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Nachricht vom 25.11.2021    

LBM und die Niederlassung West der Autobahn GmbH starten gut vorbereitet in den Winter

Möglicherweise fällt am Samstag, 27. November, der erste Schnee im Westerwaldkreis, mit etwas Pech sogar noch früher. Seit Tagen schon müssen zahlreiche Autofahrer morgens Eis kratzen. Die Straßenmeistereien indes haben sich gut vorbereitet und verkünden selbstbewusst, die Straßen mit modernstem Equipment vom Schnee zu befreien.

Symbolfoto

Westerwaldkreis. Die erforderlichen Vorkehrungen für den bevorstehenden Winterdienst wurden in den vergangenen Wochen und Monaten getroffen. Sämtliche Winterdienstgeräte stehen für einen Einsatz bereit und die landesweit rund 130 Salzhallen und Silos sind komplett gefüllt.

Der Winter kann kommen: Rund 1.200 Betriebsdienstmitarbeiter der Straßenmeistereien sorgen wieder nach besten Kräften für sichere Straßen in Rheinland-Pfalz. Modernste Streutechnik garantiert dabei einen wirtschaftlichen Einsatz von Streumitteln und gleichzeitig eine höchstmögliche Sicherheit für die Verkehrsteilnehmer.

Straßen sollen befahrbar bleiben

Der LBM setzt auch in diesem Winter auf innovative Technik gegen glatte Straßen: Auf stark befahrenen Bundesstraßen wird präventiv Sole gesprüht, um die Bildung von Reifglätte sowie leichter Eisglätte bereits vor der Entstehung zu verhindern. Diese Streutechnik ist umweltschonend und maximiert die Verkehrssicherheit auf den Straßen. Bei der Flüssigstreuung verteilen Sprühdrüsen reine Salzsole gleichmäßig auf die Fahrbahn; sie verbleibt dort selbst bei starkem Verkehr.

Bei stärkerer Eisglätte und bei Schneefall wird das klassische Feuchtsalz 30 verwendet, bei dem Streusalz mit Sole bereits auf dem Streuteller befeuchtet wird.

Der Landesbetrieb Mobilität sorgt so nach besten Kräften dafür, dass in Rheinland-Pfalz die Bundes-, Landes- und Kreisstraßen zwischen 6 Uhr und 22 Uhr befahrbar bleiben.
„Straßenwärter sind Allrounder; sie haben ein ausgeprägtes Verantwortungsgefühl für die Sicherheit von Verkehrsteilnehmern. Bereits in den Nachtstunden nehmen sie ihre Arbeit auf und bereiten sich für einen Räum- und Streueinsatz auf den rheinland-pfälzischen Straßen vor, damit sowohl Schüler mit dem Bus, als auch Arbeitnehmer sicher ihren Weg beschreiten können“, betonte LBM-Geschäftsführer Arno Trauden.

Winterreifen sind unbedingt notwendig
Die beste Winterdienstorganisation garantiert jedoch keine uneingeschränkte Schnee- und Eisfreiheit der Straßen. Die Streu- und Räumfahrzeuge des LBM können nicht überall gleichzeitig sein. Alle Verkehrsteilnehmer werden gebeten, bei Schnee und Eis Vorsicht walten zu lassen. Eine dem Straßenzustand angepasste Fahrgeschwindigkeit vermindert das Unfallrisiko; Winterreifen sind für jeden Autofahrer ein Muss.

Räumfahrzeuge brauchen Platz: In engen Ortsdurchfahrten werden in der Winterzeit teilweise Parkverbote angeordnet, um eine ausreichende Fahrbreite für die Winterdienstfahrzeuge mit Räumschild zu gewährleisten. Fahrzeugführer sollten gerade in der Wintersaison darauf achten, dass beim Parken an der Straße eine ausreichend breite Fahrgasse verbleibt, um den Winterdienst nicht zu beeinträchtigen.

Zahlen zum Winterdienst auf einen Blick:
Rund 1.200 Betriebsdienstmitarbeiter in 57 Straßenmeistereien sind im Einsatz.
Mehr als 17.000 Kilometer Bundes-, Landes- und Kreisstraßen zwischen 6 Uhr und 22 Uhr werden von Schnee und Eis befreit.
Rund 480 Winterdienstfahrzeuge stehen bereit: rund 220 eigene Fahrzeuge des LBM und rund 260 Unternehmerfahrzeuge, die speziell für den Winterdienst angemietet sind
In den landesweit rund 130 Salzhallen und Silos des LBM lagern bis zu 105.000 Tonnen Streusalz. Bei Bedarf können die Salzlager rund um die Uhr aufgefüllt werden. Die Salzvorräte einschließlich der vertraglich zugesicherten Nachlieferungen sind auf einen Maximalwinter zuzüglich Reserve (270.000 tonnen) kalkuliert.
Im vergangenen Winter wurden rund 129.000 Tonnen Streusalz verbraucht.
Im Vergleich: Der Verbrauch liegt in einem Durchschnittswinter (10-Jahres-Mittel) bei rund 105.000 Tonnen.

Auch die 22 Autobahnmeistereien sind bereit für den Einsatz im Winterdienst

„Wir sind bereit, der Winter kann kommen“, sagt Ulrich Neuroth, Leiter der Niederlassung West der Autobahn GmbH mit Sitz in Montabaur. „Wir haben den ersten Sommer in der Autobahn GmbH des Bundes genutzt, uns organisatorisch und logistisch auf die neuen, überregionalen Herausforderungen einzurichten und Einsatzbereitschaft für insgesamt 22 Autobahnmeistereien mit ihren Winterdienstfahrzeugen herzustellen.“



Die Mannschaft hat den Auftrag, auch bei schwierigen Wetterverhältnissen die Befahrbarkeit von rund 1550 Kilometern Autobahnen und rund 800 Kilometern Rampen zwischen Perl und Wattenheim, Saarbrücken und Prüm, Darmstadt und Reiskirchen, Heiligenroth und Schweich sowie zwischen Gelnhausen und Mendig zu gewährleisten.

„Winterdienst erwies sich in den beiden letzten Jahrzehnten als eine nicht berechenbare Herausforderung. Sehr milde und außergewöhnlich strenge Winter wechseln sich in nicht vorhersehbaren Zyklen ab. Da wird bereits die Vorausschau zur Beschaffung angemessener Streusalzmengen ein Lotteriespiel“, erläutert Neuroth die komplexen Rahmenbedingungen. Allein im Saarland habe es beim Streusalzverbrauch Schwankungen zwischen 5.400 Tonnen im Winter 2006/07 und 36.000 Tonnen im Winter 2009/10 gegeben.

Vor diesem Hintergrund hat sich die Niederlassung West der Autobahn GmbH für einen überdurchschnittlichen Winter gerüstet. An 54 Standorten in der Region -in Meistereien und Stützpunkten- stehen zu Beginn des Winters rund 60.000 Tonnen Streusalz zur Verfügung. Etwaige Mehrbedarfe können durch Nachbestellungen gedeckt werden.

Die Straßenmeistereien können nicht überall zugleich sein
Die unterschiedlichen Topografien der Region West fordern den Winterdienst mit wechselndem Anspruch. Mittelgebirgsartige Höhenlagen in Hunsrück, Eifel und Taunus zum einen, flache Streckenabschnitte in den Niederungen von Rhein, Mosel und Saar zum anderen, erforderten unterschiedliche Einsatzstrategien bei Prävention und Räumung.

Hier baut die Niederlassung West der Autobahn GmbH allerdings auf ihren routinierten Personalstamm, der von den Ländern übernommen werden konnte. Daher ist Neuroth sicher, dass sein Team das "wuppt".

Zu Beginn des Winters mehren sich erfahrungsgemäß Anfragen von Verkehrsteilnehmern und Medien, die sich nach Art und Umfang geleisteten Winterdienstes erkundigen oder über scheinbar mangelhaft geräumte und gestreute Fahrbahnen klagen.

Dazu ein wenig Hintergrundinformation: die verfügbaren Einsatzfahrzeuge können nicht überall gleichzeitig sein. Bei Räumeinsätzen auf Autobahnen soll rund um die Uhr sichergestellt werden, dass die Umlaufzeiten für die Bearbeitung der Hauptfahrbahnen einschließlich der Rampen, Parallelfahrbahnen und Anschlussstellen sowie der Aus- und Zufahrten von Rastplätzen maximal 3 Stunden betragen. Hierbei haben die durchgehenden Fahrbahnen den Vorrang. Für reine Streueinsätze ohne Schneeräumung gelten kürzere Zeiten. Hierbei soll die Umlaufzeit 2 Stunden nicht überschreiten.

Unter Berücksichtigung der Umlauf- und Rüstzeiten kann insbesondere bei anhaltenden, massiven Schneefällen oder bei Glatteisbildung nicht gewährleistet werden, dass das vollständige Streckennetz ohne Beeinträchtigung befahrbar bleibt. An die Verkehrsteilnehmer richtet die Niederlassung West der Autobahn GmbH daher die dringende Bitte, in der Winterzeit mit besonderer Vor- und Umsicht zu fahren und geeignete Bereifung aufzuziehen. (PM)


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