„100 Jahre Frauentag - Was haben wir erreicht?“
Anlässlich des 100. Frauentages lädt das Hachenburger Kino Cinexx zu einer Sonderveranstaltung am 8. März ein. Gezeigt wird der Film „Sisters in Law“, der den Alltag von zwei Juristinnen aus Kumba, einem kleinen Ort im Südwesten Kameruns zeigt. Außerdem gibt es einen Vortrag.
Region. Vor genau 100 Jahren, an einem Sonntag im März, versammelten sich Frauen zu Tausenden in vielen europäischen Ländern und den USA zum ersten Internationalen Frauentag. Ein Jahrhundert später hat dieser Tag, der seit 1921 am 8. März begangen wird, nichts von seiner Bedeutung verloren: noch immer geht es um die Rechte von Frauen. Der Arbeitskreis Internationaler Frauentag Westerwald hat den Gedenktag stets zum Anlass genommen, über den Tellerrand zu schauen und Themen aufgegriffen, die Frauen weltweit betreffen, wenn es um bessere Lebens- und Arbeitsbedingungen geht.
100 Jahre nach dem ersten Internationalen Frauentag stellen wir heute fest, dass die Kernforderungen der Frauen von damals erfüllt sind. Zum Beispiel das aktive und passive Wahlrecht für Frauen, die eigenständige soziale Absicherung oder auch geregelte Arbeitszeiten. Was die Internationale Frauenkonferenz in die Wege leitete, war der Grundstein für das bewusste Auftreten der Frauen in der politischen Öffentlichkeit. Die Stellung der Frauen wurde durch den beharrlichen Kampf seither völlig verändert.
Themen, die seinerzeit utopisch waren, sind selbstverständlicher Bestandteil des täglichen Lebens. Ein Grund also, den 100. Internationalen Frauentag zu feiern und einmal einen positiven Blick darauf zu richten, was bereits erreicht wurde.
Im Westerwaldkreis lädt der Arbeitskreis daher am 8. März alle interessierten Frauen herzlich ein, ins Cinexx-Kino nach Hachenburg zu kommen. Gezeigt wird der Film „Sisters in Law“, der den Alltag von zwei Juristinnen aus Kumba, einem kleinen Ort im Südwesten Kameruns zeigt. Die Richterin Beatrice Ntuba und die Staatsanwältin Vera Ngassa verstehen sich als Anwältinnen von Mädchen und Frauen und führen in Kumba ihren Kampf für Gerechtigkeit zwischen drei Rechtsauslegungen: der des Staats, der traditionellen und der islamischen Scharia. Kim Longinotto hat sie bei ihrer Arbeit begleitet. Entstanden ist ein hinreißender Film, ebenso schockierend wie lustig, und ein Plädoyer für Gerechtigkeit und Dokument rechtsstaatlicher Errungenschaften.
Zuvor berichten die Vertreterinnen des Arbeitskreises über das, was sich in ihren Arbeitsbereichen in den vergangenen 100 Jahren getan hat. Beginn der Veranstaltung ist um 18.30 Uhr, der Eintritt kostet 7,50 Euro und beinhaltet die Kinokarte sowie ein Glas Begrüßungssekt. Anmeldung ist über die telefonische Hotline möglich, Tel. 02602 / 12 47 00.
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