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Nachricht vom 22.11.2021    

Stöffel-Xtreme-Run in Enspel: ein Sport für die Härtesten

Von Wolfgang Rabsch

Das Wochenende vom 20. und 21. November stand im Stöffel-Park ganz im Zeichen des Extremsports. Beim Stöffel-Xtreme-Run und Stöffel-Cross konnten die Sportler eindrucksvoll zeigen, was es heißt, an harten Wettkämpfen teilzunehmen.

Sportliche Höchstleistungen an beiden Tagen. (Foto: Wolfgang Rabsch)

Enspel. Es war viel los im Stöffel-Park. Bei den Xtreme-Läufen und Cross-Rennen trotzten sowohl die Teilnehmer, als auch die Zuschauer dem Wetter und lieferten auf hohem Niveau ab. Samstag, der 20. November, war unter anderem für die Stöffel-Xtreme-Läufe vorgesehen. Die Läufe führten über Rundkurse mit einer Gesamtdistanz von wahlweise sechs oder zwölf Kilometern, die Länge einer Strecke betrug zwei Kilometer. Die Stöffel-Xtreme-Läufe sind definitiv keine Spaßläufe, die Läufer müssen über Wurzeln, durch Dreck und auf Basalt laufen. Und das bei sehr widrigen Wetterverhältnissen, immer leicht regnend, dazu ein sehr kühler Wind. Bei diesem Wetter fühlen sich die Extremläufer allerdings gut, das sind sie gewöhnt. „Die Harten kommen auch nicht in den Garten, aber in den Stöffel-Park!“, meint Hans-Christian Mager, der Organisator vom Verein United Team e.V. Bei den Extremläufen konnten auch Schüler teilnehmen, die altersgemäß über zwei oder sechs Kilometer laufen konnten. Der Stöffel-Xtreme-Run führte über sechs oder zwölf Kilometer.

Stöffel-Xtreme Cross-Duathlon – nichts für Warmduscher
Ebenfalls am Samstag wurde im Anschluss an die Laufwettkämpfe ein Cross-Duathlon ausgetragen. Genutzt wurden dabei die Rundkurse der Stöffel-Xtreme-Läufe. Allerdings werden beim Cross-Duathlon die Disziplinen Laufen und Radfahren nacheinander kombiniert, sodass zu Beginn vier Kilometer gelaufen wurden, bevor zehn Kilometer auf dem Crossrad oder Mountainbike zu absolvieren waren. Ein zweiter, den Wettkampf abschließender Lauf erfolgte dann über eine Strecke von zwei Kilometern. Was bei isolierter Betrachtung der Streckenlängen vielleicht leicht anmuten mag, ist bei genauerer Betrachtung eindeutig hart – wer Laufen und Radfahren nur auf flachem Flüsterasphalt gewohnt ist, hatte keine Chance zu gewinnen, oder eine gute Platzierung zu erreichen.

Einige der teilnehmenden Sportler mussten sich schon sehr quälen, um im Sinne des Wortes „über die Runden“ zu kommen. Die Gesichter verzerrt, mit Dreck beschmiert, schwer atmend und keuchend liefen sie an den Zuschauern vorbei. Einige hatten sogar ihre eigenen Fans mitgebracht, so zum Beispiel eine Gruppe aus Westerburg, die ihren Alexander unterstützte, dabei sogar ein Plakat mit „Go Knallex“ hochhielt. Alexander (Knallex) beflügelte das zwar, doch zu den vorderen Plätzen reichte es trotzdem nicht.

Rene Hördemann, der das Rennen lange Zeit anführte und auch nach dem letzten Wechsel noch gut eine halbe Minute vor Julius Laudage lag, konnte am Ende doch noch von diesem auf der Laufstrecke eingeholt und überholt werden. Im Ziel hatte Julius Laudage dann trotzdem einen respektablen Vorsprung von rund 13 Sekunden herausgelaufen, worüber er sich sehr freute. Im Ziel ließen sich die beiden Gewinner sportlich fair zusammen fotografieren.



Ein spannender Wettkampf ging zu Ende, bei dem viele bis an ihre Grenzen stießen. Da die Teilnahme wichtiger war als der Sieg, durften sich nachher alle Teilnehmer als Sieger fühlen.

Stöffel-Xtreme Cyclo-Cross bei tristem Wetter
Am Sonntag, dem 21. November, fanden die Cyclo-Cross Landesmeisterschaften der Radsportverbände von Hessen, Rheinland-Pfalz und Saarland im Stöffel-Park statt. Sie bildeten die radsportlichen Höhepunkte des Cross-Wochenendes. Cyclo-Cross oder, wie es früher genannt wurde, Querfeldeinfahren, wird auf speziellen Crossrädern, die eher Rennrädern statt Mountainbikes ähneln, absolviert. Auch in Deutschland gewinnt dieser Sport immer mehr Anhänger, die Szene wächst und wächst. Im Stöffel-Park fanden die Sportler ein herrliches Terrain, welches geradezu prädestiniert schien, einen solchen Wettkampf zu veranstalten.

Passend zu diesem Outdoor-Sport zeigte sich das Westerwälder-Schmuddelwetter von seiner besten Seite. Eigentlich besser geeignet, es sich unter einer warmen Wolldecke vor dem Kamin gemütlich zu machen, als bei Temperaturen knapp über Null Grad und bei eisigem Wind und Regen ohne Pause durch Schlammpfützen und über steiniges Gelände zu fahren. Wenn man dann noch sieht, mit welch halsbrecherischem Tempo die Radler durch die Gegend „brettern“, verschlägt es einem den Atem. In manchen engen Passagen und gerade in Kurven kann es passieren, dass beim Kampf Mann gegen Mann auch mal die Ellenbogen etwas mithelfen.

Im Grunde verliefen die Wettbewerbe aber doch alle ziemlich fair, schließlich wollten alle gesund wieder nach Hause fahren können. Für den Fall der Fälle, der aber nicht eintrat, standen Rettungswagen vom Arbeiter-Samariter-Bund und vom Deutschen Roten Kreuz parat.

Im Stöffel-Park wurden auf der abwechslungsreichen Strecke von Schülern bis hin zu Senioren in allen Altersklassen die Landesmeisterschaften ausgetragen. Jeden einzelnen Meister, aber auch die Gesamtwertung hier aufzuführen, würde zu weit führen, weil insgesamt zwölf Entscheidungen anstanden. Wichtig war, dass alle von dem Ambiente begeistert waren und die Organisation bestens geklappt hat, was natürlich der Verdienst des veranstaltenden Vereins war. Viele der teilweise weit angereisten Teilnehmer waren vom Stöffel-Park so angetan, dass sie zusagten, sich bei nächster Gelegenheit alles einmal in Ruhe anzuschauen – mit oder ohne Rad.


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