Westerwaldkreis war Schwerpunktthema einer gemeinsamen Sitzung des Kreisausschusses und des zuständigen Fachausschusses. Beraten wurde über eine Richtlinie zur Förderung der Niederlassung von Ärzten im Westerwaldkreis sowie über die angestrebte Zusammenarbeit mit der Universität Siegen im Rahmen des Forschungsschwerpunktes „Digitale Modellregion Gesundheit Dreiländereck“.

Die CDU-Kreistagsfraktion hatte mit ihrem Antrag in der Kreistagssitzung im Mai dieses Jahres entsprechende Grundsatzbeschlüsse erwirkt. Kreisbeigeordnete Gabriele Wieland erläuterte die Zielsetzungen der beiden Beschlussvorlagen. In einer eigenen Richtlinie regelt der Westerwaldkreis die Zahlung einer Niederlassungsprämie im Rahmen der ambulanten, kassenärztlichen Versorgung für Haus- und Fachärzte. Ärzten soll ein finanzieller Anreiz oder finanzielle Unterstützung für die Übernahme oder Neugründung einer haus- oder fachärztlichen Praxis sowie der Anstellung zusätzlicher Ärzte geboten werden. Bei einer Bindungsdauer von zehn Jahren können dann für eine Praxisgründung oder -übernahme 10.000 Euro an Zuschuss gewährt werden. Im Kreishaushalt 2022 sollen hierfür 100.000 Euro bereitgestellt werden.

Bei der Kooperation mit der Uni Siegen geht es nach den Worten von Kreisbeigeordneter Gabriele Wieland darum, bei der ärztlichen Versorgung gerade im ländlichen Raum digitale Unterstützungs-Modelle bei Diagnostik und Therapie zu entwerfen und umsetzungsreif zu gestalten. Hierdurch könnte trotz sinkender Ärztezahl eine flächendeckende medizinische Betreuung ermöglicht und wachsende Engpässe in der Gesundheitsversorgung überwunden werden.



Die stellvertretende CDU-Fraktionsvorsitzende Jenny Groß begrüßte den Beschlussvorschlag: „Mit dem heutigen Tag geben wir den Startschuss für ein neues medizinisches Zeitalter im Westerwaldkreis. Wir freuen uns, dass die digitale Modellregion Gesundheit Dreiländereck unter der Leitung der Uni Siegen, unser Partner wird. Wir brauchen mehr denn je eine stärkere Vernetzung zwischen Patienten, Arzt, Therapeut und Krankenhaus. Eine seriöse flächendeckende ärztliche Versorgung braucht den digitalen Schub und den möchten wir heute mit diesem Beschluss von kommunaler Seite geben." Es sei ihrer Meinung nach richtig hier in Schritten vorzugehen und die nötigen Gelder in den Haushalt einzustellen. Groß drückte die Erwartung aus, dass das Projekt im Frühjahr 2022 starten könne und bereits im Sommer erste Zwischenergebnisse vorlägen.

In der Fachausschusssitzung wurde der Psychiatriebericht zustimmend zur Kenntnis genommen und eine Fortschreibung in fünf Jahren beschlossen. Kreisbeigeordnete Gabriele Wieland gab auch einen Sachstandsbericht zur Fortschreibung des Pflegestrukturplanes und der seniorenpolitischen Konzeption. Beim Pflegestrukturplan wurden neue ministerielle Anforderungen erlassen, die noch umfangreiche Arbeiten nach sich ziehen. Nach der Erhebung der Ausgangsdaten soll auch die seniorenpolitische Konzeption des Westerwaldkreises fortgeschrieben werden. (PM)


Mehr dazu:   CDU  
Lokales: Montabaur & Umgebung
Feedback: Hinweise an die Redaktion

Anmeldung zum WW-Kurier Newsletter


Mit unserem kostenlosen Newsletter erhalten Sie täglich einen Überblick über die aktuellen Nachrichten aus dem Westerwaldkreis.

» zur Anmeldung



Aktuelle Artikel aus Politik


Bürgersprechstunde mit Dr. Tanja Machalet in Hachenburg

Die heimische Bundestagsabgeordnete Dr. Tanja Machalet lädt Bürger am 10. April zu einer Bürgersprechstunde ...

Rheinland-Pfalz enthält sich bei Milliarden-Finanzpaket im Bundesrat

In einer entscheidenden Abstimmung im Bundesrat über das umfangreiche Finanzpaket mit Milliardenkrediten ...

Hachenburgs Innenstadt im Wandel - Bürgerbeteiligung als Schlüssel

In Hachenburg schreitet die Entwicklung der Innenstadt zügig voran. Die Stadt setzt auf eine enge Zusammenarbeit ...

Florian Pernak als Spitzenkandidat der Jungen Liberalen Rheinland-Pfalz

Florian Pernak, der Vorsitzende der Jungen Liberalen Rheinland-Pfalz, wurde als Spitzenkandidat für die ...

Arnshöfen erhält 100.000 Euro für klimafreundliches Dorfgemeinschaftshaus

Die Ortsgemeinde Arnshöfen freut sich über eine Förderung von 100.000 Euro zur energetischen Sanierung ...

Stefan Thoma wird neuer bildungspolitischer Sprecher der FDP-Fraktion

In Rheinland-Pfalz gibt es eine personelle Veränderung im Landtag. Stefan Thoma übernimmt eine bedeutende ...

Weitere Artikel


Countdown: Start der „ABOM DIGITAL 2021“

Die „ABOM DIGITAL“ hilft bereits im zweiten Jahr dabei, dass junge Menschen und Ausbildungsbetriebe aus ...

Corona im Westerwaldkreis: Aktuell 294 infizierte Personen

Die Kreisverwaltung Montabaur meldet am Mittwoch, dem 27. Oktober 57 neue Corona-Infektionen für die ...

Hochwasserkatastrophe in Adenau: Autohaus Siegel in Bruchertseifen sammelte Spenden

Im August sammelte das Autohaus Siegel von seinen Kunden Spenden für die Hochwasserhilfe in Adenau. Bei ...

Dernbach: Dr. Stefan Jaspert referiert über Arthrose

Das Herz-Jesu-Krankenhaus Dernbach lädt wieder ein zum Arzt-Patienten-Seminar. Dr. Stefan Jaspert referiert ...

Nachtspeicherheizung: Sind Alternativen möglich?

Ein Energietipp der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz richtet sich an Mitmenschen, die ihr Eigenheim ...

Neuwahlen und Satzungsänderungen beschäftigen Eisbären

Bei einer Mitgliederversammlung der Eisbachtaler Sportfreunde soll unter anderem über eine Satzungsänderung ...

Werbung