Andreas Quirmbach ist neuer Erster Beigeordneter der Verbandsgemeinde Wirges
Von Wolfgang Rabsch
Feuertaufe und Frauen-Power in der Verbandsgemeinde Wirges: Alexandra Marzi hatte als neugewählte Bürgermeisterin der Verbandsgemeinde (VG) Wirges die erste offizielle Sitzung des VG-Rats in Wirges zu leiten.
Wirges. Keinerlei Spur von Nervosität bei der ersten Ratssitzung, welche die neue Bürgermeisterin der Verbandsgemeinde Alexandra Marzi leitete. Man merkte ihr an, dass sie verwaltungstechnisch kein unbeschriebenes Blatt ist und entsprechende Erfahrung mitbringt, um souverän durch die Sitzung zu führen.
Andreas Quirmbach wurde fast einstimmig als erster Beigeordneter gewählt
Die erste Entscheidung war für Alexandra Marzi und die VG Wirges von großer Bedeutung, denn die Wahl des neuen ersten Beigeordneten stand an. Als einziger Kandidat stellte sich Andreas Quirmbach, langjähriger Bürgermeister von Dernbach, dem Votum des Rates. Über mangelnde Zustimmung konnte er sich nicht beklagen, votierten doch von 27 anwesenden Ratsmitgliedern 25 für ihn, lediglich zwei Nein-Stimmen wird er verkraften können. Nach der Wahl erfolgte die Vereidigung von Andreas Quirmbach durch die Bürgermeisterin, der obligatorische Blumenstrauß durfte natürlich nicht fehlen. Alexandra Marzi gratulierte als Erste, und zeigte sich überzeugt, dass mit Andreas Quirmbach eine vertrauensvolle Zusammenarbeit erfolgen wird.
Danach nahm der VG-Rat zur Kenntnis, dass im Umlaufverfahren 20.000 Euro als Spende an die Kreisverwaltung Ahrweiler überwiesen werden, um die Hochwasseropfer zu unterstützen. Benedict Hallerbach erläuterte anschließend die Neukonzeption der Schulsozialarbeit, wobei er alarmierend auf die Veränderung bei Schülern und Lehrkräften hinwies, die, auch bedingt durch Corona, zwei wesentliche Anforderungen stellen: Unterstützung und Beratung von Kindern (und deren Familien) in psychosozialen und gesundheitlichen Fragen sowie Unterstützung, Beratung und Sensibilisierung von Lehrkräften zu den Bedarfslagen der Kinder.
Einstimmig wurde der Medienentwicklungsplan durch den Rat und den Schulträgerausschuss gebilligt. Nun können Mittel aus dem Digitalpakt abgerufen werden, die jedoch sinnvoll eingesetzt werden sollen. Die technischen Gegebenheiten müssen mit den medien-pädagogischen dabei übereinstimmen, meinte die Bürgermeisterin.
Wehrleiter berichten von Einsätzen an der Ahr
Man hätte eine Stecknadel fallen hören können, als Wehrleiter Thomas Huberty-Schenk und sein Stellvertreter Matthias Stein von ihren Einsätzen an der Ahr, noch in der Nacht der Katastrophe, berichteten. Sie haben selbst erlebt, dass Menschen in der Dunkelheit auf den Dächern ihrer Häuser standen und mit Taschenlampen nach Hilfe riefen. Die Feuerwehr konnte aber wegen der starken Strömung und des stetig steigenden Wassers nichts mehr retten, weil das Haus mitsamt den Bewohnern von den Fluten mitgerissen wurde. „Dann war da nur noch Dunkelheit.“ Dieser Satz beschreibt die Situation zutreffend. Als Katastrophe bezeichneten Huberty-Schenk und Stein übereinstimmend, dass sie mitten im Einsatz zur Menschenrettung das Kommando erhielten, sofort alles einzustellen und die Rückfahrt anzutreten. Meyer-Huberty: „Wir sind immer noch geschockt, wir beenden eigentlich immer erst einen Einsatz, wenn dieser abgeschlossen ist.“
Für die Reinigung der Liegenschaften der VG Wirges bewilligte der VG-Rat eine jährliche Zahlung von rund 244.000 Euro an ein Reinigungsunternehmen. Der geprüfte Jahresabschluss der VG Wirges wurde zum 31. Dezember 2020 festgestellt und nachträglich genehmigt. Dem Bürgermeister und den Beigeordneten wurde Entlastung erteilt. Der Abschluss des Wasserwerkes für 2019 wurde ebenfalls einstimmig festgestellt und weist zum 31. Dezember 2019 einen Jahresgewinn von 5.844,11 Euro aus.
Zufrieden stellte Alexandra Marzi fest, dass die VG Wirges finanziell sehr gut aufgestellt ist, und bereit sei, sich den neuen Herausforderungen zu stellen.
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