Corona im Westerwaldkreis: Inzwischen mehr als 1.000 aktive Fälle
Laut Landesuntersuchungsamt sind mit heutigem Stand im Westerwald 1059 aktive Fälle bekannt. Auch die 7-Tages-Hospitalisierungsinzidenz beträgt jetzt 4,18 pro 100.000 Einwohner. Am vergangenen Montag waren es noch 4,01. Ab Samstag gelten verschärfte Regeln.
Westerwaldkreis. Bundesweit steigen die Zahlen der täglichen Toten durch Corona an. Die Mitarbeiter auf den Intensivstationen sind erschöpft. Auch im Westerwaldkreis ist schon wieder eine Person an Covid-19 verstorben.
Neue Variante hat Deutschland erreicht
Die Omikron-Variante B.1.1.529 hat Deutschland in mehreren Bundesländern erreicht. Auch in Hamburg und damit im geringer betroffenen Norden Deutschlands wurde die Variante identifiziert. Die Omikron-Variante gilt als hoch ansteckend. Noch ist nicht ganz klar, ob es die Delta-Variante verdrängen wird. Das Spike-Protein, mit dem das Virus an die menschlichen Zellen andockt, weist bei Omikron nicht nur eine, sondern gleich 30 Mutationen auf. Die Impfstoffe greifen aber genau eben jenes Spike-Protein an. Bei so vielen Mutationen ist es deshalb möglich, dass der Impfstoff nur bedingt wirkt. Sowohl Biontech als auch Moderna überprüfen das derzeit. Ein Ergebnis wird aber noch immer einige Zeit auf sich warten lassen.
Auch Geimpfte brauchen ab Samstag zum Teil einen gültigen Negativtest
Ab Samstag, 4. Dezember, wird in Rheinland-Pfalz die 2G-plus-Regel ausgeweitet und gilt dann in Innenbereichen überall dort, wo keine Maske getragen werden kann. Dort müssen auch geimpfte Personen einen gültigen negativen Test vorlegen. Betroffen davon sind unter anderem die Gastronomie, Hotels, der Sport im Innenbereich, aber auch körpernahe Dienstleistungen, wie Kosmetik.
Diese 2G-plus-Regel ist nicht zu verwechseln mit der Rheinland-pfälzischen Regelung, wonach zusätzlich zu den Geimpften auch eine bestimmte Anzahl ungeimpfter Personen zugelassen waren. Dies ist nicht mehr der Fall. Ausgenommen sind Kinder.
Ministerpräsidentin Malu Dreyer bezeichnete die Lage, insbesondere auf den nachlassenden Impfschutz und vor allem wegen der Omikron-Variante als sehr ernst. Sie forderte die Bürger zu Disziplin auf.
Laut Kassenärztlicher Vereinigung wurden bis einschließlich Dienstag, 30. November, 19.547 Westerwälder mit einer Auffrischimpfung zum dritten Mal geimpft.
Inzidenzen
Die 7-Tage-Inzidenz im Kreis liegt aktuell bei 236,2. Das Untersuchungsamt hat auch aufgeschlüsselt, wie hoch die Inzidenz bei Nichtgeimpften und bei Geimpften jeweils ist. Demnach liegt die 7-Tage-Inzidenz bei den Nichtgeimpften inzwischen bei 607,4 (vergangenen Freitag: 596,8). Bei den Geimpften liegt der Wert bei 169,4 (vergangenen Freitag: 164,3). Rund dreiviertel der Neuinfektionen in Deutschland gehen von Ungeimpften aus.
Aktive Fälle mit Stand vom 30. November in den einzelnen Verbandsgemeinden:
Die traurige Nachricht zuerst: Ein 86-jähriger Mann aus der Verbandsgemeinde Westerburg ist an Corona gestorben.
Entgegen der Zahlen vom Landesuntersuchungsamt heute Nachmittag gibt die Kreisverwaltung die Werte meist vom Vortag an. Deshalb sieht das Ergebnis hier positiv aus, denn trotz hoher Werte sind die Zahlen niedriger als noch am Montag.
Westerburg: 157
Bad Marienberg: 156
Montabaur: 103
Hachenburg: 80
Rennerod: 75
Höhr-Grenzhausen: 72
Ransbach-Baumbach: 67
Wirges: 54
Selters: 46
Wallmerod: 41
Quellen: Landesuntersuchungsamt, Kassenärztliche Vereinigung, Kreisverwaltung, Landesregierung, Redaktion
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