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Nachricht vom 08.12.2021    

Weihnachtsdorf Waldbreitbach: seit über 30 Jahren ein Highlight im Winter

Von Katharina Kugelmeier

Eines der wohl schönsten Ausflugsziele im Winter ist das Weihnachtsdorf Waldbreitbach. Vom ersten Adventswochenende bis zum letzten Sonntag im Januar können sich Besucher von nah und fern an einem Ort erfreuen, der sich komplett in ein Weihnachts-Wunderland verwandelt.

Das Weihnachtsdorf Waldbreitbach. (Foto: Andreas Pacek)

Waldbreitbach. Seit über 30 Jahren ist der kleine und idyllische Ort Waldbreitbach im Wiedtal schon für seine alljährliche Verwandlung in ein Weihnachtsdorf bekannt. Weit über die Grenzen der Region hinaus kommen jedes Jahr unzählige Besucher, um für ein paar Stunden in eine andere Welt einzutauchen – eine Weihnachtswelt. Vor allem ausreichend Zeit sollte man dabei im Gepäck haben, denn die Attraktionen erstrecken sich tatsächlich über das gesamte Dorf. Ein Besuch ist daher immer unter freiem Himmel und kostenfrei möglich. Öffnungszeiten entfallen logischerweise.

(Foto: Andreas Pacek)

Eine der Hauptattraktionen ist der “Stern von Bethlehem“, ein mit 3.500 Glühbirnen und über 30 Krippen bestückter Wanderweg am Waldhang von Waldbreitbach, welcher aus der Entfernung den Umriss eines Sterns abbildet. Er hat einen Durchmesser von 60 Metern und ist sogar aus der Luft zu erkennen. Damit der Stern aus dem Wald auch wirklich herausragt, sind die Glühbirnen an 3,5 Meter hohen Holzstangen befestigt. Neben dem Bilden des Sterns weisen sie auch gleichzeitig den Weg entlang der Krippen. Bei diesem Krippenweg handelt es sich nicht um einen Rundweg, die zwei Kilometer lange Strecke von der Tourist-Info im Ort bis zum Waldbreitbacher Franziskanerinnen Kloster ist gleichzeitig Hin- und Rückweg. Wer den Stern in seiner Pracht aus der Ferne betrachten will, hat den besten Blick vom Waldbreitbacher Ortsteil Over oder von der Westerwald-Klinik.

(Foto: Andreas Pacek)

Doch der Krippenweg des Sterns von Bethlehem ist nicht der einzige in Waldbreitbach. Mit insgesamt über 60 Stationen und auf zwei Kilometern Länge verzaubert ein weiterer Krippenweg, welcher am Wiedufer entlang und durch den Ort verläuft. Sogar eine auf der Wied schwimmende Krippe gehört zu diesem Weg. Diese ist acht Meter breit und mit lebensgroßen Figuren bestückt. Das Metallgestell der Krippe schwimmt auf einem Floß aus Kunststoffrohren und auch die Figuren sind aus wasserfestem Kunststoff. In der Dämmerung und am Abend wird die Krippe mit wechselnden Farben beleuchtet. Die anderen Krippen verteilen sich unter anderem am Wegrand, in Geschäften und privaten Vorgärten. Man sollte aufmerksam seine Umgebung bei einem Spaziergang betrachten, denn es weihnachtet wirklich überall. Wer sich nicht auf seine eigene Spürnase beim Entdecken verlassen will, kann sich mit anderen zusammentun und eine Gruppenführung beim Touristik-Verband Wiedtal buchen. Dabei werden alle Attraktionen gemeinsam besucht. Die Kosten liegen bei 50 Euro pro Gruppe mit bis zu 25 Personen.



(Foto: Andreas Pacek)

Doch nicht nur eine schwimmende Krippe befindet sich auf der Wied. Auch ein schwimmender Adventskranz ist hier zu finden. Mit ganzen acht Metern Durchmesser und lebensgroßen Figuren aus dem Erzgebirge ziert er seit 2008 jedes Jahr die Wied. Und auch sonst findet man im Ort viele Figuren und Schnitzkunst aus dem Erzgebirge. So weisen lebensgroße Holzfiguren wie Nussknacker und Räuchermännchen den Weg durch den Ort zur Pfarrkirche Maria Himmelfahrt. Das neuste Highlight des Waldbreitbacher Weihnachtsdorfes ist auch ein Bestandteil der Erzgebirgischen Volkskunst. Die “Waldbreitbacher Krippenfreunde“ haben im Jahr 2020 eine riesige Schwibbogen-Krippe auf dem Parkplatz in der Marktstraße erbaut. Vervollständigt wurde diese Krippe mit holzgeschnitzten Figuren aus Oberammergau.

(Foto: Andreas Pacek)

Nach Original-Plänen aus dem Erzgebirge wurde auch die riesige Weihnachtspyramide von ortsansässigen Handwerksbetrieben gebaut. Die Konstruktion besteht aus acht Meter hohen Stahlträgern, an deren Spitze sich ein elektrisch betriebenes Luftrad befindet, dessen ruhiges Kreisen im flackernden Kerzenschein die Betrachter anmutig innehalten lässt. Es ist wirklich besonders, dass etwas so Riesiges gleichzeitig so viel friedliche Besinnlichkeit vermitteln kann.

Ebenfalls nach oben richtet man den Blick beim illuminierten Zunftbaum. Nachdem das Weihnachtsdorf Waldbreitbach im Jahr 2018 den Wettbewerb zur “Best Christmas City“ in der Kategorie Kleinstadt gewinnen konnte, wurde mit dem Preisgeld eine Weihnachts-Illumination erschaffen. Dieser Zunftbaum ist 18 Meter hoch, hat einen Durchmesser von sechs Metern und wird mit rund 10.000 LEDs erleuchtet. Er steht zentral in der Dorfmitte, wäre aber auch ohne den Hinweis auf den Standort nicht zu übersehen.

(Foto: Andreas Pacek)

Nicht zu überhören ist das Glockenspiel, welches täglich sechsmal Augen und Ohren der Besucher erfreut. Mit 23 Glocken und verschiedenen Melodien ertönt es um 10 Uhr, 12.30 Uhr, 14.30 Uhr, 15.30 Uhr, 16.30 Uhr und 17.30 Uhr – und das ganzjährig und nicht nur zur Weihnachtszeit.

Das Weihnachtsdorf Waldbreitbach ist so vielfältig und mit so viel Liebe zum Detail, dass sich ein Besuch wirklich immer lohnt. Auch wenn man bereits dort war, gibt es garantiert immer wieder etwas Neues zu entdecken. Nicht nur, dass in regelmäßig etwas dazu kommt, auch unabhängig davon gibt es im Ort verteilt so unglaublich viele Attraktionen und auch liebevolle Kleinigkeiten, dass es schier unmöglich scheint, bei einem einzigen Besuch alles zu entdecken. Und noch etwas kann man mit gutem Gewissen prophezeien. Nach ein paar Stunden im Weihnachtsdorf Waldbreitbach kommt sogar der ärgste Grinch in Weihnachtsstimmung.

Übersicht Krippenweg

Link zum Download der GPS-Daten und weitere Infos zum Krippenweg

Weitere Infos zum Weihnachtsdorf Waldbreitbach


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