Werbung

Nachricht vom 04.11.2021    

Gackenbach: 27 Kinder ertasteten ihren Weg aus dem dunklen Wald heraus.

Nicht die Flucht aus dem Hexenhaus brachte die Kinder dazu, sich ohne Taschenlampen durch den dunklen Wald zu tasten, sondern eine erlebnispädagogische Expedition ausgehend von der Gackenbacher Grillhütte. Mit knisternder Spannung lernten die Kinder, wie sich die Tiere der Nacht im Wald orientieren.

Alle Kinder durften am Ende der nächtlichen Waldexkursion die Schleiereule Charly streichen. (Foto: Uli Schmidt / Quelle: Westerwaldverein Buchfinkenland)

Gackenbach. Der Wald bei Nacht ist ein ganz einzigartiges Erlebnis, ganz besonders für Kinder. Ohne Taschenlampen einen Weg zu suchen durch die Dunkelheit ist eine Herausforderung. Und dabei kann man versuchen zu verstehen, wie sich die Wildtiere nachts im Wald orientieren. Dazu hatten jetzt Kinder mit ihren Eltern im Buchfinkenland Gelegenheit. Eingeladen dazu hatte der örtliche Zweigverein des Westerwald-Vereins – und viele Neugierige waren gekommen.

So versammelten sich bei Einbruch der Dunkelheit 27 Kinder in Begleitung der Eltern oder Großeltern eher neugierig als ängstlich an der Grillhütte in Gackenbach. Waldpädagogin Victoria Mayer begrüßte die vielen Teilnehmenden der nächtlichen Expedition ins Dunkle: „Die Füße sind die Helfer eurer Augen, den Wald müsst ihr jetzt ertasten und erfühlen“. Die zu gehende Strecke war mit kleinen Lichtern vorgegeben, um unnötige Gefahren zu vermeiden. Aber die knisternde Spannung war allen im Gesicht abzulesen.

Zuvor konnten die Kinder alle Tiere nennen, die im Wald wohnen und die man nachts hören und mit viel Glück auch beobachten kann, die aber tagsüber selten oder nie zu sehen sind. Erwähnt wurden Eulen, Uhus, Fledermäuse und Nachtigallen die den Nachthimmel bevölkern. Aber auch Wildschweine, Füchse, Rehe und Dachse wurden genannt. Natürlich fehlten auch Igel, Marder und Mäuse nicht.

Vor dem Beginn des Lichterparcours durften die Kinder mit einem „Regentropfenkonzert“ durch aneinanderschlagen von kleinen Steinen die Waldbewohner neugierig auf die Eindringlinge machen. Alle waren danach ganz still, um zumindest einige dieser wilden Gesellen zu erahnen oder deren Umrisse oder Rufe zu erkennen. Ein Junge hatte dabei Angst von fleischfressenden Pflanzen erwischt zu werden. Doch da konnte Entwarnung gegeben werden, ebenso entwarnt werden konnte vor dem auf Kinder lauernden Wolf.



Trotzdem meinte ein Junge hinterher überzeugt auf die Frage der Waldpädagogin, welche Tiere man denn gesehen oder gehört habe: „Ein Wolf, der sich gerade satt gegessen hat“. Ein Mädchen glaubte, ein Reh erkannt zu haben. Zu sehen war aber dann mit Charly eine lebende Schleiereule, die von Victoria Mayer mitgebracht und schnell zum Star des Abends wurde. Alle durften das 3,5 Jahre alte Tier vorsichtig streicheln und waren beeindruckt, dass der zierliche Vogel den Kopf um 270 Grad zu drehen vermag. „Damit der einen Feind besser sehen kann“, folgerte eine kleine Teilnehmerin. Nicht gesichtet wurde ein Siebenschläfer, der angeblich in der Grillhütte wohnt, an diesem Abend aber wohl nicht zu Hause war.

Als Vorsitzender des Zweigvereins Buchfinkenland im Westerwald-Verein dankte Manfred Henkes Victoria Mayer und ihrer Eule Charly für die besonderen Erlebnisse im dunkeln Wald – und allen kleinen Teilnehmenden für ihren Mut. „Bei unserer nächsten Veranstaltung wird es nicht so dunkel sein“, versprach Henkes.


Mehr dazu:   Kinder & Jugend  
Lokales: Montabaur & Umgebung
Feedback: Hinweise an die Redaktion

Anmeldung zum WW-Kurier Newsletter


Mit unserem kostenlosen Newsletter erhalten Sie täglich einen Überblick über die aktuellen Nachrichten aus dem Westerwaldkreis.

» zur Anmeldung



Aktuelle Artikel aus Vereine


Männerchor aus dem Westerwald im Kölner Dom: Frohe Stunde aus Weroth gestalteten
Kapitelsamt mit

Die Sänger der "FROHEN STUNDE" aus Weroth erlebten ein besonderes Highlight ihres Jubiläumsjahres. Sie ...

Showtanzturnier in Wirges begeistert mit Vielfalt und Kreativität

In Wirges fand nach der Karnevalssaison ein besonderes Showtanzturnier statt, das zahlreiche Besucher ...

Delegiertenversammlung des Bezirksverbands Marienstatt e.V. in Zisterzienser Abtei

Am Samstag (22. März) versammelten sich die Schützenbruderschaften des Bezirksverbands Marienstatt e.V. ...

Auf den Spuren der Wildkatze - Vortrag in Selters

Am Freitag, 28. März, wird im Stadthaus in Selters ein spannender Vortrag über die Europäische Wildkatze ...

Verein Wäller Helfen startet mit "Junge Helden" in die Zukunft

Der Verein Wäller Helfen hat kürzlich eine neue Jugendabteilung ins Leben gerufen. Die Initiative zielt ...

"Karate Total": Erfolgreicher Lehrgang in Montabaur mit 130 Teilnehmern

130 Karateka konnten einen abwechslungsreichen Lehrgang beim Shotokan-Karate-Dojo Montabaur erleben - ...

Weitere Artikel


Kostenlos: Weihnachtliches Fensterbild mit Höhr-Grenzhausen als Motiv

Adventsstimmung gemacht in und für Höhr-Grenzhausen: Ein spezielles Fensterbild zum Selberbasteln wird ...

Abrakadabra, Tim Salabim: Die Zaubershow für die ganze Familie in Höhr-Grenzhausen

Eine lustige Zaubershow für die ganze Familie wird vorgeführt im Jugend- und Kulturzentrum Zweite Heimat ...

Forderung von heimischen CDU-Abgeordneten: Problemwölfe zum Abschuss freigeben

Die Wolfspopulation wachse stark. Darauf weisen die heimischen CDU-Abgeordneten Reuber (Landtag) und ...

Vorsicht Betrugsmasche: Inkassobüro "PRO COLLECT AG"

Eine aktuell stattfindende Betrugsmasche beschäftigt die Polizeiinspektion Simmern und die Polizeiwache ...

Fotoausstellung in Evangelischer Kirche in Kirburg porträtiert mutige Menschen

Die Fotoausstellung "Seht, welche ein Mensch!" läuft weiter. Nachdem sie vier Wochen lang in Montabaur ...

Westerwaldkreis: Martinsfeuer müssen Umwelt- und Tierschutzkonform sein

Für die Martinsfeuer, die in zahlreichen Ortsgemeinden im Westerwald am 11. November entzündet werden, ...

Werbung