Große Pflanzaktion der Orts- und Kirchengemeinde Unnau
Die Hilfsbereitschaft der Westerwälder bei der Wiederaufforstung der zerstörten Wälder ist ungebrochen groß. In Unnau pflanzten mehr als 50 Freiwillige über 0,5 Hektar Waldfläche artenreich an.
Unnau. Der Kirchenwald Unnau (zu dem auch der kleine Wolfstein gehört) ist rund 11 Hektar groß. Etwa 50 Prozent der Fläche waren auf Grunde der Reparationshiebe nach dem 2. Weltkrieg mit Fichte aufgeforstet worden. Die Trockenjahre 2018 bis 2020 und der Borkenkäfer haben nun zu einem Totalausfall der 60- bis 70-jährigen Fichte geführt. Das Holz konnte zwar geerntet und verkauft werden, aber die Wunden im Wald gilt es zu heilen.
Aus diesem Gedanken -und unterstützt durch Spendengelder- hatte die Gemeinde und die Kirche zu einer gemeinsamen Aktion aufgerufen. So fanden sich am Samstag den 20. November mehr als 50 freiwillige Helfer im Kirchenwald Unnau zu einer gemeinsamen Aufforstungsaktion ein. Neben den örtlichen Jägern waren auch viele Familien mit Kindern und Großeltern erschienen. Die Teilnehmer wurden im Shuttle Service von Pfarrer Schmidt in den Wald gefahren.
Mehr als 0,5 Hektar wurden artenreich wieder bepflanzt
Vor Ort informierte der zuständige Revierleiter Jochen Panthel über die geplante Maßnahme. Es wurden (Corona-konform) kleine Gruppen gebildet, die auf der Fläche verschiedene Aufgaben übernahmen.
So wurden 50 Walnüsse gepflanzt und mit Einzelschutz versehen. Weitere Gruppen waren für die Pflanzung und den Schutz von 75 Kirschen in 3 Klumpen zuständig. Das „Gros“ der Helfer pflanzte 400 Traubeneichen. Diese wurden -unter der fachkundig Anleitung von Forstwirt Guido Marr- mit einem Hordenzaun (Holzzaun aus heimischen Fichtenholz) umzäunt.
Viele Hände konnten in recht kurzer Zeit sehr viel bewegen. Am Ende waren so mehr als 0,5 Hektar des Kirchenwaldes artenreich wieder bepflanzt. Im Anschluss lud die Gemeinde zu einem Imbiss ein.
Nach drei arbeitsreichen Stunden gingen alle Teilnehmer zufrieden nach Hause nicht ohne zuvor den Wunsch nach einer weiteren Aktion im Frühling zu äußern. Dann soll eine Fläche des Gemeindewaldes in der Nachbarschaft in Angriff genommen werden. (PM)
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