Corona: Erste Verdachtsfälle auf Omikron im Westerwaldkreis
Laut Kreisverwaltung sind innerhalb von zwei Tagen im Westerwaldkreis 119 Neubefunde registriert worden. Das Landesuntersuchungsamt verweist darauf, dass zwei dieser Fälle in Verdacht stehen, mit der neuen Omikron-Variante infiziert zu sein. Im benachbarten Kreis Altenkirchen sind sogar drei Omikronfälle bereits bestätigt.
Westerwaldkreis. Laut Landesuntersuchungsamt sinkt die Zahl der aktiven Fälle im Westerwaldkreis leicht weiter auf nunmehr 1.040. Die 7-Tages-Inzidenz beträgt im Westerwald "nur noch" 134,6 pro 100.000 Einwohner. Landesweit liegt dieser Wert jetzt bei 219,5. Die 7-Tages-Hospitalisierungsinzidenz steigt leider weiter auf 4,47 pro 100.000 Einwohner.
Binnen einer Woche sind fünf Westerwälder nachweislich an Covid-19 gestorben. Davon war der Jüngste gerade einmal 54 Jahre alt.
Omikron steht vor der Tür
Nicht das Christkind, sondern Omikron steht vor der Tür - und diese steht noch immer sperrangelweit auf. Zwei Verdachtsfälle im Westerwaldkreis und drei bestätigte Fälle im benachbarten Kreis Altenkirchen machen deutlich: Omikron ist da. Wie Bundesgesundheitsminister Prof. Karl Lauterbach treffend formulierte sinken die Zahlen, aber sie sinken nicht schnell genug. Das massenhafte Boostern und die Verbreitung der neuen Variante wird so zu einem morbiden Rennen gegen die Zeit. Die Gefährlichkeit dieser Mutation ist noch immer nicht einschätzbar. Aber sie ist nicht mehr aufzuhalten. Lauterbach äußerte sich klar, dass es eine fünfte Welle geben werde.
Derweil reagierte auch die Eu und bestellte bei Biontech und Pfizer 180 Millionen Dosen Impfstoff, der an Omikron angepasst ist. Ursula von der Leyen twitterte: „Unsere Verträge sehen vor, dass die Unternehmen auf Anfrage innerhalb von 100 Tagen angepasste Impfstoffe entwickeln werden.“ 100 Tage: Das würde bedeuten, dass Ende März ein angepasster Impfstoff vorliegen sollte. Dieser muss dann aber erst noch millionenfach reproduziert und verteilt werden, ehe die ersten Omikron-Impfungen realisierbar sind. Bis dahin ist die Booster-Impfung die einzige Waffe, die wir gegen Omikron haben.
Hausärzte schaffen inzwischen an die 2.000 Booster-Impfungen täglich
Laut kassenärztlicher Vereinigung wurden alleine von den Hausärzten bis gestern 43.410 Personen im Westerwald geboostert, haben also die Auffrischimpfung bereits erhalten. Der Andrang hingegen ist so groß, dass Wartezeiten bis Februar eher die Regel als die Ausnahme sind.
Entlastung sollen die Impfbusse, vor allem aber das Impfzentrum Westerwald-Sieg in Hachenburg, bringen. Hier sollen täglich 1.000 Impfungen nach Terminvergabe durchgeführt werden. Anmeldungen sind online hier oder telefonisch unter 0800-5758100 möglich.
Die Impfbusse hingegen arbeiten ohne Termin. Dafür entstehen oft stundenlange Wartezeiten. Derzeit sind sechs Impfbusse des Landes Rheinland-Pfalz unterwegs um die Menschen gegen das Coronavirus zu impfen. Die Verbandsgemeinde Wirges meldet bereits den vierten Besuch eines Impfbusses, zuletzt am 9. Dezember in Ebernhahn. An diesem Tag wurden insgesamt 516 Impfungen verabreicht. Davon waren 60 Erstimpfungen, einige wenige Zweitimpfungen. Die große Mehrheit waren Booster-Impfungen. "Wir sind froh, dass in Ebernhahn den Menschen durch den Einbezug der Rosenheckhalle als Unterstellmöglichkeit das lange Warten im Kalten weitestgehend erspart blieb“, äußerte sich Bürgermeisterin Alexandra Marzi im Resümee.
Die aktiven Fallzahlen laut Kreisverwaltung in den Verbandsgemeinden
Montabaur: 162
Westerburg: 85
Höhr-Grenzhausen: 74
Selters: 72
Rennerod: 56
Ransbach-Baumbach: 51
Wirges: 49
Bad Marienberg: 48
Wallmerod: 48
Hachenburg: 45
Quellen: Landesuntersuchungsamt, Kassenärztliche Vereinigung, Kreisverwaltung, Landesregierung, Bundesregierung, RKI, Redaktion
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