Knappe Niederlage: Rockets verlieren in Overtime
Die Overtime, also die Verlängerung im Eishockey, weist auf ein hartes Spiel hin. Die Icefighter Leipzig spielten gegen die Rockets aus Diez sehr offensiv. Torwart Jan Guyrca wurde stark gefordert. Und er zeigte Leistung.
Nie geführt, und doch gewonnen: Die Icefighters aus Leipzig entführen mit einem Tor kurz vor Ende der Verlängerung zwei Punkte vom Diezer Heckenweg. Zuvor hatte sich die EG Diez-Limburg, die zwei Mal in Führung lag, lange erfolgreich gegen das Leipziger Offensiv-Bollwerk gestemmt. Doch die Sachsen schlugen in der Overtime zu und sicherten sich damit den Extrapunkt.
Rockets-Cheftrainer Jeffrey van Iersel konnte erstmals in der laufenden Saison 22 Spieler einsetzen – auch dank der Unterstützung der Förderlizenzspieler aus Köln. Der zuletzt bei der EGDL eingesetzte Mark Shevyrin war in Bad Nauheim im Einsatz, Kapitän Daniel Ketter fehlte noch verletzt. Van Iersel ließ nahezu über 60 Minuten alle vier Reihen stürmen und verteidigen.
Überragende Leistung von Jan Guyrca
Die wichtigste Personalie jedoch stand im Tor: Jan Guyrca. Der Routinier kehrte nach überstandener Verletzung in den Rockets-Kasten zurück. Seine Bilanz: 58 gehaltene Schüsse, Fangquote 95,1. Über seine Leistung gab es am Ende keine zwei Meinungen: Überragend. Guryca hatte es überhaupt erst möglich gemacht, dass die EGDL bis zum Schluss im Spiel blieb.
Im Spielverlauf gingen die Rockets zwei Mal in Führung: David Lademann traf auf Vorarbeit von Kevin Lavallee zum 1:0 (12.), später machte Cheyne Matheson das zwischenzeitliche 2:1 (53.). Dazwischen und danach belohnte sich auch Leipzig für das Herausarbeiten einer Vielzahl an Torchancen: Oliver Noack traf zum 1:1 (43.), Robin Slanina machte in Überzahl das wichtige 2:2 (55.). Bei zahlreichen weiteren Chancen ließen die Gäste beste Einschussmöglichkeiten liegen – oder scheiterten an Guryca.
Aber auch die Rockets hatten Möglichkeiten auf den Siegtreffer – in der regulären Spielzeit, und auch in der Verlängerung. Aber wie in Herne sollte der Zusatzpunkt an den Gegner gehen. Ian Farrell sorgte spät für den Partykiller am Diezer Heckenweg (65.) und sicherte Leipzig den hart umkämpften Sieg.
„Glückwunsch zum Punkt an Diez-Limburg", sagte Icefighters-Trainer Sven Gerike. „Wir wussten, dass es nicht leicht werden würde. Wir hatten viele gute Chancen, aber Diez hat sehr kompakt gestanden und Jan Guryca hat uns das Leben schwer gemacht. Wir sind ruhig geblieben, haben unsere Chancen erspielt und ich bin am Ende sehr zufrieden, dass wir gewonnen haben."
„Für uns fühlt es sich so an wie nach der Overtime-Niederlage in Herne", sagte Rockets-Trainer van Iersel. „Leipzig hatte mehr Spielanteile, wir haben uns aber mit einer starken Defensivleistung gewehrt und hatten auch offensiv unsere Möglichkeiten. Es ist immer enttäuschend ein Spiel zu verlieren. Aber der Punkt ist dennoch ein sehr wertvoller für uns."
EG Diez-Limburg: Guryca (Busch) – Korus, Bettahar, Slaton, Seifert, Valenti, Wächtershäuser, Mayr – Brothers, Matheson, Voronov, Lademann, Lavallee, Patocka, König, Lehtonen, Krymskiy, Firsanov, Büsing, Wellhausen, Bojarin.
Schiedsrichter: Ruhnau / Steven.
Zuschauer: 217.
Tore: 1:0 David Lademann (12.), 1:1 Oliver Noack (43.), 2:1 Cheyne Matheson (53.), 2:2 Robin Slanina (55.), 2:3 Ian Farrell (65.).
Strafen: Diez-Limburg 11. Leipzig 13.
Der Ausblick
Sonntag, 18.30 Uhr: Essen vs EGDL
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