Pressemitteilung vom 17.12.2021
CDU im Kreistag: Mobilität modern managen
Eine realistische, umsetzbare und finanzierbare Planung, die dem Bürger auch ein bedarfsbezogenes Mobilitätsangebot macht - dies forderte der stellvertretende CDU-Fraktionsvorsitzende Dr. Kai Müller bei den Beratungen zum Nahverkehrsplan im Westerwälder Kreistag. Die Kreistagsmitglieder stimmten dem Planwerk mit großer Mehrheit zu.
Westerwaldkreis. Zu Beginn erinnerte Dr. Kai Müller an den Startschuss zum Nahverkehrsplan im Frühjahr 2018. In mehreren Sitzungen der eigens gegründeten Arbeitsgruppe wurden 32 Leitlinien als Grundlage erarbeitet. Seitdem haben unzählige Gremiensitzungen stattgefinden und Städte, Gemeinden sowie Verbandsgemeinden, Verkehrsunternehmen, Behindertenverbände sowie benachbarte Aufgabenträger wurden beteiligt. Nun werde ein über 200 Seiten langes Planwerk vorgelegt, das nach einer Bestandsanalyse und der Formulierung von Anforderungen einen umfangreichen Katalog an Maßnahmen darstelle.
Die geplanten bzw. vorgeschlagenen Maßnahmen seien in vier Handlungsfelder gegliedert: Liniennetz und Fahrplan, Maßnahmen im Bereich Infrastruktur und Verknüpfung, Maßnahmen im Bereich Betrieb und Organisation sowie Maßnahmen im Bereich Fahrgastinformation, Marketing und Kundendialog. Beim letztgenannten Handlungsfeld sieht Dr. Kai Müller Verbesserungsmöglichkeiten: "Neben der Bereitstellung von Informationen in barrierefreier Form als übergreifende Maßnahme finden wir hier viele moderne Instrumente wie die Bereitstellung der Informationen für mobile Endgeräte oder dynamische Fahrgastinformationen.“
Nicht nur ein Sicherheitsangebot wie "Halten auf Wunsch" in den Abendstunden sei vorgesehen, sondern vor allem auch ein modernes Mobilitätsmanagement. Hierzu habe die CDU-Fraktion bereits im letzten Jahr einen Antrag zur Schaffung einer Mobilitätszentrale sowie zur Einstellung eines Mobilitätsmanagers gestellt. „An dieser zentralen Stelle muss die Koordination mit den ebenfalls im Plan vorgesehenen ergänzenden alternativen Angebotsformen wie dem Rufbus bzw. dem Ruftaxi, dem Bürgerbus oder weiteren Mobilitätsangeboten stattfinden", so Dr. Kai Müller.
Alle neu strukturierten oder zusätzlichen Angebote würden aber nur dann angenommen werden, wenn die Bevölkerung auch über die neuen Möglichkeiten informiert und dafür sensibilisiert werde. Das vorgelegte Konzept gehe vielleicht dem einen oder anderen noch nicht weit genug. Die Bedienungsqualität in Hauptkorridoren in der Hauptverkehrszeit mit 60 Minuten könne jedoch verständlicherweise niemals mit Bus-, Tram- oder U-Bahntaktzeiten in großen Städten konkurrieren.
Mit dem Schritt hin zu einem Linienbündelungskonzept werde das richtige Mittel gewählt, um die Kosten zukünftig vertretbar zu halten. Allerdings sei zu erwarten, dass viele Linien nicht mehr eigenwirtschaftlich betrieben werden können. Das unternehmerische Risiko liege dann letztendlich beim Kreis. Diese Tatsache werde zusätzlich zu den oben genannten Kosten für das verbesserte Angebot von jährlich 2,33 Millionen Euro zu einer erheblichen weiteren Kostensteigerung für den Kreis als Aufgabenträger führen.
Abschließend machte Dr. Kai Müller deutlich: "Den vorgelegten Nahverkehrsplan halten wir für ein fortschrittliches Konzept ganz im Sinne unseres Antrages mit der Überschrift: 'WW-mobil: Mobilität. Modern. Managen'. Wir stellen mit diesem Nahverkehrsplan die Weichen in die richtige Richtung. Wir danken allen an der Planung Beteiligten für ihre engagierte Mitarbeit." (PM)
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