Pressemitteilung vom 12.12.2021
Erneut Bestnoten für Demenzbereiche im Seniorenzentrum St. Josef & St. Agnes
Mitten in der Pandemie und auch noch kurz vor Weihnachten wurden die beiden Wohnbereiche Georg und Laurentius des Seniorenzentrums St. Josef & St. Agnes in Dernbach nach dem Psychobiografischen Pflegemodell von Professor Erwin Böhm geprüft und als hervorragend bewertet.
Dernbach. Die Prüferin und Geschäftsführerin der ENPP-Böhm Bildungs- und Forschungsgesellschaft zum Psychobiografischen Pflegemodell nach Erwin Böhm, Marianne Kochanski, zeigte sich nach ihrer Prüfung äußerst zufrieden über die Arbeit mit demenziell veränderten Menschen in dem Dernbacher Seniorenzentrum: “Nicht nur das große Ganze, sondern die vielen liebevollen Kleinigkeiten lassen erkennen, dass hier alles gut durchdacht ist, um den Menschen ihr Leben lebenswert zu gestalten.“
In der Prüfung nach dem kurz “Böhm-Modell“ genannten Konzept, geht es um fachliche Bereiche, die mit Begriffen wie: “Alltagsnormalität“, “Normalitätsprinzip“, “Ideologie“, “Milieugestaltung“ und “Toleranz gegenüber Verhaltensauffälligkeiten“ beschrieben werden und in der Arbeit mit demenziell veränderten Menschen von zentraler Bedeutung sind. Sogenannte Böhm-Häuser müssen sich im Abstand von zwei Jahren rezertifizieren lassen und somit regelmäßig unter Beweis stellen, dass sie die hohen Qualitätsstandards des Böhm-Modells halten können
Der Umgang mit verhaltensauffälligen Bewohnern hat in dem Dernbacher Seniorenzentrum lange Tradition. Neben den somatischen Problemen des Alters und Alterns werden vor allem auch demenziell bedingte Veränderungen im Verhalten und im Seelenleben der Bewohner berücksichtigt. Typische Auffälligkeiten von Demenzkranken, wie beispielsweise die permanente Unruhe oder der Rückzug in die Isolation, sollen durch die Methoden des Böhm-Modells gemildert, wenn nicht sogar ganz beseitigt werden. Diana Daubach, Sozialdienstleitung in Dernbach und selbst Lehrerin für das Böhm Modell, ist stolz auf ihre frisch geprüften Kollegen: “Es fordert viel von den Mitarbeitern in der Pflege und Betreuung, sich so voll und ganz auch auf die Psyche unserer Bewohner einzulassen. Aber man merkt hier auf unseren Wohngruppen schön, wie normal dieser besondere Umgang für die hier lebenden und arbeitenden Menschen geworden ist.“
Die Nachfrage nach Plätzen, besonders auf den Demenzbereichen, ist weiterhin sehr groß. Viele Verhaltensauffälligkeiten von demenziell veränderten Angehörigen lassen sich zu Hause nicht gut verkraften; Angehörige brauchen hier viel Unterstützung. Annika Belgrath, Einrichtungsleitung des Seniorenzentrums St. Josef und St. Agnes, ist froh, dass sich auch immer wieder junge Leute für die Arbeit mit demenziell veränderten Menschen interessieren: “Die Pflege und Betreuung älterer Menschen ist immer eine Herausforderung. Ich hoffe, wir können auch in Zukunft viele Menschen für diese Tätigkeit begeistern, denn der Notstand – gerade im Fachkräftebereich – bedroht diese wichtige Aufgabe existenziell.“ (PM)
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