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Pressemitteilung vom 09.12.2021    

Notfallversorgung im AK-Land: Rüddel (CDU) kritisiert Kassenärztliche Vereinigung

Der heimische Bundestagsabgeordnete Rüddel befürchtet ein Versorgungsrisiko bei der Notfallversorgung im AK-Kreis. Die Kassenärztliche Vereinigung sei scheinbar nicht in der Lage, die Notfallversorgung sicherzustellen. So werde die Bereitschaftsdienstzentrale in Kirchen zwischen den Jahren nur für vier Stunden täglich geöffnet sein.

Der heimische Bundestagsabgeordnete Rüddel befürchtet ein Versorgungsrisiko bei der Notfallversorgung im AK-Kreis. Nun nimmt er die Kassenärztliche Vereinigung in die Pflicht. (Symbolfoto: ddp/Archiv)

Region. Kann die Kassenärztliche Vereinigung Rheinland-Pfalz die Notfallversorgung im Kreis Altenkirchen nicht mehr sicherstellen? Die Antwort des heimischen CDU-Bundestagsabgeordneten Erwin Rüddel liest sich deutlich in einem aktuellen Pressestatement. Er befürchtet ein Versorgungsrisiko für die Bürger sowie eine zusätzliche Kosten- und Arbeitsbelastung für die Krankenhäuser. Laut Selbstauskunft erhält der Politiker Unterstützung auch durch Ärzte, die im Kreis tätig sind.

Aktuell sei laut Rüddel beispielsweise zu erfahren, dass die am Krankenhaus in Kirchen angedockte Bereitschaftsdienstzentrale vom Weihnachtsabend bis zum Neujahrstag lediglich von 19 Uhr bis 23 Uhr geöffnet sein werde. Bislang sei an diesen Tagen eine "rund-um-die-Uhr-Versorgung" sichergestellt. Auch zu Öffnungszeiten der Bereitschaftspraxen in Altenkirchen und Hachenburg gebe es seitens der Kassenärztliche Vereinigung keine verbindlichen Aussagen.

Wie der heimische CDU-Gesundheitspolitiker dazu weiter mitteilt, ist die Notfallversorgung in Deutschland in drei eigenständige Bereiche gegliedert: den ärztlichen Bereitschaftsdienst der Kassenärztlichen Vereinigung, den Rettungsdienst und die Notaufnahmen der Krankenhäuser. Die Versorgung von akuten, nicht lebensbedrohlichen Notfällen müsse durch die Kassenärztliche Vereinigung auch außerhalb der Sprechstundenzeiten in den Praxen durch den ärztlichen Bereitschaftsdienst in den Praxen oder durch einen mobilen Dienst gesichert sein.

"Grundsätzlich benötigen wir in dieser Legislaturperiode eine Reform der Notfallversorgung", so Rüddel. Die Große Koalition habe das Thema Anfang 2020 in Angriff genommen, dann aber aufgrund von Corona zurückstellen müssen. Aktuell bestehe keine Verknüpfung zwischen den Leitstellen des Rettungsdienstes und den Leitstellen des Bereitschaftsdienstes der Kassenärztlichen Vereinigung. Auch die Kommunikation zwischen Rettungsdienst und Krankenhaus bedürfe dringend einer Verbesserung.



Rüddel fordert: "Wir benötigen eine zentrale telefonische Lotsenfunktion für eine professionelle Steuerung und die Vermittlung in die richtige Versorgungsstruktur; die Rettungsdienste müssen bei der Ersteinschätzung und Erstversorgung von Notfällen entlastet werden." Unabhängig davon, dass in dieser Legislaturperiode in Berlin sicherlich eine optimierte Reform der hausärztlichen Notfallversorgung auf den Weg gebracht werden müsse, müsse gerade jetzt die Kassenärztliche Vereinigung vollumfänglich ihrer Verpflichtung nachkommen, jederzeit eine gute ambulante ärztliche Notfallversorgung sicherzustellen, so der Abgeordnete. Darüber hinaus müssten die bisher getrennten Versorgungsbereiche der ambulanten, stationären und rettungsdienstlichen Notfallversorgung zu einem System weiterentwickelt werden.

"Wenn die Kassenärztlichen Vereinigungen ihrem Sicherstellungsauftrag teilweise nicht gerecht werden können, dann stellt sich die Frage, ob die Verantwortung nicht auf einen anderen Bereich, wie beispielsweise die Krankenhäuser, übertragen werden sollte", so Rüddel abschließend in seinem Statement. (PM/Red.)


Mehr dazu:   Erwin Rüddel  

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